Donnerstag, 29. April 2010

Ich werde sportlich...

Der Kanadische Folksport ist eigentlich Hockey. Vielleicht vergleichbar wie in Deutschland alle Jungs sich für Fußball interessieren, fängt man hier im jüngsten Alter schon mit Hockey an.
Genauso beliebt ist das Golfen. Alleine in London gibt es 14 Golfplätze. Um und außerhalb der Stadt gibt es noch mehr. Insgesamt zählen zu London über 40 Stück!

So hat gestern meine Freundin nicht lange gebraucht, um mir das golfen auch schmackhaft zu machen. Am Abend waren wir schon dort und haben uns für die Saison eingeschrieben. Ich habe zwar absolut keine Ahnung wie man golft… aber das ist ja nicht das Erste was ich beginne ohne eine Ahnung zu haben. Ich stelle es mir auf jeden Fall ganz toll vor. Viel Laufen, viel frische Luft und jede Menge Spaß.
Hier stehe ich auf der Terrasse und stelle es mir schon mal bildlich vor…
Eine schöne Anlage...
Das ist die Klicke bei der ich mich eingeklickt habe… ich bin ganz toll aufgenommen worden und wir hatten total viel Spaß. Allerdings vorerst noch keinen Schläger geschwungen… Nur gegessen, ein Gläschen Wein und viel geschwätzt. Nächst Woche wird’s ernst! Ich halte Euch auf dem Laufenden… Schaumamal wer zuerst einen Schläger von mir aufn Kopp kriegt!
Ich freu mich wahnsinnig!

Dienstag, 27. April 2010

Lieber Stephen!

Danke dass Du 29 Jahre (und 9 Monaten) zum Glück in meinem Leben beigetragen hast!

Zum Geburtstag wünschen wir Dir vom ganzen Herzen alles Gute und Schöne auf Erden!

Auch wenn viel Km zwischen uns liegen, so sind wir im Herzen doch immer zusammen. Sicherlich kommt auch wieder der Tag, an dem wir uns fest umarmen können!

Ich habe Dich sehr lieb!

Deine Mom


Sonntag, 25. April 2010

Mein Vater "Don Ernesto" el Dentista.

