Mittwoch, 27. April 2016

Die Natur ist einfach sagenhaft!

Hauptsächlich um mal wieder dabei zu sein…
…dachte ich heute und bin mit der Kamera im Wald.
Kaum zu glauben, was die Natur so alles hochschießen lässt.
Auch ist weiteres Potential für die nächsten Tage zu erkennen.
Einigem Blümchen ähneln sich total, wenn da nicht die
unterschiedliche Blätter wären. Mit Namen kenne sie nicht…
es reicht ja fürs erste wenn sie sich fotografieren lassen,
da müssen sie sich auch nicht zusätzlich vorstellen.
Es gibt zwar welche, die binden sich ein Lätzchen um,
aber kein Namenschild!
Ich habe auch leider nicht die Zeit jedes
Blümchen zu recherchieren.
Viel Spaß beim Bildchen schauen… wer Lust hat,
findet bei Juttas DND noch viele schöne Naturbeiträge!
Herzliche Grüße!























 Also die Pflanze (unten) kenn ich namentlich;
„Skunk Cabbage“
Stinktier Kohl… obwohl, ich bezweifle,
dass es er offizielle Name ist.
Es ist so ziemlich das erste was im Frühjahr auftaucht,
und immer wo Sumpf ist.




 Ach ja… auch wenn ich ganz allein unterwegs bin, so werde ich
immer vom Gefühl begleitet, beobachtet zu werden.

 

Sonntag, 17. April 2016

Alles klar?

Ein Jahr ist inzwischen vergangenen, ja, fast genau auf dem Tag. Doch bevor ich erwähne um was es überhaupt geht, 
müsst ihr euch die folgenden Bilder genau anschauen.
Was fällt euch auf?
















