Montag, 30. Oktober 2017

Der 2. Baum für Kurt

Gestern Nachmittag haben die "Environment Friends" (Umweltfreunde) von Coldstream bei Poplar Hill,
Kurt zu Ehren einen Rot-Eichenbaum im
gleichnamigen Park gepflanzt.
 Vor ein paar Wochen wurde ich gefragt, ob es ein Ahorn
oder eine Eiche sein soll. Da gab es nichts zu überlegen;
eine Eiche musste es sein!
Denn obwohl Kurt fast ein halbes Jahrhundert hier in Kanada lebte, wurde er seine deutsche Persönlichkeit nie untreu.
Kurt hat sich sehr für die Gemeinde eingesetzt, und wie gestern von allen bestätigt, konnte er ein verdammt knallharter Sturbock sein und machte nie einen Heel daraus, den Leuten seine ungehobelte Meinung zu geigen. Doch auf ihn war Verlass und das Endresultat sprach immer für sich (ihn). Sie schätzten ihn sehr!
Vor einem Jahr, nach seinem Tod, versprachen sie mir einen Baum für ihn zu pflanzen. Wir hatten aber einen sehr trockenen Sommer und mussten auf kühlerem Wetter warten... ha ha... die Kälte war gestern mit einem großem "A" vorne dran... und das obwohl wir genau vor einer Woche noch 25Grad hatten... vor knapp zwei Wochen sogar noch bis 40Grad!
Unten auf dem Bild sind wir alle drauf (mit Baum), allerdings
sind nicht so viele gekommen.
Es wurde gebuddelt, gestampft und jeder trug sein Teil bei.
 Der Baum wurde vorerst am Stamm vor Bieber & Co. geschützt.
Anschließen noch ein Wässerungsbeutel umgehängt.
 und zuletzt noch Mulch.
...ja, es musste eine Eiche sein!
 Und jetzt zeige ich euch den 1. Baum!
Auch bei den Lions war Kurt ein sehr aktives Mitglied.
Seine Kameraden pflanzten ihn zu Ehre eine Blautanne im Poplar Hill Park. Allerdings schon im vergangenen Juni.
 Es ist ein schöner Baum und es war eine schöne kleine Zeremonie im Park neben der kleinen alten Schule.
Anders als bei der Eiche gestern, wusste Kurt, dass die Poplar Hill Lions ihn zu Ehren einen Baum pflanzen werden. Das ist so üblich. Kurt wuchs als Einzelkind bei seiner Mutter und Großmutter auf. Er hatte keinen Vater, Geschwister, nahe Verwandte und auch keine eigene Kinder. Nach seinem Tod in Vergessenheit zu geraten, war für ihm immer, besonders während seine Krankheit, eine unausgesprochene, große Angst. Die Gewissheit, dass im Park eines Tages ein Baum mit seinem Namen gekennzeichnet stehen wird, war für ihm ein großer Trost.
Es werden viele Jahre vergehen, der Baum wird wachsen und Menschen werden daran vorbei laufen und vielleicht kommt die Frage auf; "Wer in Gottes Name war Kurt Schoepsdau?"
Und die Antwort darauf wird sein; "Keine Ahnung, aber wenn hier ein Baum ihn zur Ehre gepflanzt wurde, dann hat er irgendwann sehr viel für diese Gemeinde bedeutet."
Danke Lions!
Das war die ungefähre Übersetzung und Kurzfassung von meiner Rede an diesem Tag.
Herzliche Grüße!!!

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Sweet Troublemaker!

↓Wollte nur hallo aus Cincinnati sagen. Hatte zwar eine etwas verlängerte Fahrt gestern... Umleitungen, Baustellen und jede Menge Regen, bin aber trotzdem gut angekommen. 
Den heutigen Post hatte ich noch gespeichert und schon fast vergessen!

Neulich zu Besuch. Normalerweise sind Waschbären 
nachts aktiv.
Doch an diesem Tag stellte sich dieser süße Knopf ans offene, aber begitterte Wohnzimmerfenster hoch
und schaute neugierig rein.
Ich holte schnell die Kamera...
 ...doch ein wenig scheu war er/sie schon und kletterte zum nächsten Baum.
 Ich hinterher... er/sie immer höher!
 Dann erstmal ein Stück weiter... ich hinterher!
 Ersie dachte bestimmt; die Alte soll lieber was zum fressen bringen anstatt doof klotzen und knipsen...
...und floh zum nächsten Baum!
 ...und rüber zum Nächsten... dann hat die Alte es gecheckt !
 ...mit einem Apfel ließ er/sie sich vom Baum herunterlocken.
 ...er/sie mampfte und mampfte...
 Das letzte Stück vom Apfel nahm er/sie sich noch mit in dem Wald. Ich bin einmal ums Haus... und siehe da, da war noch einer und wollte gerade von einem Baum herunter. Sicher der Bruder oder die Schwester. Es waren beide noch nicht ausgewachsen.
 Als Bruder/Schwester mich sah, ging es erst wieder zurück hoch im Baum.
 Weit oben und sich in Sicherheit glaubend, verharrte Bruder/Schwester, aber mich ständig im Blick haltend.
Wie ein Teddybär! So süß und knuddelig... man/frau sollte nicht glauben, dass sie nachts soviel trouble machen!
Liebe Grüße!

