Montag, 27. April 2009

Bald kann man die Badehose einpacken!

Heute haben wir uns einen Sommerpass für alle National Parks in ganz Ontario geholt! Der gilt bis 30. November. Gleichzeitig haben wir die Campingplätze Im Pinery Park am Huron See ausgekundschaftet. Dort zeigte das Thermometer 29º.
Warum schreibe ich so oft über die Temperaturen? Ganz einfach; weil Ihr alle Angst hattet ich erfriere in Kanada! Den Schnaps den Ihr mir zum Abschied geschenkt habt, habe ich noch nicht gebraucht. Die Wollsocken und der Schal, sind auch schon eingemottet!

Hier waren vor ein paar Wochen bis zu fünf Meter hohe Eisberge.

Von hoch oben auf den Dünen.

Ach ja, den blauen Himmel habe ich bereits erwähnt… oder?

Liebe und sonnige Grüße aus Kanada!

Sonntag, 26. April 2009

Lieber Stephen,

heute ist Dein Geburtstag! 28 Jahre und ich frage mich, wo sind die geblieben? Vielleicht ist es keine Frage, sondern eher „in Erinnerungen stöbern“. Ja, das mach ich sehr gerne. In Gedanken muss ich dann immer viel Lachen und empfinde eine große Freude.
Für Euch habe ich immer das getan, was ich für richtig hielt. Das hört sich leicht an, doch wie weis man, was richtig ist? Wie weis man was zu viel und was zu wenig ist? Gar nicht! Denn jedes Kind ist einzigartig! Nur eines haben sie alle gemeinsam; Die Liebe die sie brauchen und die Freude die sie uns schenken. Beides ist nicht messbar, Beides kann nie zu viel sein. Und solange diese Balance stimmt, weis man dass man es einigermaßen richtig gemacht hat!
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Samstag, 25. April 2009

Frühjahrsputz im Park.

Wir haben einen wunderschönen Park der ca. 2 Km von uns entfernt ist. Einmal im Jahr trifft man sich dort um alles auf Vordermann zu bringen. Auch wir waren heute dabei.
Als wir ankamen und uns eingetragen haben, fragte die Dame ob ich in die Küche putzen will…??? Hallo??? Ich komm doch nicht einen Park aufräumen, auch noch bei allerschönsten wetter und gehe dann in die Küche um irgendetwas zu scheuern? Bin doch nicht bescheuert!
Na gut, so wurde ich dann als TÜV der Parkbänke und Tische eingeteilt. Das gefiel mir auch viel besser. Bewaffnet mit einer Rolle Gelb/Schwarzes Klebeband, bin ich den Park ab gestiefelt und markierte Stellen die repariert werden mussten, bzw. gefährlich sind. Wie Ihr sehen könnt bin ich auch fündig geworden.
Noch ein paar Reparaturen und unsere „Gute-Bürger-Pflicht“ war getan. Die Mühe ist es aber wirklich wert, denn es ist ein schöner Park mit sehr vielen Möglichkeiten. Ich freu mich schon auf den Sommer und dort viel Freizeit zu verbringen.
Und wie immer, habe ich Euch ein paar Fotos mitgebracht.







Freitag, 24. April 2009

Unser Stall!

Auf meiner „Zu Tun“ Liste steht als baldiges Projekt, den Dachboden des Stalls zu säubern. Das gibt wieder ein riesen Feuer!
Heute war ich oben und habe ein paar Fotos für Euch gemacht. Im Moment ist es noch das Quartier der Waschbären. Aber da die Biester eh keine Miete zahlen, könne sie demnächst ihr Bündel packen! Außerdem, bekommen wir in vierzehn Tagen Besuch von Klaus und Wilma aus Sonsbeck. Bis dahin muss frisches Stroh rauf! ;-)
Nein im Ernst, das ist eine gute Lagerfläche von ungefähr 6mtr x 12mtr die man (oder ich) besser nutzen kann. Momentan liegt noch uraltes Stroh oben, worauf die Waschbären nicht nur schlafen sondern auch (na, Ihr wisst schon was) machen.




