Sonntag, 27. Februar 2011

Kleider machen Menschen...

...Fell macht Eichhörnchen!

Die niedlichen kleinen „so süßen Tierchen“, sind sie auch noch niedlich wenn sie „Hässlich“ sind?

Seit ein paar Tagen beobachte ich dieses benachteiligte Wesen. Er wird konstant von seines Gleichen, aber hübschen Artgenossen gejagt und angegriffen. Feind mit Fell #1

Feind mit Fell #2
Mit viel Geduld und langem „am Klofenster ganz still stehen“, habe ich das scheue Kerlchen vor der Linse bekommen.
Erinnert mich irgendwie an uns Menschen. Ich meine die Verfolger, nicht das Opfer. Der Kleine denkt bestimmt nicht; „ach Gott, was bin ich nur für ein armes Schweinchen Eichhörnchen“, sitzt in einer Ecke und gibt auf. Er kämpft weiter, sucht eine Strategie um den Futtertopf zu erlangen. Angriff geht schon lange nicht mehr. Seine Verteidigung, ist nur noch die Flucht. Weiß er eigentlich, dass er „Hässlich“ ist? Ich glaube nicht. Die Gabe zwischen schön und hässlich zu entscheiden zu können, ist doch nur ein Privileg (oder Anerziehung) der menschlichen Gattung! Schließlich sind wir das intelligente Wesen auf Erden!

Einen schönen Restsonntag und ganz liebe Grüße!


Dienstag, 22. Februar 2011

Was für eine Woche…

...oder war’s länger?

Es war viel los, aber doch nichts Weltbewegendes. Bin aus Cincinnati zurück und es geht mir ziemlich bescheiden. Eigentlich sollten wir (Kurt ist am Sonntag runtergefahren) erst heute zurückreisen. Freiwillig verschenke ich bestimmt keinen Tag, den ich mit der Familie meiner Tochter verbringen kann. Ich wurde am Sonntag krank und wir haben uns deshalb für eine verfrühte Rückreise entschieden. Jetzt, nach getaner Hausarbeit, sitze ich hier rum und statt reden kann ich nur bellen. (stört aber nicht beim schreiben). Familie Bronchitis fand es an der Zeit, wieder meine Lungen zu besuchen. Die kleinen Nichten, die Sinusitis, sind schon ein paar Tage früher zum campen eingetroffen. Sie belagern, verbreiten und erfreuen sich ihres Daseins in allen verfügbaren Höhlen meines Schädels.

Allerdings, Wettermäßig wäre es besser gewesen, heute zu fahren. Wir waren gerademal 150Km von Cincinnati entfernt, da überraschte uns ein bemerkenswerter Eisregen, der sich irgendwann in Graupelschauer und anschließend in Schnee verwandelte. Ui-jui-jui… das war ein Spektakel!

Ruck zuck wahren die Fahrzeuge mit einer Eisschicht bezogen. Wir mussten auf der Autobahn anhalten um die Scheibenwischer vom Eis zu befreien.

Hier ein vorbeifahrendes Auto, damit Ihr eine kleine Vorstellung habt. Die Temperaturen sind von 11º Plus auf 8º Minus gefallen! Ich habe schon viel in meinem Leben gesehen, aber noch nie so viele Unfälle! Alles war vertreten; die kleine Kutsche, der große Geländewagen, Lastzüge mit Neuwagentransport (aua), einfach Alles! Manche standen nur verkehrt herum am Straßenrand, andere haben die Leitplanken umarmt, sowie halb versenkt im Wassergraben. Dieses Schauspiel ging von Piqua bis Detroit (USA). Dank Kurt‘s sehr vorsichtiges Fahren, sind wir heil, aber mit reichlich Verspätung in Canada angekommen. Eigentlich hätte ich jede Menge Fotos machen können, um sie hier zu posten. Doch erstens ging es mir nicht so gut, habe nicht einmal an der Kamera gedacht, zweitens; ich will ja nicht zum Sensationsreporter auf Kosten Anderer werden.