Montag, 9. Oktober 2017

Lake Clutes

Kommt, wir gehen wandern...
Heute zeige ich euch weitere Bilder aus Land O'Lakes, und zwar um den kleinen Clutes See im Bon Echo Provincial Park. Was soll ich sagen, es ist das Übliche eben;
Wasser, Felsen, Bäume, Blauer Himmel und Sonnenschein!
Die paar Fotos wiedergeben leider nur einen Bruchteil, von dem was man/frau so alles sieht, aufnimmt und im Hirn und Seele für schlechtere Tage abspeichert.
 So manch ein schöner Brocken auf dem Weg
 Unten; eine "Schlauchbootlippenlady" grinste mich an...
...ich grinste zurück und schenke ihr einen Hut, damit sich ihr Dachschaden in Grenzen hält.
 Auch weniger Erfreuliches liegt buchstäblich auf dem Weg.
Immer größere Gebiete mit umgefallenen Birken.
Schuld daran ist der Birkenprachtkäfer.
Ich korrigiere; Er ist quasi nur indirekt daran Schuld!
Denn auch wenn er sich von ganz oben langsam herunter frisst, tötet das noch lange nicht den Baum.
Es sind seine Larven die sich in den Stamm hinein "tunneln".
Dadurch wird der natürliche Fluss des Baumsaftes unterbrochen und nach 2-3 Jahren geht der Baum kaputt.
Genießt und endspannt euch bei den folgenden Bildern.

Das war auch schon der letzte Bericht von der Tour.
Am kommenden Mittwoch fahre ich nach Cincinnati.
Der Pumuckl hat Geburtstag und wir wollen mit Kind und Kegel übers Wochenende campen gehen.
8 Jahre wird er schon und nach wie vor;
Ein Energiebündel!
Sommer bei mir Zuhause.
(unter meiner Aufsicht) mit Oma's Rasenmäher
durch die Gegend ziehen. Wenn er könnte,
dann auch auf den Highway!
Dann wünsche ich euch noch eine schöne Woche
und grüße ganz herzlich!

Samstag, 7. Oktober 2017

Bon Echo

Nachdem wir zwei Tage auf Presqu'ile waren ging die Reise weiter. Nördlich von Kingston, rechts oberhalb vom Ontariosee ist das so genannte "Land O'Lakes". Eingebiet, ich schätze mal, halb so groß wie Hessen. Wie der Name schon sagt; Land der Seen, 5.000 um genau zu sein!
(Sorry, ich hab sie nicht alle geschafft.)
Ein Paradies zum ausspannen, fischen, paddeln, campen und wandern.
Ach, bevor ich fortfahre... nur so zum klarstellen... ich bekomme immer wieder den Satz zu Ohren;
"Du bist ständig unterwegs"
Schön wär's! Nee, es vergeht immer nur zu viel Zeit bis ich zum posten komme.
Nun weiter!
Als Ziel gab ich ein: Bon Echo Provincial Park. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt sind wir angekommen. Die Olle Hex, Katz und ich waren gut drauf. Im Park gibt es viele Seen, doch berühmt ist der Mazinaw See, der sich quasi in zwei teilt. Läuft man/frau runter zum Strand, wird man/frau mit dieser Aussicht belohnt;
Der Mazinaw Rock. 100 Meter hoch, zieht er sich 1500 vom Upper- in den Lower Lake.
"Mazinaw" stammt aus "Algonkian", was bedeutet "angemalter Felsen".
An den Felsen befinden sich über 260 Piktogramme der Ureinwohner. Somit die größte Sammlung in ganz Kanada.
Unten ein Teil von unseren Campingplatz.

 Emmy war total begeistert; überall zirpten die Chipmonks.
Übrigens, sie greift sie nicht an, sie will immer nur mit ihnen spielen, auch hier Zuhause.
Die Chipmonks sehen es aber anders!

 Sie liebt es die Tier- und Vogelwelt zu beobachte.

 Wunderschöne Strände sind am Mazinaw Lake und das Wetter war einmalig. Leider hatte ich ja eher nur warme Klamotten mit!
Habe es aber letzte- und diese Woche hier nachgeholt. Für die Jahreszeit ist es ungewöhnlich warm und man/frau kann noch im Lake baden. Heute z.B. hatten wir 26 Grad und durch die warme Luft waren die gefühlten bis auf 31 oben!

Der Park ist einfach klasse. Es hat mir sehr gut gefallen.
Am letzten Tag wollte ich auf den Felsen hoch.
Um rüber zu kommen steht eine Fähre für 5$ zur Verfügung.
 Ich war der erste und einzige Passagier. Nur mit zwei Kletterdamen teilte ich den Fels. Könnt ihr die Kletterer unten im Bild sehen?
 Von hier aus kletterte ich... aber nicht an der Wand hoch, sondern 245 Treppenstufen und immer wieder über Stock und Stein!
 Ach, das gefiel mir noch so gut;
Unten wo die Fähre ablegt, ist ein großer Haufen Schotter und viele aus leere Dosen gebastelte Eimer. Wanderer werden ermutigt einen Eimer zu füllen und mit nach oben auf den Felsen zu nehmen und dort an gekennzeichnete Orte auszuschütten. So können die "Friends of Bon Echo" immer wieder den Wanderweg nach oben auffüllen.
So typisch Kanada eben!

 Einfach herrlich die Aussicht von hier oben!
...und so meine Lieben, bin ich nun doch noch
zu meinem "Berg" gekommen!
Zum Abschied noch ein paar Panoramabilder.
Einmal von weiten, von nah und von oben!
Von einen weiteren Ausflug berichte ich das nächste mal.
Liebe Wochenendgrüße und für alle Kanadier;
Happy Thanksgiving!