Heute grabe ich mal wieder in meiner Kind-Jugendzeit und lange-davor-Kiste…
Als Zwölfjähriger ist unser Vater mit seiner Mutter von Langen bei Frankfurt in 1925 nach Buenos Aires zu seinem Vater nachausgewandert. Dort blieb die Familie bis unser Vater seinen Schulabschluss hatte.
Sie wanderten weiter nach Paraguay, dort vergab der Staat günstig Grundstücke oder besser gesagt Urwaldstücke. 20 Hektar pro Mann. Mit 40 Hektar Wald begann unser Leben in Paraguay. Das heißt, wir sind erst später hinzugekommen.
Es wurde gerodet, angepflanzt und gebaut. Mein Vater verdiente sein Brot als Händler. Er fuhr mit den Ochsenkarren zum nächsten Ort (ca. 40Km entfernt) kaufte Lebensnotwendiger Proviant für die Heimischen Läden. Zucker, Mehl, Seife, ein paar Stoffe und Werkzeuge und fuhr wieder heim.
Ich kann mich erinnern, als Kind verbrachte ich sehr viel Zeit mit meinem Vater und er erzählte mir sehr viele Geschichten aus dieser Zeit.
Bald merkte er, es ist nichts Ganzes und nichts Halbes. Er ging zurück nach Buenos Aires und studierte Zahnmedizin und Zahntechnik. Seinen Lebensunterhalt bestreite er mit Gelegenheitsjobs.
Als er sein Studium beendete und sich „Dentist“ schimpfen durfte, kehrte er zurück nach Paraguay. Im Gepäck eine Sammlung von den Nötigsten Instrumenten um seinen neuen Beruf auszuüben. Da war es nötig den Zoll zu umgehen und beschloss den Paraná Fluss etwas nördlicher zu überqueren. So landete er in einen kleinen Ort „Cambyretá“ wo unsere Mutter geboren und mit weiteren sieben Geschwistern aufwuchs. Mutter stammte auch aus einer deutschen Familie, doch ihre Eltern sind auch schon in Argentinien bzw. Brasilien geboren.
Unsere Mutter wurde gerade 18 und drei Wochen nachdem sie sich kennenlernten, wurde geheiratet und sofort nach Independencia gezogen zu den Eltern unsers Vaters. Da die keine Ahnung hatten und schon eine passende Partie für den Heimkehrenden fast-Akademiker gefunden hatten, war das Chaos nicht mehr zu vermeiden.
Aus dieser Ehe sind wir vier Kinder entstanden. Zwei Jungs und zwei Mädels in dieser Reihenfolge. Ich bin die Jüngste.
Ich will jetzt aber nicht weiter in den Familienverhältnissen eingehen, sondern über meinen Vater sein Berufsleben schreiben.
Seine Praxis, einen angebauten Raum, ist in meiner Erinnerung immer mit ein wenig Abenteuer verbunden. Wie soll ich es beschreiben? Mit heutiger Interpretation und mit ehemaligen Kindes Empfinden… Folterkammer, Museum, Mini Zoo, Gefahr, Geruch von Brennspiritus und irgendwie sehr aufregend. Ja genau, so war das! Ich erklär auch warum!
Folterkammer; es jagte uns wahnsinnige Angst ein! Damals gab es noch kein Strom. Zahnborer wurde mit Fuß pedal betrieben und es fühlte sich an, als wird das Gehirn angebohrt. Ich bin mir sicher, aus dieser Zeit stammt meine „Spritzen-Phobie“!
Die Einrichtung war Klasse! Ein kleines Schränkchen mit Glastür für die Instrumente.
Einen Holzstuhl (so wie man ihn in alten Westernstreifen sehen kann) mit höhenverstellbarer Nackenlehne. Dahinter ein kleines Regal mit Stoffvorhang für die Gebissepressen.
Hier ein Foto das mein Mann damals gemacht hat. Mein Vater; nur so kannte ich ihm, mit kurzer Hose und freiem Oberkörper. Immer spindeldünn! Er machte mir gerade einen Abdruck als wir dort im Urlaub waren. Meine Füße legte ich bequem aufs Fenstersims!
Ein Foto als Student in Buenos Aires. War doch mal ein hübscher Kerl! Übrigens, ich bin die, die ihm am meisten ähnelt. Zumindest meine hübschen langen Beine… Ha ha!
Zurück zur Praxis; Neben den Stuhl stand der Spucknapf. Das Ding war auch Museumsreif! Das war wie so einen Barhocker mit Loch und darunter stand ein emaile Nachttopf! Manchmal mussten wir ihn auslehren… igitt, wenn ich daran denke!
Dann stand noch ein weißer Schrank im Eck. Nicht sehr groß und auf lange Beine. Dieser Schrank stand ca. 5cm von der Wand entfernt und dahinter wohnte jahrelang eine Fledermaus. Das war so aufregend, wir durften uns immer ganz leise ran schleichen und sehen wie sie dort hing und schlief. Nachts konnte sie dann durch die Decke raus.
In dem Schrank befanden sich weitere, für uns Kinder aufregende Sammelstücke unsers Vaters. Zum Beispiel Schlangen und Bandwürmer die in mit Brennspiritus gefüllten Gläsern lagerten. Komisch gewachsene Zähne, usw.
Doch wenn wir Zahnschmerzen hatten, dann haben wir immer versucht es so lange wie nur möglich zu verheimlichen. Oder wie ließen uns nur von unserer Mutter behandeln. Ja, das ist richtig… Mutter war erst seine Assistentin und lernte so nach und nach alles was mein Vater darüber wusste, inklusive die Herstellung von Gebissen. Nicht nur wir Kinder bevorzugten die Weibliche Behandlung, sondern auch immer mehr Patienten. Aber das war damals der „Wilde Westen“ in Südamerika. Einmal waren unsere Eltern nicht da, da kam eine einheimische Patientin mit starken Schmerzen und entzündeten Zahn, unser großer Bruder war gerade zwölf, da zog er den Zahn.
Ja, das war die eine Seite der Praxis. Darüber hinaus sind meine Eltern auch als Wander-Dentisten immer unterwegs. Ganz früher oft mal ein paar Wochen im Chaco und behandelten die Mennoniten.
Oder alle zwei Wochen zu den nächst gelegenen Kolonien geritten. Da befand sich die gesamte Praxis in den Satteltaschen.
Außer seine Tätigkeit als Dentist, hatten wir Landwirtschaft mit allem was dazugehört und Zeitweise auch Weinkellerei. Doch irgendwie, lief alles nicht so gut für unsern Vater. Er war nicht sehr beständig und rannte ständig neue Ideen hinterher, die meisten schon vor Vollendung wieder abgebrochen wurden. Wie so viele Einwohner dort und zu der Zeit, wurde auch er gesteuert vom hohen Alkohol Konsum.
Im Großen und Ganzen, hat mein Vater mir nicht nur traurige Erinnerungen hinterlassen, sondern war für mich auch ein wunderbarer Mensch. Ich weis auch, dass nicht sehr viele Menschen diese Meinung mit mir teilen. Leider neigte er dazu, Menschen dazu zu bringen ihm aus dem Weg zu gehen, anstatt diesem mit ihm zu gehen.
Hier noch ein Foto, Sommer 1978/79 ich war Anfang vierten Monat mit Sonja und Lachkrampf. Er mit seiner „Alltagsuniform“ und seinem Markenzeichen; „Zigarrenstummel“ zwischen den Fingern!
Es gibt fast keine Fotos ohne seinen Stummel! Selbst zu meiner Hochzeit, tanzte er mit mir und lies seine Zigarre nicht los! Letztendlich kostete es auch seinem Leben. Er hatte seine Heimat Deutschland nie wieder gesehen und starb an Lungenkrebs kurz vor seinem 70ten Geburtstag.
Ich denke oft an Dich, „Don Ernesto“ und hoffe Deine Seele hat nun das gefunden, wonach Du vergebens auf Erden gesucht hast.