Ich finde, in so einer Situation, soll man dankbar sein, dass man nicht selbst das Opfer ist. Und, an dieser Stelle, einen kleinen kostenlosen „Gute-Laune-Rat“, wenn Ihr das nächste Mal im Stau steckt (nicht das ich es Euch wünsche). Denkt einfach; „ich darf mich glücklich schätzen, nur im Stau zu stehen und ihn nicht verursacht zu haben“! Wetten, dass Ihr mit solch einem Gedanken, leichter und mit einem Lächeln im Gesicht, die nächste missliche Staustrecke hinter Euch bringt! (Ich freu mich über Eure Berichte!)

Trotzdem, hatte ich eine super schöne (fast) Woche bei Sonja, Scot und meine knuffigen Enkel. Danke Euch in Cincinnati für diese wunderschönen Tage!

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Jetzt komme ich zu den Kommentarantworten der letzten Einträge.

Was meinen erneuerten Ring angeht; Ja, ich hätte wirklich den Ring in seiner ursprünglichen Form, als späterer Vergleich, machen sollen. Doch durch die Aufregung vergaß ich es! Hier habe ich aber noch ein Foto, das drei Tage vorher gemacht wurde. Man kann was erkennen, zumindest, dass er so groß war, dass ich ihn am Zeigefinger trug.--------------------------

Übers Altwerden! Ja mei, wo fangema denn da an? …und überhaupt, mit ne Flasche Sekt in der einen und ‚ne Zigarre in der anderen Hand… wer möchte nicht so sterben!

Humor ist eben wirklich, wenn man/frau trotzdem lacht. Doch immerhin, steckte ich eine Portion Ernst mit in meinem neulichen Post. Aber so ist es nun mal! Trotzdem und allein, zählt nur der Mensch selbst! Man/frau macht sich selbst alt, entweder weil wir in die berühmte „Schublade“ gesteckt werden, oder… wir hocken uns selbst hinein!

Ich habe wirklich kein Problem mit dem Altwerden (nur mit dem Jungbleiben)… nein, im Ernst, ich habe noch nie gezögert oder mich geziert, mein richtiges Alter anzugeben. Es steht sogar auf mein Profil hier im Blog. Es ist ja nicht so, dass ich meine „Jugend“ übersprungen habe, oder ein paar Jahre im besten Alter im Gefängnis saß, oder gar lange krank war… nee, da kann ich wirklich nicht meckern. Hatte zwar ein sehr bewegtes Leben und kann sagen, dass ich bestimmt viel mehr erlebt und gesehen habe, als Andere in ihren 90zigern. Obwohl, und das könnt Ihr mir glauben, alles hat zwei Seiten! Doch, ich bin dankbar für mein Leben und vor allem für meine Gesundheit! Ups… ich denke doch, dass meine momentane und ungebetene Gäste sich bald wieder schleichen…

Vielleicht wird unsere Zeit, im gehobenen alter, immer geringer. Sie rennt immer schneller davon, doch dafür (er)leben wir viel intensiver. Wir nehmen kleine Dinge (und große Dinge erst recht), viel mehr wahr. Wir haben unsere Pflicht, wofür wir hier auf Erden sind, erfüllt. Wir rutschen am Leben nicht mehr daran vorbei, wir dürfen es genießen. Das Leben ist ein Geschenk!

Doch egal, Männlein oder Weiblein, wer will nicht gut aussehen? Ich würde es aber eher „attraktiv“ nennen. Eben ein anderes „Attraktiv“ als in jungen Jahren. Für mich ist Attraktivität eine Frage der Pflege. Und zwar ohne zu leiden! Deshalb mache ich meine „Kohlsuppe“ sowas von lecker, das ich gar nichts Anderes will. Na ja… so ganz stimmt das nun auch nicht… denn es waren bestimmt nicht die Kobolde, wenn es hin und wieder morgens auf dem Boden, neben mein Bett so aus sieht… … immer hin, ich halte sowas wie eine „Trennkost“ ein; Die Kohlsuppe esse ich getrennt von meinen Süßigkeiten! Aber mein ganz großes Geheimnis (was ab diesem Moment keines mehr ist) ist: mein Motto; umso mehr Kohlsuppe, umso mehr darf ich Süßigkeiten! Das gleiche gilt für den Süßstoff im Tee. (Kaffee, eh ohne.)

