Samstag, 27. März 2010

Gartenarbeit, mehr Schwäne...

...und am Ende war McDonald das Beste!
Heute wollte ich eigentlich früh aufstehen, hab aber verpennt. Gestern dagegen, wollte ich länger schlafen, war aber schon ab 05:15 Uhr hellwach! Aber das bin ich! Schon immer habe ich alle so genannten Regelmäßigkeiten, regelmäßig mit einer gewissen Unregelmäßigkeit vollzogen.
Was ich aber eigentlich erzählen wollte; früh aufstehen weil die Gartenarbeit ruft! Es war zwar noch sehr kalt heute Morgen, aber beim arbeiten wird’s einem schon wärmer.
Das es letzte Woche nochmal so kalt wurde, das war von mir so bestellt. Wie hätte ich mich denn sonst hinter der Nähmaschine klemmen sollen, wenn draußen erst mal die Sonne scheint?
Es ist einfach zu verlockend bei halbwegs warmen Temperaturen in der Hängematte zu liegen! Ich bind doch auch nur ein Mensch!
Auf unsere Terrasse fing ich heute ganz ohne Heinzelmännchen an. Kurt hatte neulich erst eine starke Bronchitis, dann hat er sich auch noch sein Knöchel verstaucht. Inzwischen geht es ihm schon besser, bzw.; er hat den Bogen raus wie man auf Krücken humpelt. So konnte er auch heute nur von seinem Stuhl aus mit dem einen oder anderen Ratschlag behilflich sein.
(Meine ersten Gartenmöbel; Baumholzklotz mit Toilettendeckelbezug!)
Übrigens, das Terrassenprojekt ist im letzten Jahr nicht mehr zustande gekommen. Die Steine liegen immer noch da, wo wir sie abgeladen hatten. Aber es steht ganz oben auf meiner Projektenliste! Ich muss mir aber erst Schotter besorgen.
(Ich rede vom echten Schotter, zum auffüllen.)
Es gab so viel zusammen zu rechen. Äste beschneiden, Alte Pfosten ausgraben, usw. Eine solche Hecke, habe ich letzte Woche Abgeschnitten und entsorgt. Die hier und eine Weitere muss ich noch wegmachen.
Außer den üblich bekannten und allgemeinen Gründen im Garten zu arbeiten, darf ich hier in Kanada eine weitere Leidenschaft mit verbinden: Das Feuer machen im Freien!
Wir haben zwar einen sehr großen Kompostier, aber bei einen so großen Garten und Baumbestand, kann das niemals bewältigt werden. So müssen wir sehr viel Äste, Gestrüpp, Tannenzapfen usw. verbrennen. Ich liebe es! Es erinnert sehr an Paraguay! Besonders an meine Indianer Projektbetreuungsreisen!
Ich kann mich erinnern, da gab es mal eine sehr heikle Geschichte bei einem Indianerstamm, die mich sehr berührte und weshalb ich rüber fliegen musste. Außer einen Bericht, musste ein Schreiben von den dortigen Lehrern aufgesetzt werden, inklusive Unterschriftenliste (überwiegend waren Fingerabdrücke). Diese Papiere steckte ich in Klarsichthüllen und in meinem Koffer, sie mussten in Deutschland an das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit eingereicht werden. Zurück in Deutschland, als ich sie aus der Hülle entnahm, kam mir als erstes der Geruch entgegen. Sie rochen so stark nach Rauch vom Lagerfeuer, wo sie in unmittelbarer Nähe geschrieben wurden. Es ging mir sehr nahe. (Ich hab’s nun mal mit Gerüchen... und mit Sentalimitäten… eh?)
Jetzt, immer wenn wir ein Lagerfeuer im Garten haben, denke ich an diese Reisen. Wie gerne würde ich nochmal so eine Reise tun. Alles geht aber nun mal nicht, mit meiner Auswanderung, musste ich leider auch dieses Kapitel hinter mir lassen.

