Kurz vor
Mittag trafen wir bei einen 94Jährigen Schamanen und seiner Frau ein. Dessen Namen
ich leider vergessen habe, doch die Menschen werde ich nie vergessen.
Stolz zeigte
uns die Hausfrau ihr zubereitetes, aber noch ungekochtes Mittagessen;
einen
Maiskuchen.
Der Maiskuchen
ist wohl das „Paraguayische“ Gericht überhaupt. So wie der Mate und Tereré,
inzwischen nicht nur bei den Ureinwohnern und Paraguayer sehr beliebt, sondern
auch bei den „Zugrasten“. Einen guten Asado (gegrilltes Fleisch) ohne einen
Maiskuchen ist nur eine halbe Mahlzeit. Eine Feier ohne einen Maiskuchen ist
keine gelungene Feier.
So fragt
man z.B. einem jungen Paar nicht wann die Hochzeit stattfindet, man fragt; wann
gibt es Maiskuchen?
Ein Maiskuchen
besteht aus Mais, Zwiebeln, Eier, Käse, Öl oder Schmalz, Milch und Salz.
Zurück zu
meinen Gastgebern hier im Blog… da besteht der Maiskuchen aus Mais und Mais…
sonst nichts.
Die Hausfrau
Hüttenfrau brachte die ungekochte Mahlzeit zum kochen/backen in die Hütte.
Nachdem wir
uns alle ein wenig unterhalten hatten, sagte Der „Oporaía“; (so heißt „Schamane“
in ihrer Sprache) "ich werde jetzt für euch beten".
Übrigens;
für alle die Guaraní können, die Indianer haben total unterschiedlich Dialekte,
bzw. Sprachen. Das was ich hier hin und wieder schreibe, ist das „Ava
Guarani“ und nicht das "Guaraní Paraguayo“. (ich gib mir Mühe, es so gut
wie möglich rüberzubringen.)
Na schön…
schon viele Menschen, in vielen Situationen haben zu mir gesagt sie werden für
mich beten… aber der Oporaía tat es sofort!
Er legte
seine „Yeasaa“ (Ketten) überkreuzt an seiner Brust.
Seinen „Jegua“
(Federschmuckkopfband) um und nahm seine „Mbaraca-Mirí“ (trockene Kalabasse
gefüllt mit Körner die rhythmisch zum Tanz klingen) und betete für uns.
Er stellte
sich vor den hängenden „Jeguas“ und fing an. (Vögel sind ganz wichtig im Ritual,
deshalb wurde kurzfristig einen unechten Holz-Papagei hinzu gehängt.)
Der Jeroky
oder besser Kotyu, ist ein religiöser Tanz der Ava Indianer.
Bewegungen
zur Rassel, verbunden mit einem summenden Gesang.
Ich war
schon sehr oft bei einem Jeroky dabei, doch es beeindruckt mich immer wieder
aufs Neue.
Normalerweise
habe ich kein gutes Händchen um Menschen gut zu Fotografieren, ich möchte euch
aber trotzdem ein paar Nahaufnahmen zeigen, ich finde ich bin es ihm schuldig.
Ich fragte
der Ehefrau, ob ich ihr Zuhause sehen und fotografieren darf. Sie war sofort einverstanden
und zeigte mir ihr Reich… von innen.
Schlafzimmer,
Küche, Wohnzimmer, Vorratskammer… nennt es wie ihr wollt.
Auf der
Feuerstelle am Boden, garte im Topf der Maiskuchen.
Der
Zeitpunkt um nachzuschauen war gekommen.
Sie entfernte
den Deckel…
…und entfernte
die Bananenblätter vom Kuchen.
Ein Foto von
Rest der Küche Kochecke
Wir redenvon
unser Gästezimmer, hier hängt höchstens einen Hängematte an der Wand. Oder
das was eine Wand sein sollte.
Den Beiden
ihr Bett
Ein wenig
Luxus… einen alten Bilderrahmen mit ein paar Fotos.
Der Kessel.
Der Cántaro,
hier bleibt das Trinkwasser schön frisch und Kühl.
Das wars auch schon.
Draußen entfernte
sie die restlichen Bananenblätter vom Kuchen… lecker! Es duftete sehr appetitlich
und die alte Dame war sehr stolz.
Der Kuchen
wurde in Stücken geteilt und jeder bekam eins. Ich auch!
Er war sehr
lecker, was auch Musch und Klara (eine junge Missionarin auf Besuch)
bestätigten.
Auch sie hat
es verdient näher fotografiert zu werden!
Ein paar der
Enkel.
Zuletzt noch
ein Foto zusammen mit Mariblanca.
Demnächst
noch mehr aus dieser ganz anderen Welt.
Danke für
euer Interesse an meinem Blog!
Ganz liebe
Grüße!
