Dienstag, 28. Februar 2012

Wenn nicht jetzt, wann dann?

 Damit meine ich; „ich muss mal wieder was für meinen Blog tun!“ es hat sich auch wenig erfreulich- Aufregendes in letzter Zeit getan. Eigentlich nichts… nur Mist zum üblichen Mist hinzugekommen. Doch die Sonne scheint, der Kühlschrank ist voll und das Dach hält den Regen ab!
Über meine kleinen Jobs #1 bis #5 und #7 hab ich schon geschrieben. Heute schreib ich über #6.
Also… Ende letzten Jahres bekam ich einen Anruf von einer Frau, mit dem Anliegen, ihr ein paar Quilts zu nähen. Ich vertröstete sie auf Anfang des Jahres… gesagt getan… ich rief sie im Januar an und wir verabredeten uns bei ihr Zuhause in London.
Sie war mir sofort sehr sympathisch und ihr Wunsch berührte mich sehr. Sie zeigte mir zwei riesen Kartons mit Kleidung, die Ihre verstorbene Schwester gehörte. Ihre Schwester, eine 24 jährige junge Studentin, die mit Verdacht auf einer Lungenentzündung ins Krankenhaus kam und im Oktober 2010 an Lungenkrebs starb.
Nun soll ich für sie, für ihre Eltern und für den Bruder, je ein Quilt aus den getragenen Kleidungsstücken der Verstorbenen zaubern. Welch ein schöner Gedanke, dachte ich und sagte zu. Natürlich erklärte ich ihr, dass das Quilten aus Kleidungsstücken eine totale Herausforderung ist im Gegensatz zum Quilten aus neun Stoffen. Dementsprechend auch viel Arbeitsaufwand und hohe Kosten. Wir wurden uns sehr schnell einig und die Verstorbene lächelte mich, via Foto, von der Wand aus zu.
Ich langweile Euch nicht mit Fotos des Werdeganges der Quilts, erst das Endergebnis kommt hier rein.
Für heute habe ich Sonnenuntergangfotos von meinem Lieblingsplatz für Euch.
 Vor ein paar Wochen fing ich mit den Quilts an und ich muss zugeben, trotz der Schwierigkeitsstufe habe ich sehr viel Freude daran und es tut gut zu wissen, dass ich damit Menschen ein wenig Trost gebe, die solch einen schweren Verlust erleiden mussten.
Natürlich habe ich mich über meinen Lohn gefreut und in Gedanken, mindestens zwei Herzenswünsche schon erfüllt gesehen.

Doch die Herzenswünsche musste ich leider wie zwei bunte Seifenblasen davonfliegen und platzen lassen. Nix da… ich war beim Zahnarzt! Erinnert ihr Euch? 

 Mein langjähriger Kumpel der unter der Brücke zusammenbrach…? Fazit; Der abgebrochen Zahn unter der Krone muss beseitigt werden, die Wurzel herausoperiert, ein Implantat muss rein und ein neuer Zahn wird drauf geschraubt. Die ganze Prozedur beginnt am 5. April und wird sich voraussichtlich bis zu 7 Monaten hinziehen. Die Gesamtzeit hängt davon ab, ob der Kieferknochen erst aufgebaut werden muss oder nicht. Tschja… was das Ganze kostet… auf jedem Fall weit mehr als ich mit den drei Quilts verdiene… Herzenswünsche ade!
 Da fällt mir gerade ein, mein Vater war doch früher in Paraguay Dentist. Er machte nicht nur Gebisse, er durfte das eine oder andere auch noch mit echtem Gold verzieren. Besonders bei den Hiesigen sehr beliebt und sowas wie ein Statussymbol, auch wenn dafür das letzte Schwein geschlachtet wurde. Doch vergleichsmäßig waren die damaligen Kosten für den Zahnersatz, ein Witz gegen die heutigen. Nur… einen Goldzahn konnte man zumindest sehen… ein Lächeln im Sonnenschein war nicht ohne! Wenn schon kein Gold und unsichtbar, vielleicht sollte ich mir ein kleines Tatoo an der Außenstelle des Zahnes stechen lassen damit überhaupt sichtbar wird, wie viel Kapital in meinen Mund steckt!
So… jetzt wisst ihr von meiner schlechten Laune!
Na gut, ich geb ja zu, es ist nicht nur schlechte Laune… es ist auch so ein glitze kleines bisschen Angst dabei.
Eigentlich sollte ich mir über den Zahn noch kein Kopp machen, denn erst ist meine Kiefer OP an der Reihe… ja, die Zeit vergeht und mein Termin steht für den 15. März. Ich glaube, das hab ich euch schon erzählt? Im Unterkiefer macht sich (vermutlich) eine 2cm Ziste (Messungen lt. Nov. 2011)  breit und frisst den Knochen. Genaues werde ich erst nach Entfernung und Analyse wissen.
Nur gut, das der abgebrochene Kumpel in der oberen Etage wohnt. Trotzdem, ein gewisses Risiko besteht, dass zwei Zähne im Unterkiefer durch die Zistenentfernung in Gefahr sind.