Ach ja, hab‘s fast vergessen; einen (alten) Menschen mit einem (alten) Baum zu vergleichen hat was. Doch irgendwie auch stark Phantasiefordernd… ich meine, ich schaue auch lieber einen alten und verkorksten Baum an, als einen jungen geradgewachsenen. Aber ein Baum ist ein Baum und verändert sich höchstens viermal im Jahr. Er hat keine Käsefüße, er stinkt nicht auch wenn es lange nicht geregnet hat, er knurrt, meckert, pupst, rülpst und jammert nicht herum, er muss nicht ständig zum Arzt wegen undichte Stellen und hat keine Zähne die ihn herausfallen können. Und ganz zu schweigen vom einwandfreien Blumen und Bienen Verkehr und zwar bis er tot umfällt. Es klappt sogar ohne Bienen, ein bisschen Wind und die Bestäubung ist geritzt… Stellt mal einen alten Menschen im Wind und wartet was geschieht…

Man/frau sollte sich weniger Gedanken darüber machen, dass sie alt werden, sondern mehr über das wie sie alt werden.

Eigentlich und überhaupt sind nur die drei „Ls“ wichtig;

Leben, Lieben und Lachen. Nichts ist so einfach und auch nichts ist so schwer!

Ansonsten, kann ich an dieser Stelle und mit viel Stolz berichten; meine Flugzeug-Jeans und (fast) alle andere Klamotten passen wieder! Und spätestens, wenn ich meinen Jakobsweg gehe, wird wohl die eine oder andere Sicherheitsnadel von Nöten sein, um meine Hosen auf den Hüften zu halten!

Nun kommen wir zum Höhepunkt des Eintrages. Ach ja, das auch nur weil Ihr alle so nett kommentiert habt und vor allem; danke dass ihr Euch so schön mit mir mitgefreut habt.

Ein Gedicht! Eigentlich bin ich ganz und gar nicht der Gedichtmensch… möchte an dieser Stelle auch klar stellen, dass ich kein Pessimist bin. Ich oute mich nur als Optimist mit Erfahrung!

Aber ja doch, das Gedicht ist eigentlich nicht ein Gedicht, eher eine Weisheit. Und zwar habe ich es als Kommentar von der Monré bekommen. Danke liebe Monré, doch dein Gedicht/Weisheit ist klasse und auch viel zu schade um als Kommentar unterzugehen. Es ist einfach passend!

Du bist so jung wie Deine Zuversicht.
Jugend ist nicht ein Lebensabschnitt,
sie ist ein Geisteszustand.

Sie ist Schwung des Willens,
Regsamkeit der Fantasie,
Stärke der Gefühle,
Sieg des Mutes über die Feigheit,
Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit.

Niemand wird alt,
weil er eine Anzahl Jahre hinter sich gebracht hat.
Man wird nur alt,
wenn man seinen Idealen Lebewohl sagt.

Mit den Jahren runzelt die Haut,
mit dem Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele.
Sorgen, Zweifel, Mangel an Selbstvertrauen,
Angst und Hoffnungslosigkeit,
das sind die langen, langen Jahre,
die das Haupt zur Erde ziehen
und den aufrechten Geist in den Staub beugen.

Ob siebzig oder siebzehn,
im Herzen eines jeden Menschen
wohnt die Sehnsucht
nach dem Wunderbaren,
das erhebende Staunen
beim Anblick der ewigen Sterne
und der ewigen Gedanken und Dinge,
das furchtlose Wagnis,
die unersättliche kindliche Spannung,
was der nächste Tag bringen möge,
die ausgelassene Freude und Lebenslust.

Du bist so jung wie Deine Zuversicht,
so alt wie Deine Zweifel,
so jung wie Deine Hoffnung,
so alt wie Deine Verzagtheit.
Solange die Botschaften
Der Schönheit, Freude, Kühnheit,
Größe, Macht von der Erde,
den Menschen und dem Unendlichen
Dein Herz erreichen,
solange bist du jung.


Albert Schweitzer

Eigentlich sagt das doch alles… jetzt im Nachhinein, hätte ich mir das schreiben sparen können.

Liebe Grüße und bis bald auch wieder in eure Blogs!

Sonntag, 13. Februar 2011

Habe ich Euch schonmal gesagt...