Liebe Ela,
AntwortenLöschenich bin total beeindruckt. Das ist wirklich eine ganz andere Welt.
LG Sabine
Liebe Ela,
AntwortenLöschenwährend ich hier gerade mit offenem Mund Deine Bilder bestaune, bekomme ich die Meldung, dass du gerade auf meinem Blog kommentierst. Hihi! Schön zu wissen, dass Du grad ganz nah bist!
Ich schau mir jetzt weiter den Schamanen an - und komme gleich wieder!
Du, ich bin total hin und weg! Was für grandiose Bilder! Die Portraits sind Dir fantastisch gelungen und die Gesichter sind so interessant anzusehen. Ich fang gleich an zu überlegen, was all diese Falten im Gesicht wohl vom Leben der beiden zu erzählen hätten. Toll!!
AntwortenLöschenUnd dann hab ich gleich eine Idee zu meiner Frage nach dem Helfen-können.
Was hältst Du davon, wenn Du Postkarten von Deinen Bildern machen lässt und verschiedene Sets in Deinem Blog zum Verkauf anbietest?
Oder stop - da Du ja viele deutsche Leser hast, wären die Versandkosten von Kanada sicher immens hoch. Also möchte ich Dir anbieten, dass ich das von hier in die Hand nehmen könnte und Dir den Erlös weiterleite.
Ich hab ja auch ein paar Leser, die Karten kaufen würden und die sicherlich auch Werbung in ihren Blogs dafür machen können.
Ist nur mal so eine Idee, die mir gerade kam. Vielleicht kann man ja damit die Arbeit von Schwester Mariblanca ein bisserl unterstützen?
Liebe Grüße von
Britta
liebe britta,
Löschenich sitze hier und lese dein kommentar und fühle mich wie die olive in 007's martini... geschüttelt, gerührt, egal...
danke, danke, danke, das ist soo lieb von dir!
wir reden darüber am telefon, ok?
lass dich ganz fest drücken!
ela
Machen wir!! ;)
LöschenAlso ich finde deine Portätaufnahmen auch sehr gelungen und es war wieder sehr interessant zu lesen und sehen. Wie glücklich die Menschen doch ausschauen und Stolz auf ihr Hab und Gut sind. So ist ein Bilderrahmen mit Fotos schon ein Luxus.
AntwortenLöschenSowas sollten sich einige Menschen immer vor Augen halten, und auch Kindern in der Schule schon bewusst gemacht werden....jammern schon wenn sie auf ihre Handy verzichten müssen :-(((((
Ein Danke auch an Britta, so finde ich ihre Idee wundervoll.
Liebe Grüssle
Nova
Ela- danke für den eindrucksvollen Bericht!
AntwortenLöschenWir können uns wohl garnicht vorstellen daß man so leben kann + leben muss!
Auch deine Bilder sind wunderbar!
Schiegersohn hatte Geburtstag--+ sein Bruder- die haben zusammen gefeiert---- aber nun ist erstmal 2 Wochen Feierpause:-9
GLG von uns
Elma
Vielen Dank! Das sind super, super tolle Fotos.
AntwortenLöschenDeine Bilder erzählen eine Geschichte und geben uns die Möglichkeit für einen kurzen Einblick in das Leben dieser Menschen.
Liebe Grüsse
Angela
Liebe Ela
AntwortenLöschenDeine Bilder und Deine Geschichte dazu ist ja toll und spannend.Was Du so alles erlebst sieht unser einer höchstens im Fernsehen.Wenn ich daran denke wie unzufrieden bei uns oft die Menschen sind .
Liebe Grüße Christa
Liebe Ela,
AntwortenLöschenvielen Dank für die tollen Bilder. Ich bin sehr beeindruckt.
Es bringt mich auch zum nachdenken.
Liebe Grüße Ingeburg
liebste ela,
AntwortenLöschenwas für ein wunderbarer, interessanter post. ich danke dir herzlich dafür.
der einblick in das leben dieser menschen ist nicht jedem vegönnt. du hast das wieder mal sehr interessant und kompetent gemacht!!
herzlichst
margit
das sind die wahren lebenskünstler, die sehen so glücklich aus, obwohl sie keinen TV oder PC besitzen, keine waschmaschine oder geschirrspüler ... fantastisch, wie die ihr leben im griff haben! lg kri
AntwortenLöschenLiebe Ela,
AntwortenLöschenvielen ♥-lichen Dank für diese wundervollen Einblicke! Deine Fotos sind herrlich ausdrucksstark!
Hab eine wundervolle Zeit!
Liebe Grüße
Carola
El pastel de maíz que hace referencia en tu blog, acá en Paraguay se conoce chipa guasu, es realidad es muy conocida.
AntwortenLöschenQue bello registro fotográfico, tan actualizado, felicitaciones
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