Hier habe ich mir einen Platz unterm Baum reserviert. Ja, normalerweise wächst was unter allen Bäumen. Aber ich möchte gerne im Sommer auch mal unterm Baum sitzen und meinen Tereré genießen! Unter diesem Baum ganz links, wird ab sofort auch gemäht! Wir haben genug Pflanzeninseln.
Ach ja, das fand ich auch noch so lustig. Wisst Ihr was das ist? Das ist Google Earth für Mäuse! Jetzt wo der Schnee weg ist, sind ihre unsichtbaren Geheimwege sichtbar und in unseren Garten entsteht ein Mäuse-Verkehrsnetz!
Kurt las heute in der Zeitung, dass in Aylmer (eine Stunde von hier) auch viele Tundra Schwäne Rast machen und gefüttert werden. Da packte mich schon wieder meine kindliche Phantasie von Schwänen die mir aus der Hand fressen… Ich schürte das Feuer auseinander und wir sind los in Richtung Aylmer!
Dort musste ich zugeben, das meine Phantasie wirklich sehr kindisch war… hier sind wir angekommen. Nur aus so einem Kabuff konnte man die edlen Zugvögel beobachten. Ist ja auch irgendwie verständlich, ich war aber trotzdem enttäuscht.
Hier nochmal drei Bildchen mit dem Titel; „Schwäne aus der Ferne“!
Auch noch einmal um das Gebiet laufen, stieß nur ab Absperrungen!
Aber immerhin; kein Moor!
Liebe Grüße und keine Angst; für 2010 habe ich vorerst von Schwänen ausgeschwärmt!

Freitag, 26. März 2010

Oma hat genäht!

Der Taufanzug, Häubchen und Schuhe für meinen kleinen Pumuckl, sind eben fertig geworden! Wow, bin ich erleichtert… war schon ganz Kribbelich und kann mich nicht erinnern, dass ich je so viel trennen musste beim nähen. Anita würde sagen; Mei Neve…!
Jetzt muss das Ganze fix in eine Schachtel und ab zur Post! Am Sonntag in zwei Wochen ist es soweit. Leider, leider… kann ich bei der Taufe des zweiten Enkels auch nicht dabei sein. Ich hoffe aber trotzdem, dass es eine schöne Feier wird und die Sachen passen!
Für diesen Tag grüße ich ganz herzlich; meine Enkel, meine Tochter, mein Schwiegersohn, die Großeltern, die Tanten und Onkels, die Taufpaten, sowie alle Freunde und Gäste in Cincinnati!
…und meinen Reisepass in Toronto!
Euch meine Leser, natürlich auch!

Dienstag, 23. März 2010

Endlich eine Nachricht!

Heute, nach fast sechs Wochen, kam ein Brief vom Konsulat. Meinen sehnlich erwarteten Reisepass war nicht drin! Aber ein Schreiben, datiert; 15.10.2010. Wat solls, irren ist doch menschlich!
Ich zitiere was (bzw. wie) unter Anderem drin stand; „nach eingehender Prüfung Ihres Antrag auf Ausstellung eines deutschen Reisepasses werden Sie im Nachgang gebeten, einen Antrag auf Feststellung der deutschen Staatsangehörigkeit zu stellen, da hier nicht vollkommen klar ist, ob Sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
Zur Klärung des Sachverhaltes werden Sie gebeten einen Antrag auf Ausstellung eines Staatsangehörigkeitsausweises beim Bundesverwaltungsamt stellen. Der Antrag ist diesen Schreiben beigefügt. Bitte füllen Sie diesen vollständig… bla, bla…“
(Im Umschlag befand sich aber nur der Brief, kein Antrag… )
Watt solls, …
Habe mich sofort ans Telefon gesetzt und mich mit dem AB der zuständigen Dame unterhalten. Aber, ob Ihr es glaubt oder nicht, nach zwei Stunden bekam ich einen Rückruf samt Entschuldigung. Der gewisse Antrag sei schon in der Post. Nach zaghafter Hinterfragung meinerseits, wie viele Wochen das Ganze dauern könnte, war die Antwort; „eher Monate“! Na prima, da muss ich wohl oder übel, schnellstens einen Antrag für den englischen Reisepass stellen!
Fortsetzung folgt in ein paar Wochen, oder eher in ein paar Monaten…
Liebe Grüße!

Mittwoch, 17. März 2010

Schwanen Safari...