...das ich Schnee liebe, seit ich in Kanada bin?

Kurt hatte gestern Geburtstag!

Um den Tag nicht einfach so vorbeiziehen zu lassen, sind wir ein wenig in die Pampa herumgefahren. Bei -6º und sehr starken Wind, auf der Suche nach ein wenig Sonnenschein. Immer Richtung Nordosten und ein Stück blauer Himmel weit, weit vor uns. Ich wollte noch ein paar Winteraufnahmen machen, denn wenn der Wind so stark bläst, bildet sich ein besonderes und schönes Schneeschichtmuster über die angehäufte Schneemasse am Straßenrand.

Wir hatten kein Glück. Selbst die schöne Schneeeule und einen Greifvogel (zu verschiedenen Zeiten), ließen sich nicht verewigen. Verärgert über die (davon) fliegenden Schweinebacken, sind wir wieder die Heimat entgegen gefahren. Doch kurze Zeit später… Tara… die Sonne!

Jetzt konnte uns nichts mehr in die Quere kommen… ach nee, zu früh gefreut! Wenn da nicht die übereifrigen Schneecowboys wären. Also gut, immer im Wettlauf mit den Räumfahrzeugen. Den Boys immer eine Nasenlänge voraus und vor allem, jungfräuliche Straßen finden!

Hier meine fotographische Ausbeutung von gestern. Eine kleine Abwechslung, von den Heißklima-Paraguay-Fotos! Aber freut Euch nicht zu früh, ich habe noch so viele Bilder aus der allerersten Heimat! Ihr sollt aber nicht denken, dass ich aus lauter Urlaubseuphorie, meine neue Heimat „Kanada“ vergesse.

Genießt die Fotos. Mit blauem Himmel sind sie einfach schöner! Sogar der Schatten färbt sich im Schnee, so blau wie der Himmel. Habe die Fotos meistens aus dem Auto aus geschossen. Optisch könnte nämlich der Eindruck entstehen, dass ich dazu auf der Straße lag. So sieht es aus, wenn die Schneecowboys gewonnen haben!

Bachlandschaften...Übrigens, nach meinen Eintrag „Ich sein auch nur Frau“, habe ich so viele interessante und liebe Kommentare bekommen, dass die Antworten darauf einen kompletten Eintrag erfordern. Weis zwar noch nicht wann, denn ich arbeite z.Z. extra Tage die mir meine Chefin gönnt damit das Portmonee nach den Urlaub und bevorstehenden Urlaube, nicht ganz so arg leidet.

Ach ja, hab ja noch eine Elefanten-freu-freu-Mitteilung zu machen; morgen Abend kommt Sonja und nimmt mich am Dienstag, für eine Woche mit nach Cincinnati! Hipu! Da fällt mir jetzt nur noch der argentinische Freudenspruch ein; „hasta el culo me canta!“ (diesmal übersetz ich es, bevor wieder was Anderes bei raus kommt… „sogar mein A… (llerwertester) singt!“

Sonnige Sonntagsgrüße!

Echte Post

Letzte Woche habe ich gleich 2 x Post bekommen. Eigentlich bekomme ich so gut wie nie Post… ich meine nicht die Elektronische, sondern wie es früher war, mit allem Drum und Dran. Inklusive auf den „Oh, oh, Mr. Postman… „ zu warten. Einen Umschlag mit kleinen bunten Bildchen oben rechts im Eck, womöglich in einem weit entfernten Land abgestempelt. Mit echtem Papier und drinnen echt was geschrieben, womöglich mit Handschrift… ist doch wow! Wenn aber der Inhalt nicht nur aus einem Brief besteht, sondern eine wunderschöne Karte mit lieben Worten und ein kleines Geschenkchen dabei ist, einfach so, dann ist das für mich; WOW!!!

Am Donnerstag lag Post von Irmi (Dies und das vom Neckarstrand) im Briefkasten. Einfach so, ohne Anlass. Ich war nicht nur gerührt, ich war richtig geschüttelt! „Die Kunst Des Pilgerns“ heißt das Büchlein, das sie mir geschickt hat. So schön! Danke liebe Irmi! Das hat meine Vorfreude aufs Pilgern noch höher hoch katapultiert! Auch Danke für die liebe Karte!

