Sonntag, 30. Januar 2011

Endlich wieder "Cowgirl"!

Sammelantworten auf Kommentare der letzten Einträge.

Rein zeitlich, ist es mir nicht möglich auf alle Kommentare zu antworten. Doch manchmal ist es einfach unumgänglich. Um Leserprioritäten auszuschließen, werde ich hier keine Namen nennen.

„Schönheiten die wir hier nicht haben…“ Schönheiten gibt es auf der ganzen Welt. Vielleicht sehen wir sie nicht mehr, weil sie zu unserem Alltag gehören. Als ich in Paraguay, mit Freunden und Verwandten meine „frisch-geknipsten-Fotos“ anschaute, hieß es immer wieder;

„Ich wusste nicht was für tolle Vögel wir hier haben, ich höre sie gar nicht mehr.“

„Was? Diese tollen Blumen hast Du in unserem Garten gefunden?“

Oder… „Mein Gott, landschaftlich ist es doch wirklich schön bei uns!“

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Brücken… die sehen viel gefährlicher aus als sie sind! Glaubt mir, die haben Jahrzehnte gehalten und werden es weiterhin tun.

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Warum ich Paraguay verlassen habe? Tut mir Leid, darauf kann ich jetzt nicht mit ein paar Sätze antworten. Doch ausführlich werde ich (vielleicht) später in meinen 2. Blog (Damals in Paraguay) berichten.



Ich muss zugeben, der erste Augenblick auf einem Pferd nach über 30Jahren, war nicht gerade "Sattelfest" und gibt eher ein Bild von einer Äffin auf'n Schleifstein ab. Selbst das grinsen von Käte ist nicht zu übersehen!
Wie ihr sehen könnt, kam auch schon ein Gewitter auf und wir hatten einige Stunden um die Rinder von weit her zu holen.
Mit eine Plastiktüte (um im Notfall die Kamera zu retten) ging es auf dem Weg.
Doch nach den ersten 3 Minuten war alles wieder wie früher! Reiten ist genau wie Radfahren!
Doch dann überraschte uns das Gewitter. Wir hatten Glück und waren gerade in der Nähe von der Anni ihrem Besitz. Schnell die Gäule im Kuhstall und schon schüttete aus Eimer!
Hier sieht man auch schön, wie die Äste der Bäume den Sturmwind nachgaben.
Die "Pindó" Palme im Hintergrund war nur noch einseitig. Es donnerte und blitzte und ich erinnerte mich, als Kind fand ich es immer so toll, bei Regen im Wald zu sein. Leider konnten wir das hier, aus Rücksicht zur Kamera, nicht tun. Hatte aber auch seinen Vorteil; es war so schön auch bei der Anni zu sein, mit ihr zu plaudern und ihren gesamten Kuchen auf zu essen!
Der Regen war ein Segen. alles war schon sehr trocken und vor allem, wie hier auf dem Foto erkennbar, sehr staubig!
Als der Regen nachlies, sind wir weiter geritten. In einer frisch gewaschenen Landschaft, die noch frischer roch! Herrlich!
In der besagten Weide angekommen, suchten wir die verstreuten Rinder zusammen. Mei, ham die blöd geguckt! Darauf waren sie nicht gefasst...
...sie rannten so schnell sie konnten.
Ach, war das "scheeeeen"... genau wie früher. Zu Pferd die Rinder eintreiben!
Ha... hier sehe ich doch schon relaxter aus!
Durch die Weide, dann auf der Straße und wieder über die Weide...
Sind wir am späten Nachmittag zurück.

Die Arbeit war getan, und die Rinder vor den Dieben geschützt!
Liebe Grüße!

Donnerstag, 27. Januar 2011

Wenn man einen Vogel hat...