Fortsetzung K-Garten

Heute war ein schöner Freitag.
Es war gut warm bei 25º und starkem Wind. In Bayern würde man’s „Föhn“ nennen. Und in Paraguay war es der Nordwind.
Ich habe meinen Kräutergarten fertig! Die ersten zwei Schnittläuche stehen auch schon. Ich bin wieder stolz wie Harry. Immerhin, mein K-Gärtchen ist ca. 4x2!
Anschließend war eine Siesta in meiner roten brasilianischen Hängematte angesagt. Danke Manfredo für das tolle Geschenk! Ich werde bestimmt den gesamten Sommer an Dich denken!
Später habe ich einen näheren Blick in der ersten Etage des Stalles geworfen. Dazu aber mehr im nächsten Posting.
Am Abend, hatte ich eine Wahnsinns Lust, nochmal ein kleines Lagerfeuer zu machen. Irgendwann ließ der Wind nach und ich durfte mein Feuerchen machen. Es ist einfach herrlich, abends mit kurzen Hosen und T-Shirt noch draußen zu sitzen und Marshmallows am Feuer grillen! Herrlich!



Donnerstag, 23. April 2009

Jede Hexe braucht ihre Kräuter!

Bin total ausgepowert! Nach ein paar Tagen etwas schlechterem Wetter, war es heute perfekt für Gartenarbeit. Zum glück ging eine angenehme Priese die nicht zuließ, dass man ins schwitzen kommt. Außerdem war es gut, dass ich mich übern Winter mit Schneeschaufeln fit hielt.
Nach langer Suche und Überlegung, (der Garten ist ja so Klein!) habe ich mich entschlossen hier am Stall meinen Kräutergarten anzulegen.
Auch wenn ich mich über Kommentare freue, heute dürft ihr sie behalten!

Erst mussten die Lilien ausgegraben werden. Dann Erde vom Kompost rüber schleppen. Da die Schubkarre mit Lilien geladen war, sind es 25 große Eimer gewesen. Na ja, anschließend umgraben!

Lieben Gruß und Vorsetzung folgt!




Sonntag, 19. April 2009

Mein neues Fahrrad!

Heute nur einen kleinen Beitrag, denn ich habe ein neues Rad und muss es einweihen.
Darf ich vorstellen; „Mounty“!
...weil es rot, klein und ein Mountainbike ist. Nagelneu, stand aber bei der Besitzerin ungebraucht im Keller. Und für $ 75,00 kann ich nicht meckern, sondern den Sattel und das Lenkrad höher stellen, dann passt es auch!
PS. Hat 18 Gänge!
Euch noch einen schönen Tag und lieben Gruß!

Samstag, 18. April 2009

Können Aasgeier Glücklich machen?