Am Freitag war nochmal ein „freu-freu-Päckchen“ im Briefkasten! Als Absender stand Elma von (Elborgi’s Stempelwelt). Ich konnte es gar nicht fassen! Die liebe Elma hat mir einen wunderschönen Geburtstagskalender gebastelt. Dazu die passende selbst angefertigte Karte. Oh Elma, Du hast keine Ahnung wie viel Freude Du mir damit bereitet hast! Herzlichen Dank! Und wieder fällt mir dazu nur „WOW!“ ein!
Euch beiden Lieben, Ihr habt mir so viel Freude gemacht, ich danke Euch vom ganzen Herzen!

Ganz liebe Grüße!


Mittwoch, 9. Februar 2011

Ich sein auch nur "Frau"

Einen Blick auf den Ausweis und wir sollten wissen wie alt wir sind. Irrtum, wir schauen im Spiegel!

Ich meine natürlich, wir Frauen… oder besser gesagt, ich „Frau“. Obwohl ich eigentlich überhaupt nicht der Spiegelschau-Typ bin. Früher tat ichs nicht, weil ich es nicht für nötig hielt, heute tue ich es nicht (so oft) weil es vielleicht nötig wäre… nee, was ich damit meine, plötzlich wird man älter. Und, wenn ich plötzlich sage, dann meine ich PLÖTZLICH!

Ich brauch mich gar nicht mehr so arg strecken, um meinen (plötzlich herbeieilenden) 60. Geburtstag entgegen zu sehen. Ok, ok… bin gerade erst 58 geworden, doch richtig gesehen, werde ich im kommenden Jahr schon meinen Runden begrüßen! Immerhin erst Ende Dezember, aber verjagen kann ich ihn trotzdem nicht!

Aber warum soll ich über das gefürchtete „Altern“ meckern… man bekommt so viel geschenkt und plötzlich hat man so vieles, wovon wir als junge Gänse nie zu träumen wagten. Ich meine wieder; besonders wir Frauen. Wir bekommen Falten, Orangenhaut, Speckröllchen (oder Rollen), Altersflecken, prachtvolle weiße Haare, von den Mengen an überflüssigen Hormonen ganz zu schweigen!

So viel Neues kommt auf uns zu, bzw. auf uns drauf, da ist es doch nur fair, auch auf was zu verzichten; die Taille!

Wir machen total neue Bekanntschaften; besonders mit der Erdanziehungskraft! Erst neulich, als auch ich oftmals mit ins Bild rutschte (Fotomäßig) ist mir aufgefallen, (besonders nach anschließend kritischem Blick im Spiegel) dass ich z.B. das freudige Winken in Zukunft besser unterlasse! Ich komm mir ja vor, wie so ein fliegendes Eichhörnchen!

Ach ja, dann sind da auch noch die neu entdeckten Bekanntschaften mit den eigenen Körperteilen. Mit der Zeit haben sie sich als sogenannte gutartige Alarmanlagen entwickelt. Man (Entschuldigung) frau wacht morgens auf und schon geht der „Hurra, ich lebe noch-Alarm“ los! Ist doch schön, wenn es zwickt, drückt und klemmt…

Die Kinder sind schon lange aus dem Haus, die Enkel haben eigen Eltern die sie versorgen, wir können finanziell endlich mehr an uns „Alten“ denken. Dritte Zähne liegen ja bekanntlich nicht unterm Weihnachtsbaum…

Brillen, Gehhilfen, vielleicht darf es auch noch ein Hörgerät sein? Hurra, wir verbrasseln das Geld und lassen die Sau raus!

Auch die unumgänglichen (immer öfter auftretende) Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt und dessen Fragen, werden immer Fremdsprachiger; „können sie Wasserhalten wenn sie niesen?“ hallo…? „Nee, Herr Dr. ich stell mein Wasserglas immer vorher ab.“ Oder… „Haben sie knoten in ihrer Brust bemerkt?“ „Nee, Herr Dr. ich mach mir die Knoten im Taschentuch oder schreib ein Zettel.“

Im Ernst, ich hatte meinen 50. Schon hinter mir, als ich erklärt bekam, was das Wort „Inkontinenz“ bedeutet. Und das war auch reiner Zufall, denn mein Ehemaliger Ex, vertrieb und verlieh, unter Anderem solche medizinische Geräte. (Hab ja auch nie behauptet, dass ich gebildet bin!)

