Montag, 26. September 2011

Mir ist Engel erschienen!

Nein, ich habe nicht im Stall übernachtet… und nochmal nein, der Engel hatte mir auch nichts zu sagen.
Doch so und nicht anders, kommt man doch auf die eine oder andere Deutung. Dahinter wiederum, steckt nur der Glaube; Was will ich glauben, was sollen Andere glauben?
Ich kann mir doch so vieles darunter vorstellen. Es könnte mir so viel sagen, Hinweise geben, mein ganzes Leben könnte plötzlich Kopfstehen!
Ich muss doch nur daran glauben!


Nehmen wir doch beispielsweise die gleiche Situation, den gleichen Pilz, doch zu einer anderen Zeit. Ein halbes Jahrtausend zurück… z.B.
Keine Kamera, kein Internet, geschweige weder eine Möglichkeit etwas zu beweisen oder wiederlegen. Doch mit meiner eigenen Überzeugung, „mir ist ein Engel erschienen“ kehre ich mit meinen gesammelten Heilkräutern und Wurzeln (um das Märchen ein wenig Echtheit zu verschaffen) aus dem Walde zurück. Mein ganzer Körper zittert vor Aufregung… das Dorf noch nicht erreicht, verkünden meine Schreie und Atemlosigkeit über das eben erlebte Wunder… Menschen rennen herbei und bekreuzigen sich, andere heben nahbeiliegende Steine auf und drohen sie nach mir zu werfen.
Ja, zur damaligen Zeit ging sowas sehr schnell. Entweder wäre ich eine sogenannte Halbheilige und ginge in der Geschichte… ok, vielleicht auch nicht in der niedergeschriebenen Geschichte ein… Oder, und vermutlich eher, ich hätte meinen ganz persönlicher und wahrhaftig heißer Logenplatz zur Betrachtung des allerletzten Sonnenuntergangs meines Lebens, und zwar auf dem Scheiterhaufen.
Sein wir ehrlich, insgeheim hinterfragen wir uns oft, wie so manch eine Sage, Erscheinung, Wunder, bis hin zum festen Glauben daran, entstehen konnte. Warum geschehen denn heuer kaum noch solche „Wunder“? Ich will ja nicht unter meinem Niveau kriechen und folkloristisch werden, aber Fakt ist doch; früher war es wesentlich leichter Menschen zu verarschen. Wir sollten aber auch nicht außer Acht lassen, das daaaaaaaaaaaaamals… Menschen sowas auch brauchten. Der Glaube… und zwar der zweifelslose Glaube, spielte eine große Rolle. In welcher Richtung auch immer dieser ging, sprang man hinterher als sei es der letzte Zug im Leben.
Ohne Glauben können wir nicht leben. Auch wenn ein wenig rund- und abgeschliffen, für die heutige Zeit angepasst und modernisiert (bei den meisten Völker zumindest) ist er heute genauso gegenwärtig wie früher. Sei es aus tiefster Überzeugung, oder Saison bedingt aus Zufällen (meist Traurige Situationen), die leider oft nur zum Aufpolieren des eigenen Egos dienen. Aus Gewohnheit oder Erziehung, aus Dummheit oder aus Pflicht. Glaube kann was Wunderbares sein und so viel Gutes tun, so kann aber auch der Glaube zur Waffe werden und sehr viel zerstören. Doch letztendlich ist Glaube Macht. Es gab ihn immer und es wird ihn immer geben.
Menschen sind sehr unterschiedlich (Gott sei Dank ist das so), in wie weit sie mit ihren Glauben gehen, liegt womöglich daran, an wie weit sie sich selbst überzeugen können. Wer einen Floh besitzt und selbst fest davon überzeugt ist es sei ein Elefant, kann er „seinen Floh“ auch genauso  glaubwürdig als „Elefant“ verkaufen. Wir wollen zu gerne glauben, auch wenn wir wissen, dass es nur ein Floh ist, glauben wir an dem Elefanten. Also doch, wir Menschen lassen uns heute noch verarschen (ups, mein nicht zu hoch aufgebautes Niveau, sank gerade wieder um eine Stufe…), da können auch Jahrhunderte nichts daran ändern. Wir lassen uns verarschen, weil wir Angst haben als dumm da zu stehen, weil wir Angst haben nicht dazu zu gehören!
Wie herrlich und genial fand ich immer das Märchen von Hans Christian Andersen „Des Kaisers neue Kleider“. 

Zurück zu „meinem Engel“… oder, war es eine kleine Wald Fee? Ach glauben wir dem Foto; zurück zum halb amputierten Pilz im Wald… ich fand ihn wirklich so, beim wandern im Pinery Provincial Park. Doch meine Aufmerksamkeit und die Linse der Kamera, galten für einem Moment nur den kleinen Pilz.

