Samstag, 2. Februar 2013

Weihnachten in Paraguay

Ich mache Urlaubsverlängerung… einfach weil es so schön war. Die erste Woche zurück in Kanada, träumte ich jede Nacht von der Reise. Inzwischen hat es sich ein wenig gelegt und somit wird es Zeit die Fotos zu bearbeiten und darüber zu schreiben… sowas wie eine „Verlängerung“ eben.
Wie ging es weiter nach meinem Geburtstag?
Dazu komme ich gleich, doch vorher möchte ich mich ganz herzlich bedanken, für all die guten Wünsche, Weihnachtsgrüße und nur das Beste fürs neue Jahr.
Von meiner Seite kam leider sehr wenig über Weihnachten, mag wohl daran liegen, dass ich ganz und voll egoistisch meinen Geburtstag im Vordergrund stellte.
Doch ich verspreche, nach und nach alle Emails zu beantworten.
Weihnachten feiert man in Paraguay ein wenig anders. Vielleicht ist es genau das, was für mich der kleine feine Unterschied ist; es herrscht ein ganz andere Stimmung! Wobei man nicht zuletzt, sich dem Klima anpassen muss.
Es sind die längsten Tage im Jahr und es ist heiß und hell.
Man verbringt die Zeit im freiem bei Sonnenschein und nicht drinnen mit Kerzenlicht.
Am Tag nach meiner Geburtstagsfeier, Sonntag den 23., 
sind wir alle nach Encarnación gefahren.
Unterschlupf und „First Class“ Service bekamen wir bei Cousine Carmen und Tante Sofía.
Wie schon früher erwähnt, haben wir in Encarnación 
und Gegend, sehr viele Verwandte 
und jeder will uns was Gutes tun.
Es ist herrlich so verwöhnt zu werden, aber glaubt mir, es kann auch ganz schön schlauchen, 
schließlich ist „frau“ nicht mehr die Jüngste.
Umso mehr bewundere ich Tante Sofía mit ihren 93 Jahren, die eine ganze Woche, jeden Tag und Nacht, Partys mitmachte. Einschließlich die Reise nach Independencia. Wird sie gefragt, ob sie nicht schon nachhause und sich hinlegen will, bekommt man als Antwort;
 „ich gehe erst wenn es zu Ende ist!“
Ist sie wirklich noch so fit, 
oder hat sie Angst etwas zu verpassen?
Ich tippe mal auf fifty/fifty!
Am Abend, als wir in Encarnación ankamen, sind wir nach dem Abendessen noch alle zur neuen „Costanera“ und haben das „Promenaden-Feeling“ auf uns wirken lassen.
Heiligabend verlief ziemlich ratzfatz, es ging ein und aus und am Abend saßen wir zusammen. Später am Abend, ca. 23:30Uhr, kamen die restlichen Besucher und es wurde zusammen gespeist. 

Leider hatten nicht alle draußen unterm Carport Platz, die „Jungen“ mussten drinnen essen.
Wir waren so ca. 30 Leutchen.
Es böllerte immer lauter und kündigte so die Mitternacht an. Wir waren noch nicht fertig mit dem essen, da schlug die Uhr 12 und wir gratulierten uns gegenseitig zu Weihnachten.
Auch wenn ihr es nicht glaubt, trotz Knallerei, viel Gelächter und lautem hin-und-her, war dieser Moment sehr emotional.
Ich kann mich nicht erinnern, wann wir vier Geschwister das letzte Mal gemeinsam Weihnachten verbrachten. 
Dann auch noch in Paraguay!
Und, obwohl wir grundsätzlich und absolut unterschiedlich gestrickt sind, war ein sehr starker Bund zwischen uns zu spüren. Was kann es schöneres zu Weihnachten geben?
Fazit im Nachhinein;
Weihnachten kann auf eine andere Art, und vor allem, ohne das ganze dekorationsmäßig und kommerziell  über zu bewerten, nicht nur sehr schön sein, sondern auch dem Sinn des Festes zum Vordergrund bringen.
In Paraguay  verbringt man/frau/kind/kegel den 1. Weihnachtstag traditionell irgendwo am Wasser. Entweder mit Picknick, oder einen leckeren Asado.
Carmens Ältester ist Präsident des Fischervereins von Encarnación, da lag es nah, seine Einladung zu folgen und den Tag am Strand des Paranás Flusses im besagten Verein abzuhängen. 

  Es war sehr heiß und lange konnte man sich im Wasser nicht aufhalten, doch der neue Überdachte Quincho des Vereins, bot ein kühles Plätzchen.

 Wer wollte, konnte mit dem Wasserjet oder Hi-Speed-Motorboot seine Runden drehen.
  Doch meiner Wenigkeit, erreichte den Müdigkeitsgrad:
„ist-mir-schnurz-egal-welche-Unterlage… 
Hauptsache-schlafen“.
Ja, genau… ganz unten rechts im Bilde, 
da schlafe ich eine Runde auf dem Boden.
Es war ein herrlicher Tag, der mit einem
 riesen Becher Eis am Abend  getoppt wurde!
 Der 2. Weihnachtstag:
Sind wir nach Obligado (ca. 45Km Nordöstlich von Encarnación) zum Freizeitpark „Manantial“ (Quelle) von einen anderen Cousin.
 Vor 14 Jahren als Rubén dieses 200 Hektar. Land kaufte, war nichts drauf, total  verwildert, Wald und Hecken. „Hecken“ nennt man hier das Unkraut.
 Das Grundstück hatte eine Quelle und mein Cousin den               richtigen Riecher.
Später entdeckte er hier eine Sandsteinplattenader und legte damit nicht nur den „Grundstein“, sonderte baute die gesamte Anlage.
Nicht nur das Restaurant mit Familienwohnung, auch die Pools, Das Gästehaus, Eventsaal, etc. etc., alles wurde mit den Steinen aus dem Grundstück gebaut.
 




 Als wir ankamen, begrüßten und bestaunten wir nicht nur die Affen im Käfig, wir freuten uns auch riesig einen weiteren Teil der großen Familie wiederzusehen.
 

 Wieder war ein langer Tisch gedeckt und typische Spezialitäten warteten auf uns.
Was wir an diesem Tag erlebten, erzähle ich morgen!

 Ein schönes Wochenende und einen ganz lieben Grüß!

3 Kommentare:

  1. Toll, so eine grosse Familie zu haben, die dann auch noch zusammen was unternimmt! Finde es auch super, dass Du einfach Du selbst sein kannst und einfach schlaefst und keiner stoert sich dran.
    GLG,
    Sue

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  2. Tolle Erlebnisse und die Grube mit den Steinplatten einfach Super .Und Deine große Familie einmalig.Du bist richtig zu beneiden.
    Ganz liebe Grüße Christa

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  3. Huch,ich hatte hier doch etwas geschrieben.
    Liebe Ela Du hattest aber einen schönen Geburtstag.
    Es ist schön wenn man so eine große Familie hat.
    Schöne Bilder hast Du wieder eingestellt.
    Liebe Grüße Christa

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