Oh jeee… jetzt bin ich eigentlich vom Eigentlichen ganz ab. Aber ich bin ja gleich wieder da wo ich anfing. Nämlich; „der Blick im Spiegel“. Mit all dem was ich geschrieben habe, komme ich klar! Sin problema! Aber, dass ich in den vergangenen Wochen, während meiner Reise zugenommen habe, lass ich nicht einfach so stehen. Oder, besser gesagt an mir hängen! Besonders in S-Amerika habe ich regelrecht gefressen! Es war ja auch alles so lecker! Normalerweise ist meine Devise; höre immer auf zu essen, wenn sich das erste Sättegefühl bemerkbar macht. Gut, ich muss zugeben, das mach ich bei normalen Essen. Süßigkeiten stehen bei mir nicht unter der Rubrik Essen sondern unter Nahrungsmittel. (und sei es für die Seele.)

Das Sahnehäubchen bekam ich am Rückflug zu spüren. Meine mitgenommene einzige lange Hose, war nur für den Langstrecken Flug gedacht, schließlich waren es -20º als ich hier ankam! Ich musste die besagte Jeans, nicht nur den Knopf, sondern auch noch den halben Reisverschluss auf den Rückflug offen lassen! Sapperlot!!! Ich hatte die Nase voll! Meine am Körper haftende Urlaubsmitbringsel mussten verschwinden!

Ich habe mir einen großen Pott Kohlsuppe gekocht! Und bevor Ihr jetzt „igitt“ sagt, schaut her wie lecker meine aussieht! Sie besteht nicht nur aus Weißkohl und stinkt. Drin sind auch Rote Paprika, Stangen Sellerie, Lauchzwiebel, Petersilie, viel frische Tomaten. Ganz wichtig, Kümmel gegen die besagte Gasentstehung des Kohls. Viel Zitronensaft gegen den süßlichen (igitt) Geschmack des Kohls und einen ordentlichen Suppenknochen! Lorbeerblätter, Salz und Pfeffer! Noch besser ein Schote „la puta que lo parió“ (will ich jetzt nicht übersetzten, aber so nennt man die scharfen Chillischoten in Paraguay). (es gibt ja auch den Google Übersetzer).

Der erste Pott hat mir (Kurt isst keine Kohlsuppe) 12 Tage gereicht. (Portionsweise eingefroren). Gestern habe ich mir nochmal einen 10Ltr Topf K-Suppe hergestellt. Außer, dass sie mir gut schmeckt… da muss ich jetzt durch!

Ich habe mich gewogen, mit der Absicht mich erst nach 2 Wochen wieder auf der Waage zu stellen. Heute war's soweit! Ich spür's ja schon, dass ich abgenommen habe… trotzdem, ich stand auf der Waage und wusste beim besten Willen nicht mehr was ich vor 14 Tagen wog! Sch…. oder, hat Vergesslichkeit evtl. was mit dem Alter zu tun?

Fazit: Wir kamen auf der Welt und das erste was man uns anzog waren die Windeln… hoffema nur, dass es nicht das Letzte ist, was sie uns mal ausziehen!

Gott sei Dank wird nur unser Körper alt. Die Seele bleibt immer gleich! In diesem Sinne, lasst Euch nicht unterkriegen wenn ihr die nächste Falte entdeckt! Wahre Schönheit kommt von innen! Oder, darf’s doch ein Teller Kohlsuppe sein?

Herzliche Grüße!

Dienstag, 8. Februar 2011

Die kleinen ganz großen Freuden im Leben!

September 2009, war ich in Deutschland. Als ich bei meine Schwester und meinen Schwiegerbuder in Berlin war, haben wir gemeinsam eine wunderschöne Zeit verbracht. Aber davon habe ich ja damals schon berichtet.

Das einzige Unangenehme war, dass der Zeitpunkt, wieder einmal Abschied zu nehmen, viel zu schnell herbei rückte.