…oder im Sumpf abtauchen!
Für den heutigen Tag, habe ich mir was tolles vorgenommen um das schöne Wetter voll ausnutzen. Ich bin ins Lambton Gebiet gefahren. Gegenüber vom Pinery Park in der Nähe vom Huronsee. Um diese Jahreszeit machen die wiederkehrenden kanadischen Tundra Schwäne dort einen Zwischenstop. Gestern waren es schon über 15000 Schwäne.
Die überschwemmten Ackergebiete ist genau der richtige Rastplatz.
Ich hatte mir das wunderbar vorgestellt… hunderten von Schwänen um mich herum… müsste rein theoretisch ein Traum sein.
Total aufgeregt und mit Juhu-Stimmung, bin ich schon ganz Früh los um nichts vom Schauspiel zu verpassen.
Ich konnte sie überall vom ganz weitem sehen. Hab das Auto am Rande eine kleinen Straße in der Pampa geparkt, meine Gummistiefel angezogen und Rucksack über, bin ich quer durch den Acker. Die Lärmkulisse von den riesen Vögel war einmalig und wurde auch durch nichts gestört.
Leider bin ich nie dichter als 200mtr an dem gefiederten Wunder herangekommen. Die Biester sind extrem scheu und machten sich sehr schnell „vom Acker“. Das tat ich auch, meine Stiefel wurden immer schwerer, die Lehmerde klebte fest.
Auf meiner Linken ging ein Bach der noch ziemlich vereist war. Da bin ich dann erst mal eine Weile entlang gelaufen. Hier auf der Schattenseite war es noch frostig. Aber total schön. Die Sonne war am frühen morgen schon warm, da reichte ein T-Shirt und Weste.
Vom Weitem sah ich wieder viel Schwäne und wieder das Gleiche, husch-husch und weg waren sie!
Als ich ein paar Federn sah, dachte ich; na ja wenigstens etwas und bin hin um sie zu fotografieren.
Dann ist es auch schon geschehen; ich steckte fest! Bzw. mein Stiefel. Mit Mühe und Not bekam ich ihn raus und setzte mich auf den Allerwertesten… ich habe mich hochgerappelt, da steckte ich schon wieder! Jetzt aber mit beiden Stiefeln! Umso mehr ich versuchte raus zu kommen, um zu tiefer ging‘s runter! Gott war ich froh lange Beine zu haben, so blieb zumindest ein Stück von mir draußen!
Aber ehrlich; da bekam ich langsam Schiss, von „chrrroob-chrrroob“ saugende Matsch Geräusche begleitet, ging es immer tiefer. Ich war Mutterseelen alleine, weit und breit nur scheue Schwäne, Gänse, Enten und freche Möwen. Ich hatte schon so eine Vision, dass meine Überreste erst nach dem Austrocknen der Acker von einem Farmer gefunden werden. Nachdem die Möwen die besten Teile abgeknabbert haben…
Da half alles nichts, ich bin aus meinen Gummistiefel raus, die Socken ausgezogen und rein in den eiskalten Matsch! Hey da lag noch eine dünne Eisschicht drauf! Ohne den Wiederstand der Stiefel, war ich sofort bis über den Knien versumpft! Ich wollte meine Stiefel nicht stecken lassen, hatte auch ca. 2 Km zurück zu laufen, nur wollten die erst nicht raus. Mit bloßen Händen musste ich sie erst ein wenig freigraben um sie raus ziehen zu können.
So änderte ich ganz schnell meine Meinung von „schöne Schwäne“ zu „sch… Schwäne“! dann bin ich erst mal 200mtr zurück ins einigermaßen „Trockene“ und zum Glück hatte ich eine Literflasche mit Trinkwasser dabei! Das Wasser war zwar eiskalt, aber glaubt mir; es fühlte sich lauwarm an, als ich damit ein wenig meine Füße und Hände waschen konnte.
Wieder zurück in den Stiefeln bin ich Richtung Auto gelaufen. Der Lehm war vom Schuhwerk nicht abzukriegen, im Gegenteil, es wurde immer schwerer. Mir tun jetzt noch die Waden weh!
Auf dem Weg zurück zum Auto, konnte ich vom weiden ein Polizeiauto kommen sehen. Der Cop fuhr an meinem Auto vorbei, nach ca. 80mtr wendete er und blieb stehen. Was will ein Cop hier in der Pampa? Ist er wegen mir hier? Darf ich hier nicht her wegen „Raststörung“ der Schwäne? Aber man soll sie ja beobachten, es nennt sich ja schließlich „Festival“. Oder hab ich ein „Verboten“ Schild übersehen? Das wäre auch das Erste gewesen! Oder ist der Cop ein Schwan Liebhaber und verbringt hier seine Frühstückspause? Ich fühlte mich unwohl, das steckt mir einfach immer noch in den Knochen was damals in Paraguay passierte.
Ich lief ganz langsam und dachte nur; „bleib schön cool“. Immer wieder blieb ich am Ufer vom Bach stehen und tat so als würde ich die Erdhörnchen studieren… dann fuhr der Cop weg… pfffffffffff… Ich hatte nur kurz aufgeatmet, da kam aus der gegengesetzte Richtung das zweite Polizeiauto! Heee? Und wieder er fuhr vorbei, nach 80mtr gewendet und stehen geblieben. Nee, kein Zufall! Aber ich war doch ganz, ganz alleine hier. Was soll‘s, meine Hosen waren eh schon dreckig. Ganz cool bin ich zum Auto marschiert, der Cop fährt auch an und bleibt neben mein Auto stehen und wartet. Er stieg auch aus und kam mir entgegen. Als ich sah, wie seine „Stadt-Schuhe“ in null-komma-nix ähnlich voll gekleistert waren wie meine Stiefel, musste ich dann aber doch schmunzeln. Zum Glück sind ja die kanadischen Cops sehr freundlich. Es hat sich auch schnell aufgeklärt, dass ich nichts ausgefressen hatte. Von meiner dreckigen Aufmachung getäuscht, dachte er ich gehöre zu dem Rangers und hätte Schwäne gezählt. Er wollte nur wissen, ob ich Schüsse gehört habe, mir was aufgefallen ist, bzw. jemanden beim Schießen beobachtet habe. Jesus Maria und Josef… Nein! Mir ist absolut nichts aufgefallen! Bin den ganzen Morgen noch niemand begegnet, habe auch keine Menschenseele weit und breit gesehen. Dann wollte er sich noch meine Daten aufschreiben, fürs Protokoll das ich als Zeugin fungiert habe. Herrschaft noch mal, war das aufregend!
Anschließend und nach genug Schwanen-Matsch-Cop-Erlebnis, Meine Hosen waren auch schon ziemlich angetrocknet, wollte ich kurz rüber zum Huronsee. Mal schauen wie er heute aussieht.
Über diese Düne habe ich es nicht ganz geschafft. Bin dann doch bis zum Strand gefahren.
Von oben. Die aufgebauten Eiswellen sind noch da, aber insgesamt ist der Schnee von den Dünen weg. Der Strand wird auch wieder flüssig und siehe da, in weiter Ferne ein blauer Streifen zu sehen. Der See taut.Ja, und hier; die ersten „Sonnenanbeterinnen“! Es ist windstill und die Sonne herrlich warm!