Erstens: Soll ich jetzt einen Wallfahrtsort daraus machen weil mir dort ein Engel erschienen ist? Soll in einem halben Jahr der Park nicht mehr nach den Pinery sondern nach Weihrauch riechen? Also Tacheles; Dieser Park ist seit ich hier meine Heimat gefunden habe, auch mein Lieblingspark = Wallfahrtsort… ich renn ja eh schon immer hin. Also, das wäre schon mal geklärt!
Zweitens: Bei dem gleichen und selben Spaziergang, sah ich ein Schild in dem gleichen und selben Wald, da wurde darauf hingewiesen, dass der Park Freiwillige für seine Projekte sucht. (Kanada großes Erfolgsrezept ist die Angewiesenheit auf Freiwillige für alles und überall.) Also, ich dachte so… „Ela, du bist so gerne hier im Park, du liebst diesen Park, du liebst den Strand, den See, alles… fühlst dich ein wenig wie eine Königin, da kannst du doch auch was für den Park tun. Anstatt nur dumm rumlaufen, dumm baden, dumm rumliegen, dumm etc., kannst du dich doch auch an Projekten beteiligen und was sinnvolles tun“.
 So sind z.B. die damals in 1960 unwissend und irrtümlich gepflanzten Pines wieder nach und nach auszurotten, bevor diese, diese einzigartige und seltene Oak-Savannah zerstören.
Oder im Oktober läuft ein Projekt für die Erhaltung einer ganz seltenen und vom Aussterben bedrohten Schildkröte.
Es gibt dort so viel zu tun. Ich werde mit anpacken!
Also bin ich zum Besucher Zentrum des Parks um mich als Helfer des Parks einzutragen.
Jetzt könnte ich an dieser Stelle fest behaupten, dass es eine direkte Eingebung des erschienen Engels war… nein, das war es nicht. Diese Eingebung habe ich dem Schild zu verdanken und ich weiß auch nicht mehr genau, ob ich den Engel vor meiner plötzlichen Entscheidung sah, oder danach.
Doch auf diese Art und Weise, könnte ich es glauben und es ganz überzeugt weitergeben. Ich tu es aber nicht!
Es war nur ein halbamputierter Pilz!
In diesem Sinne… und mit einem lieben Gruß verabschiede ich mich für heute.

Samstag, 24. September 2011

Stranddeko

Außer Sonne, Himmel, Wasser und Strand, zeige ich heute mal andere "eye catcher" von "meinem Strand".
Genau der richtige Post, wenn frau, zeitlich gesehen, zwei Wochenenden fehlen; Viel zum zeigen, wenig zum schreiben!
Stellt euch vor, ihr schlüpft durch dieses Bild und seid in einer anderen Welt. Kurze Entspannung... was fürs Auge... was für die Seele...
 Der Strand liegt voll von angeschwemmten Treibholz. (Besonders im Frühling, weil über den Sommer, Leute nach und nach diese Teile,  als Deko für den Garten, mit Nachhause nehmen.) 
Es verschönert den Strand und  bietet den einen oder anderen Sitzplatz.






Oft kann man sich Figuren und Gesichter vorstellen...
...sich in einer Welt der Drachen sehen...

...diesen Kandidaten kennt ihr schon aus dem vorletzten Post, aber aus einer anderen Perspektive... daher auch nicht mehr so "sexy" wie ich per e-mail kommentiert bekam...
 ...jetzt eher ein kleines Gespenst, oder Pinocio zeigt mir den wunderschönen See.


 Hier musste ich an einen ungepflegten Königspudel denken...

 Dieses letzte Foto entstand ein paar Tage früher, doch trotz bedeckter Himmel, ein schönes Teil... ich würde diese Skulptur der Natur den Tittel "Schrei nach Liebe und Geborgenheit" geben.
Euch allen, und wo auch immer ihr seid, wünsche ich ein schönes und erholsames Wochenende!
Liebe Grüße!

Montag, 19. September 2011

Bunt, schrill und überflüssig!