Da sagte Jule (meine Schwester) zu mir; Du hast uns so viele von deinen Sachen geschenkt, ich würde Dir auch so gerne etwas schenken, ich weiß aber nicht was.

Ich hatte nichts erwartet, das schöne war ja, mal wieder zusammen zu sein und ordentlich quatschen und kichern.

Doch dann kam sie mit Papas alten und verbogenen Ehering. „Möchtest Du vielleicht den haben? Ich habe ja den von der Mama. Aber nur wenn Du ihn willst.“

Huhu… und ob ich ihn willst!

Ein einfacher 18k Goldreif mit Gravur, war ja nichts Besonders, doch für mich, war es etwas sehr Besonderes!

Er war mir zu groß, doch hin und wieder, wenn ich so das Gefühl hatte, trug ich ihm am Zeigefinger. So begleitete der Ring mich auch auf meiner letzten Reise nach Paraguay.

In Sao Paulo angekommen musste ich mal, und wie es sich so gehört, wusch ich anschließend meine Hände und schüttelte das überflüssige Nass in die Gegend herum… der Ring flog davon! Ich hinterher und schnell wieder auf den Zeigefinger. Diesesmal aber aufn Rechten, der ist ja dicker.

Als ich in Encarnación mit meiner Cousine einen Einkaufsbummel machte, viel mir plötzlich der Ring ein. Ich fragte Carmen, ob sie einen vertrauensvollen Juwelier kennt. Sie bejahte meine Frage und zwei Straßen weiter waren wir auch schon da.

Ich zeigte meinen verbogenen Schatz und erklärte ihm wie wichtig der Ring für mich ist. Meine Frage; "kannst Du den Ring gerade biegen, die Gravur so lassen wie sie ist und vielleicht einen schwarzen Stein irgendwie dran bekommen. Aber bevor wir lange herum diskutieren, sage ich Dir gleich, ich lass es nur machen, wenn ich einen anständigen Preis bekomme."

Na ja… halbe Stunde später hin und her rätseln über das wie, sagte ich nochmal; das wird mir zu teuer, was willst Du für diese Arbeit, inklusive Stein, denn haben? Er sagte; 120.000,00 Gs! Ich konnte es nicht fassen… schaltete schnell meinen Kopfrechner ein… das sind ja ca. C$ 25,00… = € 19,00… ich konnte mein Glück noch gar nicht fassen! Doch dann sagte ich; "ich habe aber noch ein Problem; ich reise übermorgen ab!" "Oh", sagte er, "das wird schwierig". Lassen sie ihn da und rufen sie mich Morgen an. Bis dahin werde ich wissen ob mein Goldschmied es hinbekommt.

Wenn ich Euch erzähle, dass ich in dieser Nacht von meinen Ring geträumt habe, müsst ihr mir das glauben!

Am nächsten Tag rief Carmen bei ihm an, ich stand daneben und drückte mit aller Kraft meine Daumen… sie legte auf und sagte; er ist schon fertig, Du kannst ihn abholen!

Manno, manno, mann… war ich glücklich! Als ich ihn sah, ich fand ihn schöner als im Traum, ich fand ihn schöner als erhofft, ich habe ein wunderschönes Andenken an meinen verstorbenen Vater!

Danke, liebe Jule, dass Du mir den Ring gegeben hast, es ist das schönste Geschenk! Liebe Grüße!