Um Euch ein wenig Life das Geschnatter der Schwäne mit zu geben, habe ich dieses mickrige Video gedreht. Liebe Grüße!


Dienstag, 16. März 2010

Grüße aus dem sonnigen Poplar Hill!

Unglaublich wie schnell sich hier das Wetter wenden kann. Der Schnee ist weg! (Bis auf den riesen angehäuften Bergen auf den Parkplätzen.)
Gestern Abend als ich von meiner Arbeit nachhause lief, begegnete ich Kinder die in leichten Spaghetti-Träger-Hemdchen herumliefen und spielten. Der Duft vom gegrillten Abendessen im Freien erreichte meinen empfindlichen und nach Frühling suchenden Riechnerv.
Es ist zwar zu früh für den natürlichen biologischen Wetter Rhythmus, doch für die Seele ist es Schokolade pur!
Heute früh musste ich feststellen, dass uns der Kaffee ausgegangen ist. Kurt schlief noch, er schlägt sich zurzeit mit einer schweren Bronchitis herum. Ich machte mich auf zum Supermarkt. Oweia… da entgegnete ich wieder Rocco. Leider tot und zwar unter unserem Auto. Nein, nicht was ihr denkt! Ich habe ihn nicht überfahren. Er muss sich wohl am Sonntagabend, nachdem er immer und immer wieder ein Verkehrschaos auf dem Highway verursachte, unter unserm VW gelandet sein. Vermutlich versuchte er aufs Vorderrad zu kommen. Er hing tot zwischen Rad und Kotflügel.
Ich musste ihn dort herauszerren um weg zu fahren. Glaubt mir, kein angenehmer Job. Ich brachte ihn zurück zum Wald, damit Mutter Natur sich ihn seiner annehmen kann und auf natürliche Weise entsorgt.
Unterwegs zum Supermarkt musste ich hier anhalten und ein paar Fotos machen. Es war noch ziemlich früh und ein wenig frisch. Aber einfach zu schön, wie Kinder hier die Kanada Gänse füttern.
Ich musste so sehr an meine Enkel denken.
Sieht fast so aus, als würden wir diese Woche die +20 Grad Marke schaffen!
Liebe Grüße!