Die falsche Jahreszeit? Nee, das ist Zufall, denn ich dachte schon im letzten Oktober diesen Bericht schreiben zu können. 
War aber leider noch nicht so weit.
Die tollen Straßen? Auch nicht, aber ja, wir haben sehr gute Straßen hier... nebenbei bemerkt.
Die (fast) leeren Straßen sind es! 
Zumindest hier in unsere Gegend. Doch über Straßen will ich nicht schreiben. Ich zeige sie nur, damit ihr während dem lesen nicht gleich ausflippt, den Kopf schüttelt, oder den "du-du-böses-Mädchen-Zeigefinger" durchs Internet schwingt und mich für verrückt erklärt.
Warum ich überhaupt darüber schreibe... ganz bestimmt nicht um anzugeben. Eher weil ich glaube, dass wir Menschen immer zu schnell aufgeben. Im Grunde sind wir in der Lage viel mehr zu erreichen.  Manchmal muss man einfach was notwendig ist tun, ohne groß zu überlegen ob wir es überhaupt können.
Manchmal werden wir auch einfach nur gezwungen 
Dinge zu tun, und erst hinterher fragt man sich, 
wie man es überhaupt geschafft hat.
Ich muss gerade lachen... eben fällt mir der Spruch ein;
 "man hat immer eine Wahl" ...ich lache immer noch!
Also; April im vergangenen Jahr, habe ich in Cincinnati, USA meine Augen Lasern lassen. Ich hatte es schonmal vor ca 10 Jahren dort machen lassen. Davor war ich Brillen Trägerin... nach dem Lasern war ich wie neu geboren! Zur gleichen Zeit, bot man mir eine lebenslange Versicherung an (die ich G.s.D. abschloss), für den Fall dass sich mit dem Alter mein Sehvermögen wieder verschlechtert.
Ich bin zur selben Klinik und zum gleichen Arzt, der nicht nur dort, sondern in ganz USA als ein erstklassiger Laserfacharzt 
anerkannt ist. Ich vertraue ihm 100%!
Wir ihr im letzten Jahr schon mitbekommen habt, wurden meine Augen untersucht und eine neue Laser OP vorgeschlagen 
(Ich hatte inzwischen wieder seit 18 Monaten eine 
Brille vom kanadischen Augenarzt).
Das Lasern war dieses Mal ein neues Verfahren. Anders als 
eim ersten Mal, wurde direkt auf dem Auge und ohne 
vorher die Augenklappe abzutrennen gelasert.
Mir wurde auch erklärt, dass das Ergebnis nicht sofort sei, 
sondern erst nach kompletter Heilung. Dauer zwischen 6 Monate und einem Jahr. Am Anfang würde die Nahsicht total scharf und Fernsicht unscharf. Nach und nach soll sich das ändern. Ok, ich war einverstanden... der Reiz wieder ohne Brille zu leben, juckte mich ungemein.
OP war erledigt und ich musste noch eine Woche in Cincinnati bleiben. Die Nachuntersuchung ergab ein gelungenes Ergebnis 20/20 Sehvermögen, und ich konnte mit dem Bus heimfahren.
Ok, die erste Woche konnte ich nur was 15 bis 20cm vor meinen Augen war, klar sehen. Um so weiter, um so unschärfer wurde es. Besonders helle Punkte etwas weiter weg, wie Lichter oder so, sah ich nicht nur doppelt, sondern mehrfach. Ihr müsst euch das so vorstellen; eine Ampel nachts sah aus wie ein Weihnachtskranz oder manchmal auch wie ein Weihnachtsbaum. In Kombination mit alle anderen Straßen, Hauslichter, Schilder, etc. ...ich sags mal so; zum kotzen!
Ein paar Tage nach der OP hab ich sowas lustiges gesehen; es war ein sonniger Tag, mir kamen zwei sehr elegant gekleidete Herren entgegen, beide eine glänzende Vollglatze auf der die Sonne schien. Ich sah natürlich eine große bunt leuchtende Schleife auf den glatten Köpfe! Ich sah den beiden auf die Glatze und musste laut loslachen.... oh Gott war das peinlich!
Autos konnte ich anfangs nicht sehen, denn das Licht der Scheinwerfer wiederholte sich im Kreise und verdeckte das Fahrzeug dahinter. Als ich mit Sonja fuhr und es wurde oder war schon dunkel, musste ich immer meine Augen schließen, 
weil es mir sonst schlecht wurde.
Ich war mit Sonja hiken, ich sah die wundervolle Landschaft nur verschwommen. Erst zuhause, als die aufgenommenen Bilder der Wanderung im iPad waren, konnte ich sie mir vor der Nase halten und betrachten. Genauso auch fernsehen.
Zuhause musste ich auch wieder arbeiten gehen. 
Allerdings nur 15 - 20km, aber immerhin fahren... 
hier in der Pampa fährt kein Bus.
Wenn ich zur Stadt oder einkaufen musste, 
überlies ich vieles Kurt, bzw. fuhr er.
Die Fotos die euch hier zeige, sind auf weg zur Arbeit
und das ständige hin und her vom alten zum neuem Haus, 
während des Umzugs.
Gell, sie sehen nicht gefährlich aus?
Jede Woche wurden meine Augen ein klein wenig besser. Immer ein paar cm konnte ich weiter sehen. Nach einen Monat konnte ich schon bis auf ca 50cm klar sehen. Gesichter konnte ich erst erkennen, wenn jemand vor mir stand.
Ich musste arbeiten, ich konnte es mir nicht leisten zuhause zu bleiben. Ich habe eben alles geputzt, dann wusste ich, das die Arbeit getan war. Es war aber sehr unangenehm, weil die Unschärfe von allem was nicht direkt vor meiner Nase war, 
brachte ständig eine leichte Übelkeit mit sich.
Beim Autofahren (bitte nicht dududu), konnte ich zwar sehen 
wenn mir ein Fahrzeug entgegen kam, doch erst beim 
vorbeifahren wusste ich ob es Pkw, Traktor oder
 welches Fahrzeug überhaupt an mir vorbeifuhr.
Auf 50 Meter Entfernung, war mir nicht klar, ob am Straßenrand ein Mensch, ein Schild, oder nur ein Briefkasten steht.
Ich orientierte mich an Farben, Bewegungen, Geschwindigkeiten, etc., so wusste ich z.B. ob ein Eichhörnchen oder ein Vogel.
Alles war verschwommen, weil ich es so mehrfach sah.
Nach einem Monat setzte sich dann doch ein wenig Frust ein und ich rief den Arzt in Cincinnati an. Ich habe in das alles erzählt, doch er meinte nur, ich solle Geduld haben.
Es war Ende Mai - Anfang Juni, wir hatten ein neues Zuhause gefunden und Kurt wurde mit Krebs diagnostiziert. 
Neue Situation und neue Aufgaben zwängten sich auf. 
Ich musste mehr hinterm Steuer sitzen.
Auch mal in die Stadt. Die Sicht wurde zwar sehr langsam aber doch besser. Ich musste vorher ganz genau den Weg studieren, denn ich konnte keinen Straßennamen lesen, erst wenn ich genau davor stand. Tagsüber konnte ich keine grüne Ampel erkennen, nur rote. So fuhr ich nach dem Prinzip; rote Ampel = stop 
und keine Farbe = fahren.
Das schlimme war hauptsächlich die Übelkeit und die Anspannung, ja alles richtig zu machen um nicht unnötig ein Cop anzulocken. Hätte der gesagt ich solle das Nummernschild von dem vor mir parkenden Fahrzeug lesen, hätte ich nicht geschafft und wäre meinen Lappen los gewesen.
Für mich auch sehr schlimm war das einkaufen. Die gefüllten Regale, bunt und unerkennbar, machten mich mich so schwindlig. Bestimmt hatte ich eine rote Nase, denn ich musste sie in allen kühl und Gefrierschränke stecken, um zu sehen was drinnen war.
Sicher erinnern sich einige Leser, dass der Umzug für mich einen 12 Stunden Tag über mehrere Wochen war. Es musste sehr viel umgebaut werden, was ich so gut wie allein machte. Was ich nie berichtete, wie frustrierend es manchmal war. Ich konnte nicht erkennen, wo welches Werkzeug gerade lag, erst wenn ich davor stand, wurde es erkennbar.
Das Gute war, ich spürte alle paar Wochen, dass sich 
doch was in Richtung besser tat.
Die Natur fotografierte ich, und bewunderte sie auf dem PC.
Ende des Jahres wurde es besser. Und musste immer aufpassen, dass wenn ich wo hin fahren musste, vorher nicht am PC sitze oder lese. Es dauerte immer eine weile bis sich die Augen wieder anpassten. Werde irgendwann eine Augenmuskel OP brauchen, hat nichts mit das sehen selbst zu tun und ist altersbedingt.
So wurde es immer besser und ich versuchte mich über mein unscharfes sehen lustig zu machen. Wenn z.B. Vom weiten ein Radfahrer entgegen kam, dann sah es für mich immer aus als sei ein Zwillingspaar, gleich gekleidet auf einem Tandem das ankam. Um so dichter sie kamen, fügten sie sich zusammen und es war dann doch nur einer auf ein stinknormales Rad.
Oder am Himmel im Spätherbst; wenn die Aasgeier ihre Segelrunden drehten, sahen sie für mich aus wie diese alten Flugzeuge mit den doppelten Flügel... ich weiß jetzt garnicht wie die heißen... immerhin, im geheim erklärte ich dieses Schauspiel; meine ganz private Flugzeugshow!
Anfang diesem Jahr ging es schon ein wenig besser, doch das ständige zum weit entfernten Krankenhaus fahren, war mir ein Graus. Doch wie gesagt, immer ein kleines bisschen besser. Und jetzt, so die letzten 2 - 3 Wochen... Ich sehe bis in die weiteste ferne gestochen scharf! Weit oben im Himmel kreisen die Aasgeier und ich sehe sie nicht mehr doppelt. Ich schaue in den Wald hinein und sehe jeden einzelnen Zweig Glas klar und deutlich. Sehe ich einen Vogel oder ein Tier in der Ferne, muss ich es nicht fotografieren um es später am PC identifizieren! Nur, kann es sein, dass meine Augen hin und wieder anfangen zu tränen... aber das hat einen sehr schönen Grund; oft kommen mir die Tränen weil ich so glücklich bin, dass ich es geschafft habe und ich sehe wieder 
(aber nicht so aus) wie ein junges Huhn!
Jetzt ist alles klar!
Ich sende euch vom Herzen; gestochen scharfe Grüße!