Die Vogelwelt in Independencia ist noch ein richtiges Paradies. Das Konzert beginnt lange bevor es richtig hell ist und geht weiter bis hin in der tiefen Nacht.
Leider sind sie sehr Fotoscheu, können sich wunderbar im Dickicht der Bäume und Streucher verstecken, aber vor allem sind sie viel schneller als ich mit der kamera hinterkommen kann.
Manchmal hatte ich das Gefühl ich wurde von den Gesellen ordentlich verarscht und ausgelacht.
Mit der Kamera immer schussbereit und den Blick nach oben, tappt man ganz schnell im Kuhhaufen oder man merkt zu spät, dass man im Ameisennest steht.
so habe ich Euch leider nur einen Bruchteil der gesamten Vielfalt mitgebracht.
Das sind die Kiebitze und haben mich schon als Kind sehr fasziniert!
Man nennt sie auch die Wachhunde unter den Vögel oder Weidepolizisten. Sie sind so eine Art Bewegungsmelder. Sie leben in Partnerschaft auf Wiesen und Weiden. Gerne in der Nähe von Bäche, Flüsse oder kleine Seen. Jedes Haus hier in der Kolonie, hat so zusätzlich seine Wachhunde.
Sie nisten grundsätzlich nur am Boden und machen ein rießen Geschrei wenn man in der Nähe kommt. Sie versuchen den Feind irre zu führen, in dem sie sich weit weg vom Nest am Boden setzten.
Oder sie fliegen einem sehr aggressive entgegen, um kurz vorher scharf ab zu biegen. Angeblich sollen sie an den Flügeln Sporen haben, so eine Art Stachel um den Feind anzugreifen. Da vor hatte ich als Kind so sehr Angst.
Hier in Paraguay werden sie "Tero-Tero" genannt, denn so hört sich ihr schrei an.
Als ich bei der Hilde war, hörten wir die Tero-Teros sehr oft nachts laut schreien. Wir vermuteten es war wegen einen Futter suchenden Fuchs.
Elstern frech wie eh und je... nur hier sind sie Gelb-Schwarz.
Ein gelber Specht.
Das ist ein "Hornero". Seinen Namen hat er sein Nest zu verdanken. Hornero kommt von Horno, was auf Spanisch Ofen bedeutet.
Er baut sein Nest hauptsächlich aus Ton und sieht genauso aus wie ein paraguayischer Backofen.
Das ist ein original parag. Backofen und in der heimatlichen Sprache (Guaraní) als Tatá-cuá bezeichnet. Allerdings hier auf dem Foto, stolzer Besitz neu deutscher Generation in Paraguay.
Das ist ein "Pilincho". Einen Pilincho nennt man auch eine menschen, dessen Frisur eher ungekämmt und abstehen ist. Wie der Vogel eben.
Eine Variation von Singvögel die ich jetzt nicht so ratz-fatz beim Namen kenne.
Das sind kleinen wilden Papageien, die immer in größere Scharr auftauchen und gerne mal vom jungen Mais naschen. Hier sitzen sie und klauen sich das Salz von den Rindern.
Hier habe ich mich erst täuschen lassen und glaubte einen "Pito-Güé" vor der Linse zu haben. Bzw hat man mir es so gesagt. Trotzdem, ich bin mir nicht so sicher. Der "Pito-Güé" ist der meist befürchtete Vogel von der paraguayischen Damenwelt. (Eigentlich von mehreren S-Amerikanischen Ländern.) Ein alter Guaraní Mytos behauptet noch heute, der Schrei dieses Vogels kündigt immer eine Schwangerschaft an.
Dann sind da noch die "Weißen Vögel". Ich kann mich erinnern, vor ca. 30 Jahren wahren sie plötzlich da. Sie halten sich immer da auf wo Rinder sind, so wurden sie zur damaliger Zeit als Krankheitsüberbringer der Maul und Klauen Seuche abgestempelt, weil zu Zeit ihr erstes Erscheinen, zufällig diese Seuche ausbrach.
Nur das Merkwürdige ist, seit damals haben sie hier in der gesamten Region nur eine Schlafställe. Jeden Abend kommen sie in Scharen geflogen. Aus allen Himmelsrichtungen, doch sie landen nur auf ein Area von ca 100 x 200 Quadratmeter. Auch nicht in einem anderen baum in der Nähe. Da es nicht so weit von meiner Freundin war, sind wir mal an einem Abend dort hingelaufen. Ich konnte leider nicht sehr dicht ran, denn es war nicht nur Sumpfgebiet sondern auch hohes Sumpfgras was auch bestimmt noch andere unangenehme Tierarten wie Schlangen beherbergen konnte. Außerdem hatte ich noch das falsche Objektive an der Kamera. Doch damit ihr Euch ein Bild machen könnt, von einer unbekannten Vogelwelt, die zu Tausendne jeden Abend nur an einer Stelle übernachten, stelle ich trotzdem die nicht so gelungenen Fotos ein. Ach ja, sie sehen aus wie kleine Reiher und ich nehme an, sie fressen mit Vorliebe die lästigen Zecken der Rinder, den seit her sind diese Parasiten in ihrer Einwohnerzahl ganz schön zurück gegenagen.
Im Hintergrund, der Dreyer Berg!
Zum Abschluss; was wäre ein "Ela Dreyer" Volgeleintrag im Blog, ohne ein Foto von meinen geliebten Aasgeier. Heute sogar echt Paraguayisch!
Einen lieben Gruß!

Mittwoch, 26. Januar 2011

Brücken in Py.