Sonntag, 14. März 2010

Dann kam "Rocco"...

… bzw., er war da. Es war ein schrecklicher Anblick. Aber jetzt mal der Reihe nach. Letzte Nacht wurde auf Sommerzeit umgestellt und heute fing die F1 Saison an. Nicht das Ihr jetzt denkt, ich gehöre jetzt auch zu den F1 Fans, im Gegenteil. Nein, damit wollte ich nur sagen, dass ich heute um einiges früher aus den Federn bin, weil ein paar Freunde zum F1 Auftakt Fernsehgucken gekommen sind. Traditionell wird dann anschließend auch gemeinsam schön gefrühstückt. (Eher Frühstück für kanadische Baumfäller ) Gebratene Würstchen, Speck, Bratkartoffel, Eier, etc.
Da sah ich Rocco, der Racoon (Waschbär) draußen vorm Küchenfenster. Er lag da und litt fürchterlich und hatte starke Krämpfe. Erst dachten wir die Tollwut hat ihn erwischt. Doch ich kann mich erinnern, unsere Hunde damals in Paraguay sahen anders aus, wenn sie das hatten.
Kurt hat versucht unsern Nachbarn anzurufen. Ihr erinnert euch, von ihm habe ich schon oft geschrieben. Er besitzt ein Gewehr und zwei Fliegen wären aufn Schlag erledigt; das arme leidende Tier wäre erlöst und der Nachbar hätte wieder seinen Kick. Denn alles was sich an Tieren und Vögel auf seinen Grundstück, wird entweder gefangen, erschossen oder vergiftet. Und genau das vermute ich, ist mit Rocco passiert. Übrigens, Rocco ist nicht Rocco weil er einen Ausweis bei sich trug. Ich kannte ihn auch vorher noch nicht, aber ihr kennt mich doch, bei mir bekommt schnell alles einen Namen.
Er litt so schrecklich, konnte nicht aufstehen knurrte und schüttelte sich vor Schmerzen. Dann ging Kurt und holte die Schaufel… Na ja, immerhin besser als ein Tier leiden lassen. Doch er brachte die Schaufel wieder unbenutzt in die Scheune.
Irgendwann, konnte Rocco sich ein wenig aufrappeln.
Seitdem dreht und dreht er sich vorsichtig im Garten herum. Versucht krampfhaft eine Orientierung zu finden und sich auf den Beinen zu halten. Leider immer näher zu Straße, da kann man aber nichts machen, denn die Tiere können extrem gefährlich sein, besonders wenn sie verletzt sind. Aber es geht ihm schon viel besser und ich hoffe er schafft es.
So viel besser sieht er jetzt schon aus.
Inzwischen ist er schon hinter der Hecke und nur noch ein paar Meter vom Highway.
Es ist schon komisch, wie wir manchmal (gefühlsmäßig) ticken. Erst die Tage als ich unterwegs war, dachte ich noch so; Mit dem was morgens so am Straßenrand liegt, könnte man rein theoretisch, die übern Winter leergefressene Truhe wieder auffüllen. Man braucht nur einmal den Highway ein paar Kilometer hoch und wieder runter. Da liegt genug zum einsammeln.
Ja, da liegen jede Menge an- und –überfahrene Racoons und es ist eine Selbstverständlichkeit das es so ist, bzw. kann man darüber witzeln. Passiert aber ein Tier etwas in unmittelbare Nähe, sind wir plötzlich davon betroffen und fühlen uns von ihrem Schicksal bewegt.
Ich hoffe, Rocco hat einen Schutzengel und Ihr einen schönen Tag!