Mittwoch, 13. April 2016

Scharlachroter Kelchbecherling

Gestern dachte ich noch so; du hast ja nichts für den DND 
in dieser Woche. Immer nur Vögel… mmmmm, wird ja 
langweilig und die Leser glauben ich hätt selbst ein Vogel…
Doch dann ging ich spazieren. Mache ich leider nur noch 
ganz selten, obwohl ich es bitter nötig hätte, sonst nimmt 
die drohende Früheinrostung weiterhin ihren Lauf. 
Es nützt auch wenig, wenn der akkumulierte Winterspeck jahreszeitmäßig in „Frühlingsrollen“ umgetauft wird.
Ja, ich muss mehr raus und das tat ich auch. 
Einfach nur hinterm Haus im Wald.
Bei uns ist es noch nicht so weit mit Frühling. Wie der 
Herbst ist es eine kurze Zeit, aber heftig wenn es mal loslegt. 
Ab heute gehen die Temperaturen steil nach oben, 
Richtung blauer Himmel und Sonnenschein. 
Und so soll es vorerst auch bleiben.
Ja, zurück zu meiner Waldwanderung. Auf dem Weg 
dorthin war nicht viel los, bis auf das hormongesteuerte 
Konzert der vielen kleinen Frösche.
Doch dann leuchtete mir was Rotes entgegen.
 Ich sah schon viele Pilze, doch diesen noch nicht.
 Zuhause habe ich ihn erst gegooglet und drum 
weiß jetzt ich auch wie er heißt;
Scarcoscypha coccinea oder Scharlachroter Kelchbecherling.
Eher selten für diese Gegend.
 Ich fand ihn wunderschön und habe auch gelesen, dass die Oneida und die Iroquois Indianer diesen Pilz schon vor langer Zeit zu medizinischen Zwecken nutzten. Getrocknet und zermahlen ist seine Wirkung blutstillend. Besonders bei Neugeborenen zur Heilung des Nabels, oder bei Verletzungen wurde das Pulver unter einem Verband aus weichem Rehleder getan.
 Ob er essbar ist… ich habe kein Rezept gefunden, und wenn, würde ich niemals tun! ich esse Pilze grundsätzlich nur wenn sie aus dem Supermarkt oder aus der Küche eines Restaurants kommen. Ich trau mich einfach nicht!
Je nach Autoren; welche sagen dass sie essbar sind, andere behaupten das Gegenteil. 
 In England wird der „Scarlet Cup Fungi“ auch gerne zur Tischdekorationen genommen. Das kann ich mir auch gut vorstellen, ein schöner Farbtupfer als Dekor.
 Extrem viel Regenfall in den letzten Wochen, sorgte für einen recht kurzen Waldspaziergang. Kein Wunder das Frösche und Mücken hier ein echtes Paradies haben.


Ich wünsch euch noch ein paar schöne Tage und schaut bei
Jutta rein, 
dort gibt es donnerstags immer viele schöne Naturbeiträge!
Ganz liebe Grüße!