Ich hoffe es entwickelt sich alles zum Positiven und es folgen keine Rattenschwänze. Letzte Woche habe ich mir fünf unterschiedlichen Suppen gekocht, püriert und eingefroren.
Zweimal was auf die Schnauze = mehrere Suppentage!
Seid lieb gegrüßt!

Montag, 13. Februar 2012

Zum Selbermachen!

Heute hab ich was für Euch. Wer ein Geschenk, oder ein Mitbringsel braucht, oder einfach nur für sich selbst. 
Es ist super leicht, sehr schnell gemacht und können nicht nur Profis, sondern auch Anfänger, halb-Ungeschickte, Chaoten und Hausmänner!
Untersetzer für die unterschiedlichsten Getränke!
Selbstgemacht und immer Einzelstücke… das schindet Eindruck!

 Ein, zwei, drei oder vier unterschiedliche Stoffe, plus einen Stoff für die Rückseite.
Wenn nur aus einem Stoff, dann ½ Meter. Aus zwei Stoffen, dann je ¼ Meter, usw. Für die Rückseite immer ein ¼ der gesamten Vorderseitenmenge.
Ich habe zur Vorführung einen modernen „Kaffeemuster Stoff“ gewählt. Drei Unterschiedliche, plus einen passenden Stoff für die Rückseite, aus dem Sonderangebot.
 Als erstes schneidet man/frau 12cm x 12cm Quadrate aus jedem Stoff. Siehe Foto unten Links.
Alle Oberteile (Quadrate) werden links auf links gefaltet und gebügelt. Nächste Foto, oben rechts..
Dann legt man ein Quadrat für die Rückseite mit der rechten Seite nach oben und anschließend 4 Oberteile nach eure Wahl und in "Karton-Deckel-Muster" drauf. Gut darauf achten, dass die offenen Kanten nach außen zeigen. Siehe unten.
 Das letzte Teil halb unterschieben und wenn alle 4 + Rückseite genau aufeinander liegen und zusammenpassen, dann mit ein paar Nadeln feststecken. 
Jetzt wird einmal drumherum genäht, mit einen 1/2 cm Abstand. Die Ecken müssen schräg an der nahtecke abgeschnitten werden, aber, vorsicht; nicht die Naht einschneiden!
 Hier könnt Ihr sehen, dass die Mitte offen ist und auch bleibt.
Einmal wenden und die Ecken vorsichtig mit einer Nadel herausziehen.
Jetzt müssen sie nur noch gut gebügelt werden und fertig sind die Untersetzer!

Es gibt so viele Varianten; für den Cocktail Liebhaber, Dem Weingenießer, etc.

Eben war ich draußen um ein paar Fotos zu machen.
Für den leichten "Blaustich" ist wiedermal unser einzigartig, atemberaubender blauer Himmel verantwortlich!
Aber ehrlich... das ging doch fix und schaut wie schön sie sind!
Für alle Kaffe Liebhaber!
 Im Sommer kann man/frau doch oft einen kleinen Mitbringsel gebrauchen.
Für eine leckere Caipirinha...
 ...einfach nur Saft...
 ...oder für die nächste Cheese & Wine Party!
Das meine meine Lieben, war sowas wie eine kleine Weidergutmachung, weil ich so selten in Eure Blogs kommentiere. Außerdem ist es ein Beweis, dass ich immer viel zu tun habe. ;-)
Übrigens... diese Fotos sind auch für meinen "Katalog" gemacht. Im Sommer werde ich diese Sachen und noch viel mehr auf den Markt verkaufen. 
(Little Job # 7)
Seid alle ganz lieb gegrüßt, auch wenn ich es nicht jeden Tag bei Euch reinschreibe! An alle meine Leser auf der ganzen Welt; Servus und eine schöne Woche!