Donnerstag, 22. April 2010

Fritz...

…ich sah ihn und war sofort verliebt!
Auch Kurt war von seiner Erscheinung und Leistung sehr angetan.
Eigentlich waren wir uns ja einig, dass es ein typischer Geländewagen sein sollte. Wir waren den ganzen vergangenen Dienstag unterwegs auf der Suche nach einen Passenden. Alle Autohändler abgegrast doch irgendwie und immer stimmte etwas nicht; die Sitze zu schmal, der Kopfraum zu niedrig, das Lenkrad zu rund… nee im Ernst, es sollte einfach alles passen.
Als wir bei Toyota waren um uns den RAV4 anzuschauen, sahen wir den neuen Toyota-Venza, das ist so ein Zwischending zu Gelände und Kombi. Plötzlich passte alles… Na ja, den Preis haben wir nach vielen hin und her auch passend gemacht.
Heute haben wir „Fritz“ (bei mir bekommt immer alles einen Namen) abgeholt und ich durfte ihn Heimfahren… ein Traum!
Er war auch noch lieferbar in meiner Lieblingsfarbe! Seit der Paula (die Ente) vor über 20 Jahren, hatte ich kein rotes Auto mehr.
Panorama Aussicht zum schönen blauen Himmel oder nachts um Sterne zählen.
Sind wir nicht ein tolles Paar?
Jetzt wird es bestimmt noch viel mehr Spaß machen in der Gegend herumzufahren und noch mehr von diesem schönen Land kennenlernen.
Liebe Grüße!

Donnerstag, 15. April 2010

Bunte Grüße

Alle Bloggen mit Farbtupfer des Frühlings.
Auch ich grüße Euch allen ganz herzlich und bunt,
mit ein paar Aufnahmen aus unserem Garten!
Schön? Nicht war?

Sonntag, 11. April 2010

Es war schön!