Mittwoch, 10. März 2010

Juhuu... ich habe es fertig!

Da sieht man mal wieder; alles hat irgendwann ein Ende!
Nach Finn’s Geburt habe ich dieses Projekt angefangen. Eigentlich eine Arbeit für einen Häftling oder so. Nein, es hat mir wirklich viel Spaß gemacht, dieses Geburtserinnerungsbild für meinen kleinen Pumuckl zu sticken. Kreuzstich Zählmuster und zwar Millimeter winzig kleine Kreuzchen… davon Tausende… aber wunderbar entspannend! Kann ich nur empfehlen! Jetzt muss es nur noch schön eingerahmt werden und der Kleine hat ein Andenken in seinem Zimmer! (das Foto ist nicht so besonders geworden, irgendwie wollte die Kamera den weißen Hintergrund nicht richtig wiedergeben.)
Der Stoff für das nächste Projekt liegt auch schon parat!
Ein Taufanzug mit Mützchen und Schuhe!
Hoffentlich passt es dann auch. Getauft wird er am 11. April.
Aber so wie es aussieht, werde ich ihm die Sachen schicken müssen, denn warten ob sich bis dahin was mit meinem Pass getan hat, ist wohl ein wenig riskant.
Ja genau, es geht schon in die 4. Woche und ich habe noch nichts vom Konsulat gehört.
Ach… ich wäre so gerne dabei… konnte beim ersten Enkel schon nicht bei der Taufe dabei sein.
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Übrigens, habe ich vor Tagen noch geschrieben wie sehr wir noch Winter haben… inzwischen sind die Tagestemperaturen auf 16Grad Plus geklettert. Der Schnee schmilzt so schön vor sich hin weg und die ersten Schneeglöckchen grinsen die Sonne an!
Liebe Grüße!

Samstag, 6. März 2010

Ich war wieder entusiasmiert!

Der Himmel über Kanada ist wieder so wunderschön blau und unendlich weit, da könnt Ihr gerne ein Stück abhaben.
Ich versuch‘s mal mit Fotos.
Im gesamten Winter waren wir noch nicht einmal am Huronsee. Ich befürchtete schon, ihn nicht mehr an der alten Stelle zu finden. Er war da, oder wie man‘s nimmt, auch nicht.
Und überzeugt Euch selbst, es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich Schneefreie Fotos eintragen kann.
Es war so herrlich! Von dieser Stelle, im Pinery Park, habe ich schon so viele Bilder in meinem Blog eingestellt. Am meistens vom Sommer, im Wasser oder am Strand.
Er war heute total Windstill und einmalig sonnig! Nach kurzer Zeit musste ich meine Jacke ausziehen und wäre am liebsten im T-Shirt rumgerannt.
Der Park ist nur stellenweise geräumt. So kann man noch nicht wie im Sommer, bis fast zum Strand fahren. Man muss durch (über) die Dünen und in manch tiefen Schnee absacken, um zum Strand zu kommen.
Hilfreich waren Spuren von Schneeschuhen, da war die Absackgefahr nicht ganz so hoch.
Nein, hier wohnt nicht "Big-Foot"!
Nicht ganz so hoch sind in diesem Winter die zugefrorenen Wellen. Aber doch sehr schön. Wieder etwas, was man auf Fotos kaum rüber bringen kann.
So weit das Auge und die Kamera Linse reicht, ist der See zugefroren. Kaum zu glauben dass in ca. drei Monaten hier gebadet werden kann. Diese Verwandlung gibt es nur in Kanada!
Unten am Strand ist es ein Erlebnis spazieren zu gehen. Ich habe mir fest vorgenommen, in den nächsten Tagen wieder zu kommen um genau das zu tun!
Obwohl schon viele Spaziergänger und auch schon etliche Camper hier sind, herrscht eine herrliche Stille. Entspannung pur und Nahrung für die Seele!
Naa...? Hab ich Euch zu viel versprochen? Bei so einem Anblick, kann man doch gerne noch ein paar Wochen auf dem Frühling warten. Oder?
Ein schönes Wochenende!