Die vergangene Woche war sehr abwechslungsreich, verbunden mit viel Arbeit, Entspannung (siehe meinen letzten Eintrag) und ein wenig Stress.
Am Samstag morgen noch schnell Brot gebacken, hier und da was erledigt und eingepackt, dann zurück zum Park auf dem Campingplatz. Ach ja, sau kalt wurde es inzwischen, aber Kurt hat wacker und alleine drei Tage durchgehalten. 
Ich habe den Samstag nachmittag nochmal zu einem längeren Spaziergang am Strand ausgenutzt.
Am Sonntag musste die Schnecke wieder zusammengefaltet werden und wir brachen unsere Zelte ab. Doch vorher bin ich noch zum Antiquitäten und Flohmarkt dort in der Nähe. Schon lange wollte ich das tun. Endlich klappte es! 
 Hier gibt es alles zu kaufen, was man/frau garantiert nicht brauch!
Eeeeh... ist der Flieger auch zu kaufen? Oder, doch nur Deko? Dann sollte es aber "Antique, Flea Market and Museum" heißen... ach, egal!
 Schon auf den Parkplatz gab es was zum staunen und glotzen.
 Oder doch zum mitnehmen... gleich ne ganze Tankstelle wenn schon Oldtimer?
 Ich bin erst mal in die Halle... ach nee, was es da alles gibt!
Das muss wohl der Enkel vom Michelin im Training sein.
Elvis ist auch immer, überall und in jeder Form vetreten.
 Einen Vibrations Stuhl... Wow! Übrigens, noch voll funktionierend!
 Alte Ölkkannen noch und nöcher!
 Ha, ein echter Einarmbandit!
 Ein Puppentheater.
 Eliktrischer Standhaarfön mit Fußpedal zu bedienen.
 Schon beim Anblick tun mir die Füße weh!
 So einen Spiegel lässt doch bestimmt jedes Cowboy-Herz höher schlagen!
 Oder, eine Colt-Garderobe?
 Und was zieht Fiffi im Winter an?
 Typisch, echt und wahrheitsgerecht kanadisch!
Holzschilder für jede Gelegenheit.
 Auf jedem Flohmarkt oder Jahrmarkt ist auch die "Erste Nation" vertreten. Stolz zeigte und erklärte der Besitzer.
 Ich muss zugeben, es ist eine sehr schöne Kunst.
 Die Geschichte zu diesem Bild; Eine Indianerin sucht die Einsamkeit um zu entbinden. Mit der Kraft der Ahnen (Links und rechts im Bild). Unter der Aufsicht des Wolfes (Augen und Nase über sie). Doch der Wolf ist gestorben, was dem Vogel nich zulassen konnte und gab ihm deshalb sein Leben wieder, indem er auf sein eigenes versichtet.  (Zwischen den Augen des Wolfes)
 Diese nette Dame verwandelt Stümpfe in Affen. Ich finde, dass macht sie ganz toll. Wenn ihr genau hinschaut, erkennt ihr das Affenmaul als die ehemalige Ferse der Socke, usw.
 Fogelhäuser und Fütterungshäuschen fürs Federvieh.
 Zum anziehen gibt es hier von Kopf bis Sohle.
Praktisches, zum Schutz oder zum auffallen! Ist bestimmt auch ein Stil... aber ganz bestimmt nicht der Meinige!
 Hier findet man/frau alles, alles, alles... aber alles was man/frau nicht braucht!
 Kruscht ohne Ende, aber schön zum stöbern.
 Sagte ich; "alles was man/frau nicht braucht"? 
Ich korrigiere; nach so viel rumschauen, schnacken und koppschütteln, gibt es hier doch was ich brauche:
Meine geliebten Zimtschnecken!
Liebe Grüße!

Dienstag, 13. September 2011

Ein wenig Königin sein...

...genauso fühlte ich mich am Montag.
Wir hatten/haben einen tollen Campingplatz in den Dühnen. Um zum Strand zu kommen muss man über unterschiedliche Holzstege um die Natur zu schonen.
Da letzte Woche die Schule wieder anfing, sind alle kleinen Monster ordnungsmäßig wieder weggesperrt!
Hurra, welch eine Erholung! Wiedermal konnte meine Seele von der Leine. Die Sonne schien, ich war alleine, da wird jede noch so bescheidene Wenigkeit wie mich ein wenig großkotzig! Ach was, ich erlaube es mir einfach... Bescheidenheit in meinem alter macht eh nur krank!
Darf ich vorstellen:
Mein Steg, mein See!
 Mein Strand! oder sieht ihr hier noch Jemand?
 mein Liegeplatz!
 Mein Himmel!
 Meine bunten Steine!
 Mein Stein zum mitnehemn!
 Meine Strandskulptur! (Treibholzstamm mit im Stein verwachsenen Wurzeln.)
 Meine wohl temperierte Badewanne!
 Mein Vogel! ...ok, hat ja jeder, oder?
 Meinen Sonnenuntergang!
So endete ein wundervoller Tag! Heute bin ich (alleine) zurückgefahren, denn ich muss Mi, Do und Fr wieder arbeiten. 
 Meine Blümchen! 
Nein... die sind für meine Leser! Danke für Euren besuch!
Liebe Grüße!