Dienstag, 1. Februar 2011

Hübsch und Gruselig

Was mir in Paraguay so alles vor der Linse flog, kroch und hüpfte... da staunen sogar die Frösche!
Erst beim zweiten mal hinschauen sah ich, dass ich hier ein Pärchen beim kopulieren störte... na ja, ich wunderte mich schon, warum der beladene Hüpfer nicht gleich davon hüpfte! (Der war schon bunt, ich habe ihn nicht bemalt!)
Käfer, habe ich leider nicht alle fotografieren können die ich sah.
Dieses schillernde Exemplar inspiriert und unterstützt meine Phantasie zur Kleiderwahl für Stephen und Annas Hochzeit in April... ;-)
Eine Spinne vernascht eine Zikade... das ist, als säße ich mit Messer und Gabel vor einem Flusspferd!
Überall Schmetterlinge!
Die Biester von roten Wespen, haben mich schon im zartesten Kindesalter mehr beeindruckt, als der besagte "Lustmacher" von unserer Mutter!
Ständig muss man mit dem Vernichten hinterher sein, die bauen überall ihre Nester. Kommt man ihnen zu nah, wird man schneller entdeckt und gestochen als man "buh" sagen kann!
Bei diesem Anblick könnte man meinen, Mandelsplitterkuchen wachsen in Paraguay auf den Bäumen!
Auch eine wespensorte.
Architektonisch betrachte ist es ein Kunstwerk von seltener Schönheit... solange man auf Distanz bleibt!
Eine weitere Gattung der fliegenden Giftspritzen! Hier habe ich mich sogar getraut, ganz langsam am Ast zu ziehen um sie zu Fotoknipsen.
Die etwas kleineren Gelben.
Dieses Nest habe ich bei einer Freundin gesehen, die erst ein paar Tage vorher nur ganz knapp davon kam. Bei einer Wespen Allergie ist hier wirklich nicht zu spaßen! Sie muss ständig ein Gegengift bei sich tragen, doch sie hatte es schon zu lange ohne zu bemerken, dass es von der Haltbarkeit hinfällig war. Ihr Glück, dass sie von ihren Söhnen gleich ins Krankenhaus gebracht wurde.
Der Bursche, sieht nicht nur so aus, er ist sogar noch größer! Wir bewunderten einen blühenden Baum bei einer Freundin... blötzlich wackelten die Äste. Diese Streifigen Monsterchen, müssen uns gesehen haben, sie schwenkten den halben Körper hin und her... ich bin mir sicher, ich sah mein Spiegelbild in ihren Augen! Auch am Boden lagen viele. Ich hätte einen Geldschein daneben legen sollen, denn ihr glaubt mir eh net wenn ich sage, dass sie gute 20cm auf der Messlatte gebracht hätten!
Und aus sowas soll ein Schmetterling herauspuppen?
Wieder was Zartes zur Abwechslung... ein Libellchen als "Lady in Red"!
einmal im leuchtenden Blau... Na sowas!
Aber, scheeeen isse... gel?
Das ist mein (igitt) Favorit! Wir saßen Abends auf der Veranda auf ein kaltes Bier bei der Elke, ratschten über alte Zeiten und klatsch klebte dieser handgroße Laubfrosch an der Scheibe.
Er grinste uns an und schaute gezielt und durstig auf mein Bierglas... aber Elkes flinker Griff mit der Tüte war schneller! Hasta la vista, Baby!
Ach, was bin ich froh, im besitz einer Kamera zu sein, so kann ich noch lange den Urlaub genießen und auch ein wenig mit Euch teilen!
Ganz liebe Grüße!

Sammelantworten auf Kommentare der letzten Einträge.

Rein zeitlich, ist es mir nicht möglich auf alle Kommentare zu antworten. Doch manchmal ist es einfach unumgänglich. Um Leserprioritäten auszuschließen, werde ich hier keine Namen nennen.

Muskelkater vom reiten? Aua am Popo?…“ Nee! Und ich war selbst überrascht! Das Einzige war eine Schramme am Knie. Habe mit der Kamera rumgefummelt und nicht gemerkt, dass mein Gaul ganz nah an einem Baum kam und nur seine eigene Breite kalkulierte.

Einen „Servas“ nach Wien und ja, die Rinder wissen immer wohin sie gehen müssen. Weil sie es ja jeden Tag machen. Sie am Anfang von überall an zu treiben ist schon schwieriger. Da wird eben gepfiffen, geschrien, hinterher galoppiert und mit der Peitsche gefuchtelt. Unterwegs muss man aufpassen, weil hin und wieder eines im Gebüsch bleibt und gemütlich grast.

Reiten in Canada? Oh ja! Ich hoffe doch sehr, hier auch mal reiten zu können.

Besser Trecker als Pferd… Haha… man muss nicht alt sein, um aus seiner Jugendzeit im letzten Jahrtausend zu berichten!

Übrigens; Wisst Ihr wie „Pferdchen lauf Galopp“ auf schwäbisch heißt? „Gaile sau“!