Neulich in der alten Heimat musste ich zum nächsten Dorf "Melgarejo". Für den nähren und alten Weg habe ich mich entschieden... hoppla, hier war doch eine Brücke...
...ach, hier links runter scheint es ein Weg zu geben...
...na also, wird das Auto auch gleich von unten gewaschen!
Hat eh lange nicht geregnet und somit kein Hochwasser.
Die arme alte Brücke über den Taquara (Bambus) Fluss...
...und einmal links aus dem Auto fotografieren. Wer braucht 'ne Brücke? Geht doch!
Unterwegs mit einer Freundin in der gegengestzte Richtung zu den Kolonien neben Independencia. Das letzte mal als ich in Paso Yobai und Sudetia (oder war es Carlos Pfannel?) war, sind mindestens 50 Jahre her. Es war zur einer Silvesterfeier und wir wilden Jungen hatten sowas von Spaß beim krachende Suchböller heimlich unter den Tischen los zu lassen. Die ältere Generation war überhaupt nich amused über unsere Jugendstreiche, wärend wir uns fast in den Hosen machten vor lachen.
Aber zurück zum Thema. Hier wurde schon ein großer Teil an Kopfsteinpflasterstraßen neu gemacht. Auch diese Brücke soll demnächst ersetzt werden.
Lustig finde ich das Schild; "Achtung, Brücke nur für leichte Fahrzeuge offen." Ja, und wo sollen mittlerweile die schweren Fahrzeuge durch?
Sieht doch noch ganz gut aus, oder?
Ha... hier rechts sieht man schon den Anfag der neuen Brücke.
Links... das was man hier leider überall sieht; dreckige Brühe!
Ist das schon das Resultat vom Goldfieber? Ja, im Ernst, könnt Ihr sogar in Wikipedia nachlesen, unter "Gold in Paso Yobai". Angeblich soll es die größte Goldader der Welt sein. So was in Paraguay, da muss man sich immer fragen; Segen oder Fluch? Ich bin zwar kein Pessimist, nur ein Optimist mit Erfahrung und tippe mal ohne groß zu überlegen auf Fluch!
Es hat gerade erst mal angefangen und schon leidet gewaltig die Natur. Die Landeigentümer von Alibabas Schatz bekamen wo anders ein Ersatzrundstück auf gängiger Grundstückswertbasis als Tausch. Keine Wahl! Irgend ein großes (ausländisches) Unternehmen zusammen mit der parag. Regierung baggert und baggert. Das Gebaggerte wird per LKW's zu den Flüssen gefahren wo Einheimische (die ganz bestimmt nicht am Wunderlämpchen gerieben haben) das Gold aus dem Dreck waschen... die Flüsse sind mit Merkur und Quecksilber (schon) versaut. Tiere sterben und den Menschen bleibt nichts anderes übrig als zu zu gucken. Eine neu zugewanderte Schweizerin hat sich sehr für die Umwelt eingesetzt, doch sie bekam keine Unterstützung. Niemand war bereit dafür seine Unterschrift zu geben. Doch das Traurige ist, ich kann die Menschen dort nur zu gut verstehen, denn die Unterschrift könnte sehr schnell ihr Todesurteil sein. Selbstverständlich ganz zufällig und niemals nachweisbar.
Mann könnte allerdings noch das Possitive sehen... Gold für ein armes Land wie Paraguay, könnte doch der absolute Sanierdurchbruch bedeuten, doch auch hier kann man Gift drauf nehmen, dass wieder nur die ganz Reichen davon profitieren und die Armen noch ärmer dran sind.
Wenn aber schonmal die Brücken eine kleine Kur bekommen...
...und wieder ein Exemplar! Immer wieder werden die Holzplanken nach und nach gestohlen.
Da muss man beim fahren immer schön aufpassen.
Das erinnert mich an meiner Kinderzeit. Mit dem großen Bruder bin ich fischen gegangen. Korrektur; Fische von der Brücke aus schießen. Nochmal Korrektur; Norbert Fische schießen, ich musste runterrennen und Fische einsammeln. Wenn ich nicht schnell genug flitzte, gabs ein Rüffel. Manchmal hatte ich Angst, er schießt mir hinterher. Aber lustig wars trotzdem, na ja... zumindest empfand ich es immer als ein spannendes Abenteuer.
Damals war das Wasser der Flüsse auch noch Kristallklar, heute würde ich aus diesen Flüssen kein Fisch mehr essen.
Wieder ein schönes Teil... alles am selben Tag!
Auch das ist eine Brücke, nicht unbedingt gefährlich, aber ärgerlich wenn man sie nicht trifft!
Das war jetzt wieder ein Eintrag zur Kategorie "Informatives über Paraguay" oder, aus dem ganz gewöhnlichen Alltag dort!
Ganz liebe Grüße!

Der Kreuzberg & Co.