Jetzt denkt Ihr sicher; oh Gott, sie wird doch nicht Aasgeier abschießen und essen? Nein! Aber um es besser zu erklären, muss ich wohl ein wenig zurück gehen.
Schon als Kind damals in Paraguay, war ich fasziniert von den Stundenlangen kreisen der Aasgeier am strahlend blauen Himmel. Jede freie Minute habe ich draußen verbracht. Aufgaben und Arbeiten waren auf dem Land und zu deren Zeit jede Menge vorhanden.
Doch zwischendurch haben wir auch gespielt und Blödsinn gemacht, bzw. mitgemacht. Unter anderem, haben wir gerne im „Piquete“ (Rinderwiesen) gespielt. Dort gab es nicht nur Gras, Unkraut, Hecken, Gestrüpp, Bäumen mit wilden Früchten Sümpfe und Bäche, sondern auch jede menge Abenteuer. Besonders alles was umher kroch und meist giftig war. All das eben, was man in andere Länder als Gefahren bezeichnet.
Wenn wir dann müde wurden, dann legten wir uns im Grass, erfanden Wolkenbilder oder schauten den Aasgeiern zu. Weit hoch im Himmel, immer wieder Kreise ziehen und das stundenlang. Wir überlegten und diskutierten, wie man einen fangen könnte. Wir sind ewig dagelegen und haben uns nicht bewegt, in der Hoffnung von den Geiern als tot erklärt zu werden und sich dann nähern.
Unsere nächste Chance war wenn geschlachtet wurde. Kaum war das Schwein oder Rind tot, da saßen sie auch schon auf dem nächsten Baum und warteten auf Abfall. Doch gefangen haben wir nie einen. Schießen oder Fallen stellen durften wir nicht, hätten wir aber auch nicht gemacht. Doch ich habe immer davon geträumt, einen zahm zu machen und gemeinsam zu spielen.
Was glaubt ihr wie Glücklich ich jetzt war, als mit dem letzten Schnee der schmolz, auch die ersten Aasgeier zurückkehrten.
Der gleiche ewig blaue Himmel wie in Paraguay und die ewig kreisenden Geier! Und das alles wenn ich hier aus dem Fenster schaue!
Kann ja sein, dass es unschöne Vogelkreaturen sind, aber desto schöner in der Luft! Sie können bis zu 6 Stunden ununterbrochen kreisen, ohne einen einzigen Flügelschlag. (Habe ich heute gelesen.) Ach ja, was ich auch noch lustig fand, sie pinkeln sich an den Beinen runter aus zwei Gründen; Kühlung und Bakterien Vernichtung.
Hier werden sie „Turkey Vultures“ genannt. (Truthahn Geier.) und zwar weil sie einen roten kahlen Kopf wie einen Truthahn haben. Sind aber nicht verwandt mit den einheimischen wilden Truthähnen die hier überall herum latschen.
Mein Vater nannte sie Immer; „die Gesundheitspolizei“. Dank eines sehr komplizierten Immunsystems, können sie alles fressen was Krankheiten und Seuchen verbreiten kann. Mit anderen Worte: Ein Nutztier! Und ihren Anblick macht mich glücklich!
Zu allerletzt muss ich Euch aber beichten, dass die Fotos leider nicht von mir sind. Ich bin heute zwar mit meiner Kamera hinterhergerannt, aber es war das gleiche Spiel wie schon vor fünfzig Jahren; Ich hab sie nicht erwischt!












Donnerstag, 16. April 2009

Süß + Süß

Heute war ich bei Tina. Tina ist eine liebe Freundin und ich bin gerne bei ihr. Sie ist ein original Überbleibsel der „Hippie Generation“. Seit ca. einem Jahr, ist Tina Witwe. Ihr Mann ist die Kellertreppe heruntergefallen und später auch an den Folgen des Unfalls verblichen. (Er war aber auch schon älter.)
Ihr Haus steht auf ein großes Grundstück, dort gibt es immer viel zu sehen und enddecken. Ich stell mir immer vor, wie gut dort im Wäldchen ein richtig guter „Asado“ gelingen könnte…
Ein großer Pferdestall und Scheune sind natürlich auch vorhanden. Außer ihr eigenes Pferd, stehen zwei weitere im Stall.
Und überall Katzen, Katzen und nochmal Katzen! Die meisten sind ziemlich wild und scheu. Deshalb bin ich auch froh, dass ich zumindest sieben auf einem Foto bekam. Laut Tinas letzte Aussage, müssten es ca. 15 Stück sein. Aber glaubt mir, sie hat den Überblick verloren. Ich hörte plötzlich Katzenbabys und fand dann auch 5 Neugeborene. Vorher, als ich auf Tina wartete und mir die Zeit mit Süßigkeiten verkürzte, sah ich drei Miezen mit rundem Bauch. Es werden mehr!


Was wäre eine Welt ohne Katzen und Naschkatzen!!!



Dienstag, 14. April 2009

Dumm gelaufen!