Am vergangenen Freitag hatte Petrus (bei allem Respekt) eine Schraube locker! Er lies die Tagestemperaturen bis auf -1º sinken und bescherte uns mit leichten Schneeregen! Brrrr…
Doch rechtzeitig für unsere jährliche Gala-Benefiz-Veranstaltung gestern, stieg das Quecksilber und genau wie heute, haben wir Sonnenschein und angenehme 15º.
Auch im letzten Jahr habe ich über unseren Gala Abend mit Thema „Hollywood“ berichtet.
Also, eine Eintragswiederholung mit unterschiedlichem Inhalt in meinem Blog.
Unser Thema in diesem Jahr war unverkennbar;
„Großbritannien“.
Für das leibliche Wohl haben Kurt und ich gesorgt. Kurt war für das Herzhafte (Fingerfood Heiß und Kalt) zuständig. Ich kümmerte mich um Obst, Gemüse und Buffet Dekoration.
Viele Fotos habe ich heute nicht, denn wie Ihr sehen könnt, war ich ein wenig anderwärtig beschäftigt.
Schade eigentlich, denn der Saal war so toll hergerichtet. Alleine die Bühne war wie eine Fallbrücke eines Schlosses.
Alles in 60ger Jahre Stil, als England seinen Großen R‘ & R‘ Boom feierte.
Von der Decke hingen jede Menge Schallplatten herunter.
Diese Wand lief zufällig vor meiner Kamera.
Sogar die Queen und Prinz Phillip waren dabei. Ok… fake-mäßig eben. Nein wirklich, ganz toll gemacht. Ich muss aber an dieser Stelle die Kanadier loben. Hilfsbereit und mit viel Freude geht man hier sowas an. Helfer für die Küche ist überhaupt kein Problem, im Gegenteil, es wird eher zu viel. Bemerkenswert ist hier auch der Einsatz der Jugend!
Vom gesamten Buffet Fotos zu machen war nicht möglich. Das warme Essen war unter der Haube und schließlich war ich nicht zum fotografieren da.
Auf jeder Party oder Treffen, gehören Platten mit rohen Gemüse und einem Dip einfach dazu.
Genauso wie frisches Obst.
Da passt ein Gemüse Bouquet…
…genauso wie einen Orangen Baum als Dekor.
Als die Party vorbei war, nahm ich mir die Girlanden mit dem vielen kleinen „Union Jack“ (britische Fähnchen) mit nachhause. Die werde ich dann hier aufhängen wenn ich meinen englischen Reisepass (hoffentlich) bekomme, den ich letzte Woche beantragt habe.
Übrigens, besonders viel bin ich heute gedanklich in Cincinnati. Mein kleiner Enkel Finn wird heute getauft. Ich wünsche meiner Tochter und ihrer Familie einen wunderschönen Tag!
Jetzt leg ich ein wenig meine Füße hoch und lass so das Wochenende ausklingen.
Liebe Grüße!

Donnerstag, 8. April 2010

...der Ausflug geht weiter.

Ostern ist zwar vorbei, aber wie versprochen zeige ich Euch die restlichen Bilder von unseren Ausflug.
Nach Bayfield sind wir Goderich angefahren.
Hier waren wir vor einem Jahr mit Stephen und Anna. Aber mit dem kleinen Unterschied, dass der See noch vereist war.
Jetzt sind nur noch die Spuren der Eiswellen vom letzten Winter am Strand sichtbar.
Das was hier am Strand angeschwommen liegt, ist das was den Eishügeln auf den See im Winter seine braune Farbe verleiht.
Eigentlich nur „Kleinholz“… vom Winde angeweht. Bis im Sommer verschwindet es auch wieder. (Wohin auch immer, ist mir noch nicht so klar.)
Ein Stück weiter Nördlich, kommt man nach Port Albert. Ich wollte einmal Fische springen sehen. Ja genau, hier schwimmen Lachse und Forellen zu ihrem Ursprungsort zurück zum laichen.
Und zwar kommen sie hier hoch…
…und müssen da weiter.
Nur ist diese Hürde zu bewältigen!
Da manchmal der Fluss nicht hoch genug ist, ist es für den Fischchen nicht leicht. Daher hat man eine „Treppe“ für sie gebaut. Hier ganz links im Bild. Sieht aus wie eine Schleuse. Und tatsächlich, hier hopsen sie etagenweise hoch.
Vorher sammeln sie noch ein wenig Kraft im Flachen.
Noch kurz „Familienrat“ abgehalten.
…oder noch ein wenig miteinander schmusen. (Hüpfend habe ich keinen vor der Linse bekommen.)
Sind das nicht schöne Exemplare? Da bekommt man doch gleich hunger. Die sehen nicht nur im Wasser schön aus, sondern auch aufn Grill! (Wenn da nur nicht die Gräten wären…)
Ich war zu beschäftigt mit dem Forellen, da bemerkte ich gar nicht, dass sich in meiner unmittelbarer Nähe eine Bisamratte am Ufer krabbelte. Als ich ihn mit der Kamera fokussierte, war er aber schnell im Fluss verschwunden.
Ach ja… dieses Exemplar von Vogelhaus fand ich einfach zu schön um daran vorbei zu fahren. Eindeutig hat hier der Vogel eine bessere Behausung als der mit einem „Vogel“ der es mit so viel Liebe zum Detail gefertigt hat!
Auf dem Heimweg sind wir dann noch ein wenig „Halb-Wild-Life“ begegnet. Ich bin mir auch sicher, hier in Canada auch schon „echte Kühe“ begegnet zu sein.
Ein paar „Bambis und Co.“
Und zur Guter letzt; Ein Schwan aus der Nähe! (Nur ein gewöhnlicher „Parkschwan“ und kein kanadischer Tundra Schwan!... aber immerhin!)
Liebe Grüße!