Samstag, 11. Februar 2012

Fun Quilt

Ihr könnt Euch sicher erinnern, an meinen Stoffresten und Stoffstreifen. Ich muss ehrlich zugeben, als ich tagelang damit beschäftigt war, die Streifen zu waschen, bügeln und auf die Nägel zu spießen, habe ich mir zum ersten Mal Sorgen gemacht… und zwar über meinen eigenen Geisteszustand. Doch letztendlich habe ich den Gedanken, beim Psychologen auf einer Couch zu liegen und über meine Stoffresten zu reden, durch den; „ich bin lieber ein wenig verrückt und somit ganz normal“ getauscht und weiter geplättet!
Und das ----Taraaaaaaa---- ist mein erstes „Reste-Projekt“.
Eine Decke um Spaß zu haben! Egal ob am Strand, im Garten oder für einen Pick-Nick.
So sieht sie in ihrer Gänze aus.
200cm x 160cm.
 Viele Spiele, wie hier Dame oder Schach. Ich fand’s lustiger das Schwarz/Weiß mit einem Spinnenmusterstoff.
 Das war meine größte Herausforderung; das „Mensch Ärgere Dich Nicht“. Dieses Spiel besteht aus ca. 180 kleinen Stofffetzen!
 Bei den „Tic-Tac-Toe“ Spiel habe ich bewusst gemogelt… ich wollte die schönen Vögel nicht in Stücken transchieren… so entsteht zusätzlich ein Fenstermotiv.
 Das „Mühle Spiel“ ging ein wenig daneben. Die senkrechten Striche sind ein wenig zu weit gegangen. Doch so eine Puzzlearbeit, überlegt man/frau 2,3,4,5 Mal, bevor getrennt und neugemacht wird.
 Zusätzlich kann man/frau/kind an allen Ecken, Kanten und Mittendrinn, „Ich sehe was Du nicht siehst…“ spielen.
 Ach, ich freu mich schon so auf den Sommer und hoffentlich viel Zeit mit meine Enkel.
Sollte ich mal Enkel los am Strand herumliegen, kann ich sie einfach umdrehen und die Rückseite zur Schaustellen… (was wohl kaum möglich ist, wenn ich darauf liege)… das dürft ihr jetzt verstehen wie ihr wollt!
 Der Stoff für die Rückseite war bei uns im Sonderangebot, herabgesetzt auf $ 5,00 der Meter.
 Und da es sich um Resteverwertung handelt, kenn ich kein Pardon… schaut her, ich bekomme immer die Garnresten von Tim seine Quilterei… ist manchmal nervig, ständig wieder neu einfädeln, aber immerhin ist die Decke auch nur mit Restfaden genäht.

Wow, ich bin wieder stolz wie Harry!
Übrigens, ich hatte zwar die Idee, aber keinen Plan weder Muster… müsste ich das Muster einen Namen geben, würde es heißen; „Typisch Ela“, einfach drauflos und irgendetwas wird schon dabei herauskommen.
Aber, warum ich mich so sehr beeilt habe die Decke jetzt schon zu nähen, liegt daran, dass ich schon den nächsten Job/Auftrag/Projekt ins Haus geholt habe und bald damit anfangen muss.
Was es ist, berichte ich ein anderes Mal.
Ein wunderschönes Wochenende und ganz liebe Grüße!

Dienstag, 7. Februar 2012

Metzger Metzger…

…aus dem Schwabenland nach Kanada.
In den 80igern haben Metzgermeister Gerhard Metzger und seine Frau Heike Ihre Heimat in der Nähe von Stuttgart für immer verlassen, um hier in Südwest Ontario eine neue Existenz aufzubauen und eine neue Heimat zu finden. Als eine kleine deutsche Metzgerei fing es an. Durch ihre Arbeitseinstellung und Fleiß wurde mit den Jahren das, was ich Euch jetzt gerne durch Fotos und ein paar Worten zeigen möchte.
Kurt kennt die Metzgers schon seit zich Jahren und hin und wieder holen wir unser Fleisch, Wurst, etc. dort, von den ca. 45Km entfernten Hensall ab.
Gestern (Montag) kletterten die Temperaturen wiedermal in den Zweistelligen Plusbereich. Über den blauen Himmel sage ich jetzt nichts… war aber leider auf den Außenfotos nicht zu vermeiden.
Bei so einem schönem Frühlingswetter wäre es eine Sünde im Haus zu bleiben, also bin ich mit.
Der Eingang.