Sonntag vor acht Tagen, war im possitivsten Sinne, ein stressiger Tag!
Morgens mit Hilde zu den Rindern. Anschließend unser altes Zuhause besucht. (siehe vor. Eintrag). Mittagessen und Ausflug zum Kreuzberg und Fasserfall.
Hier ein Bild von unseren treuen Begleiter und Hildes liebstes Stück aus ihrem Fuhrpark.
Darf ich vorstellen: 1980 in Japan geboren. Von seinen Eltern, den "Toyotas", auf den namen "Bandeirante" getauft!
Noch nie unter einer Krankheit gelitten. Sogar den Masern und jeden Husten ist er aus dem Weg gefahren. Noch das erste Herz (brummt) schlägt laut den Takt. Selbst alle Rinder kennen dieses Geräusch; es bedeutet in ihrer Sprache: "wir bekommen Salz"! Sie kommen kilometerweit mit gehobenen Schwänzen angerannt! Echt, das ist zum schießen! Man kann in mittelbarer Nähe, Motoren der unterschiedlichsten Automarken anlassen die man will. Die Rinder reagieren nur auf den Bandeirante!
Ich bin mir sicher; würde man diese Rinder-renn-Aktion filmen und den Erzeugern nach Japan schicken, könnte daraus die beste Werbung entstehen und Hilde könnte mortsmäßig davon profitieren!
Die Innenausstattung ist eher ein wenig bescheiden, doch alles was man braucht um dort hin zu kommen, wo jedes andere Fahrzeug kapituliert.
Sogar Klimaanlage im Beinbereich ist vorhanden!
Na ja... ein wenig mit Eis nachhelfen kann nur gut tun. Es war so heiß!
Hallo! ...es ist nur ein Plastikbeutel mit Wasser gefüllt, in der Tiefkühltruhe gelegt um es als Eis zu verkaufen!
Vorher noch zu Mittag gegessen, unter anderem mit Bohnen und Kürbissalat gestärkt. Dann ging es in Richtung Berge! Ich entschuldige mich noch nachträglich, dass Musch den Berg mit starken Gegenwind steigen musste!
Hier ein paar Impressionen auf dem Weg dorthin.
Hier kommen wir dem Ziel schon näher. Auch die Wege sind noch gut befahrbar.
Da ist er! Der berg mit dem Kreuz!
An dieser Stelle möchte ich kurz erklären, was dieser Berg für meine Tochter Sonja immer bedeutet hat.
Sie war 5 bis 7 als wir in Paraguay lebten. Den Berg kann man auch schon von unserem ex Grundstück sehen.
Sie sagte immer: "Dort oben am Krez lebt der liebe Gott".
War es das kreuz? Oder, weil es so hoch oben stand, so nahe am Himmel?
Sie liebte den "Kreuzberg" und malte ihn immer sehr gerne, als wir schon lange wieder in Deutschland lebten. Hier stehen wir am Fuße des Berges mit Ausblick auf unseren alten "Dreyer-Berg" in der Ferne. So zu sagen, der Dreyer Berg von hinten.
Dann sind wir zu dem alten "Böni-Wasserfall" herabgestiegen.
Erika und Musch sind im Bilde!
Felswände und schwierige Wege. von der anderen Seite, ist der Weg mehr benutzt und nicht so schwierig. Wir wählten den alten und traditionellen Abgang!
Endlich unten!
Mal mit, mal ohne viel Wasser. Oben ist eine gestaute Badestelle und wenn von unten kräftig nach Wasser gerufen wird, machen die oben den Stau für ein paar Minuten auf.
Dann ging es wieder zurück, denn wir waren schon wieder zum Kaffee und Kuchen bei Margarethe (2. v L.) eingeladen.Hier bin ich mit einer lieben Freundin die Inge. Sie wird 91 Jahre, macht noch Änderungsschneiderei, ist voll aktiv undhat noch alle Sinne voll beisammen und unter Kontrolle.
Für mich nur die "Nipo", so wie ich für sie nur die "Niki" bin. Eine wundervolle Frau mit starken Charakter. Sie ist die Mutter von meiner Freundind Hilde und der Musch. Dann ist da noch ihr Sohn Hans, mit dem habe ich mich seit jüngster Kindheit immer gefetzt. Die älteste Tochter Anneliese lebt in Deutschland. Auch sie und ihre Familie haben einen besonderen Platz in meinen Herzen.
"Liebe Nipo, jetzt bin ich wieder Zuhause in Canada und betrachte das Deckchen, dass Du mir noch schnell gehäkelt hast und ich denke mir so; jede einzelne Masche könnte eine Erinnerung sein, die wir uns teilen. Ich danke Dir für Beides!"