Ich muss diesen Eintrag ganz schnell schreiben, dann ganz schnell das Negative vergessen!
Erst ein paar Fotos von der Blue Water Brücke, die Kanada mit USA verbindet.
Die Blue Water Bridge von Unten.Wie schon angekündigt, sind wir am letzten Donnerstag nach Cincinnati gefahren um Ostern mit Sonja und Familie zu verbringen. Selbstverständlich wurde noch ganz schnell und mit viel Freude eingekauft, gebacken, und gepackt. Brote geschmiert, Kaffe gekocht, Süßigkeiten und ein paar Orangen für die Fahrt! Alles im Auto verstaut, noch ganz schnell ein paar der ersten Veilchen gepflückt… es war alles Perfekt… Leider haben wir die Orangen (4 Stück genau) nicht mehr auf der Kanadischen Seite gegessen und somit wurden wir offiziell zu Verbrechern! Ja, ich stehe jetzt in den US-Akten als Gesetzesverächter und mutwilliger Lügner, denn ich habe 4 Orangen geschmuggelt und auf den Zoll-Wisch, die Frage ob ich Obst, Gemüse, Pflanzen oder sowas Mitführe mit NEIN angekreuzt!!! Eigentlich war ich zu diesem Zeitpunkt so weit, das die sich die Orangen wo reinschieben konnten, doch die Schweinebacken haben auch noch 300 US$ Strafe kassiert.
Damit noch nicht genug; Der Beutel mit den Nürnberger Würstchen vom Metzger Metzger, haben die Uniformierten und bis zum Kragen bewaffneten Ä….. auch eingezogen. Mit der Begründung; der Wurstinhalt ist nicht aufgelistet und steht nicht auf der Tüte!!! Daneben die Ringe Leberwurst und Mettwurst haben sie uns gelassen, obwohl auch kein Inhaltsverzeichnis drauf stand!!!
Das Ganze ging fast Zwei Stunden. Man wird behandelt wie ein Stück Schitte und die Affen lassen so richtig ihre Macht spielen. Kurt hatte sich nicht sofort hingesetzt, dann wurde er so angeschrien. Gott sei Dank, habe ich ein wenig daraus gelernt, nach all dem was mir damals in Paraguay passiert ist und behielt meine Ruhe vor den Machtshowinisten. In Gedanken betete ich nur, dass keiner von denen Lippenlesen konnte oder ein gutes Gehör besaß und somit nicht mitbekommt was Kurt ständig murmelte. Denn eines der vielen Verbotsschilder an der Wand, war extra in Rot und warnte vor Beamtenbeleidigung!
Der Witz ist; die vier Orangen waren aus Florida, USA!!! Aber konnten wir (Lt. denen) ja nicht beweisen. Denn angeblich können ja bespritzt orangen aus Sonstwo Gifte und Krankheiten einführen!
Und noch ein Witz; Jeden Tag fahren über die gleiche Brücke 180 riesen Laster mit Haushaltsmüll aus Toronto, Kanada über 500 Km nach Michigan, USA zur Mülldeponie… Ich glaube, hierzu brauche ich nichts mehr zu schreiben, oder?
Wieder eine Lektion im Leben gelernt, und wenn ich sie vergessen sollte, bei jedem Anblick oder essen einer Orange, wird sie sie wieder ins Gedächtnis gerufen.
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Mit jedem Km den wir uns Cincinnati näherten, wurde es mehr und mehr Frühlingshafter. So wurde unser Gemüt auch ein wenig in den plus Zahlen gerückt.


Als wir dann endgültig da waren, da gab es nichts schöner und ansteckender als das Lachen und Jubeln vom kleinen Jakey! In dem Moment wenn ein Kind dir die Arme ausstreckt und sich freut, ist das einfach wunderschön.
So haben wir mit Sonja, Scot und Jake ein paar schöne Tage verbracht. Ostern waren noch Freunde und Verwandte zum essen da.
Die Kinder hatten sehr viel Spaß bei den Eiern suchen.

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Ostermontag sin wir zurückgefahren. Diesmal hatte ich Bammel an der kanadischen Passkontrolle. Ich bin immerhin schon über fünf Monaten hier und noch keine richtige Aufenthaltsgenehmigung. Doch der junge Mann war sehr freundlich und scheinbar hatte er nichts gegen meiner Nase. Aber leider hat er den Pass auch nicht gestempelt, das heißt, wir müssen eine vorläufige Verlängerung beantragen. Aber das spielte keine Rolle mehr als ich die kanadischen Fahnen sah und an diesem Punkt (s. Foto) vorbei kam!
Und natürlich von der Brücke aus meinen geliebten (inzwischen Eisfreien) Huron See sah...... ich bin Zuhause!
PS. wie war Euer Ostern?