 LKW Lade Stelle. Die Metzgerei liefert für den Weiterverkauf in ganz Ontario.
 Betritt man den Laden, glaubt man in einer Metzgerei in Deutschland zu stehen.
Nicht nur weil es so aussieht… es riecht genauso!
Wände gekachelt bis zur Decke, Theken ausgerichtet wie in der alten Heimat.
 Original deutsche Produkte stehen Soldatenförmlich in den Regalen…
 …Rittersport, Nudeln, Spätzle, Zentis Pfläumli und Co. …
 …pralle Käse Theke, es ist alles da!
 Na, wenn das keine glücklichen Schweine sind die hier enden… welche Sau die als Salami (Summer Sausage) ins Säckle gepresst wird, kann von sich behaupten, in so einen niedlichen und artgerechten Outfit, den Wurstteller schmücken zu dürfen!
 Aber der Hammer; hier wird nicht nur Deutsch gesprochen, hier kann man auch Schwäbisch schwätze…
Heike war so lieb und brachte mir einen Kittel und Haube, so konnte ich nicht nur hinter der Theke, ich durfte sogar hinter den Türen alles besichtigen, wo normalerweise nur Befugte den Zutritt haben.
Aber der Oberhammer; Als ich mich kurz mit Gerhard unterhielt und er wissen wollte woher ich stamme, stellte es sich heraus, dass ich seine Verwandte schon seit immer kannte. Helmut Metzger aus Villarrica in Paraguay ist sein Onkel! Nun sag ich mal an dieser Stelle; Die Welt ist doch wirklich klein! Und an alle meine „Gua-í“ Leser in Paraguay, falls ihr den Helmut Metzger & Co. In Villarrica auch kennt… gibt doch bitte einen ganz besonderen Gruß aus Canada weiter!
Die Metzgers haben je nach Saison, zwischen 12 und 17 Angestellte. Natürlich auch Deutsche Fachleute. 
 Nun geht’s mit Gerhard auf einen Rundgang in der Metzgerei.
Niemals hätte ich hinter den Laden so eine Vielfalt an Infrastruktur erwartet.
Zu erst kommen wir durch einen Raum, da stehen die Bestellungen... darunter auch unsere Kartons.
 Der feine Räuchergeruch zog durch meine Nase und erweckte Kindheitserinnerungen. Nicht das wir eine Schlachterrei hatten, aber geschlchtet wurde trotzdem immer Zuhause für den Eigenbedarf und mit Regelmäßigkeit. aber unsere Räucherkammer war nicht so modern wie diese.
 Unserer "Wolf" war auch nur zum an der Tischkante schrauben und mit viel Kraft per Hand wurde das Fleisch durchgedreht.
 Die Abfüllmaschine... oder wars eine Mischmaschine?
 Hier bekommt doch so manch ein Metzger Tränen in den Augen!
 Mann... ist es denn schon so lange her als solche Teile in unsere Speisekammer hingen?
 Alle Monstergeräte zeitgerecht Cumputerisiert. 
Hier eine Verpackungsmaschine.
 Lagerraum.
 Lager-Kühlraum und der Cheff persönlich.
 Nochmal ein Kühlraum...
 ...und noch einen Kühlraum.
 Der Gewürzraum... meine Güte, bisher kannte ich nur ein Duzend Fläschchen und Döschen...
 Der Pökelraum... ich kannte bisher nur eine Schüssel!
 Der Zerlegraum. Hier endete mein Rundgang und...
...dafür möchte ich mich ganz herzlich bei Heike und Gerhard Metzger bedanken!
Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und freue mich schon, auf meinen nächsten Besuch bei Euch!
Liebe Grüße aus der Metzgerei "Metzger"!