Sonntag, 10. März 2013

Takurú

Auf dem Weg zu den Indianern im 
Nordosten Paraguays, 
kamen wir (Musch und ich) 
an vielen Rinderweiden vorbei. 
Lange bevor die endlosen, sinnlosen und destruktiven Sojafelder uns links und rechts begleiteten.
Ach, da fällt mir ein; Musch ist die kleine
 Schwester von Hilde. Hildes Laden habe ich im 
vorletzten Post vorgestellt. Am vergangenen Freitag, während Hilde beim Rinderimpfen war und Musch zusammen mit einer Angestellten im Laden stand, 
gab es einen Überfall. 
Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. 
Einfach nur Waffe raus, gedroht, 
die Kasse entleert und weg! 
Na ja, so ist es in Paraguay… kann alles vorkommen.

Zurück zu den Takurús. 
Ein Takurú ist ein Termitenbau, der manchmal, wie hier ganze Weiden bevölkert. 
Sieht fast so aus, als hätte die Erde Pickel. ;-)
Hier sind sie nicht sehr hoch, doch so eine Insektenarchitektur kann schon 
bis zu drei Meter hoch werden. 
Farblich sind sie immer von der unterschiedliche 
Erde einer Region abhängig. 
Die Hügel sind steinhart und können nicht einfach mit bloßer Hand oder mit einem Stock vernichtet werden. 
Eine Weide davon zu befreien, ist eine sehr teure und ansträngende Angelegenheit. 

 Diese kleine Reise hatte einen anderen Sinn als Takurús zu fotografieren, deshalb nur ein paar Fotos, aber glaubt mir, manche sehen echt lustig und putzig aus. 
Beschreiben könnte ich sie als „Alienschlösser“.

 Doch auch diese Termiten haben ihre natürlichen Feinde, nicht nur Vögel, Mäuse oder die von mir erst neulich vorgestellten Rieseneidechsen (Tejú-Guazú). 

 Weniger in dieser Gegend, doch sie gehören zur hauptspeise der Ameisenbären. Ich hatte nicht das Glück so ein schönes Tierchen zu fotografieren und bezweifle auch, dass es sie in dieser Gegend überhaupt noch gibt. Möchte euch aber gerne eines vorstellen. Bitte klickt diesen Link an: http://www.geo.de/GEO/natur/tierwelt/tierwelt-video-das-zuengeln-der-ameisenbaeren-65960.html
 (Quelle: GEO)

 Der riesen Ameisenbär (es gibt sehr viele Gattungen) kann schon seine 60Kg. auf die Waage bringen und über zwei Meter lang werden (Inkl. Schwanz).

Der Ameisenbär, oder auf Guaraní heißt er „Jurimí“ sieht putzig aus. Kann tausende von Termiten mit seiner 60 cm langen, klebrigen Zunge aus den Takurús herausholen. 
 Die Zunge ist gerademal einen Zentimeter breit, was ihm erlaubt die leckeren Termiten durch Tür oder Fenster (Löcher) direkt in seinen Magen zu transportieren.
Danach kann das Wuscheltier auch eine Siesta von 15-16 Stunden abschlafen. Immerhin mehr als ein Faultier!




  (Übrigens; der nächste Ort von Independencia heißt „Mbocayaty“, viele wissen nicht was mit dem Namen anzufangen. Es bedeutet eine „Eine Ansammlung von Pindó-Palmen“, so wie hier Bild unten.

 Demnächst zeige ich Bilder und schreibe ein wenig über die Ureinwohner des Landes. Die Guaraní Indianer.

Bis dahin… einen schönen Restsonntag!
Meine Nähmaschine wartet, die sich übrigens 
als klasse Mitarbeiterin bewährt.
Allerliebste Grüße!

5 Kommentare:

  1. Danke für den schönen Bericht Ela--------
    GLG von Elma

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  2. Wow, die Huegel sind ja echt gross! Stell Dir man vor, wir haetten hier sowas in Canada - mein armes Haus :(.
    Dicken Knuddler und eine tolle Woche,
    Sue

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  3. Irre....also sooo viele Termitenhügel auf einen Haufen...wow, das habe ich auch noch nicht gesehen. Richtig kleine Kunstwerke^^

    Von der Anzahl ja schon fast wie Maulwurfshügel, wenn sich solche Kerle breit machen^^

    Danke dir für die tollen Fotos und den interessanten Post.

    ...und Gott sei Dank ist Musch und der Angestellten nix passiert!!!!


    Dir einen tollen Wochenstart, liebe Ela, und herzliche Grüssle♥

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  4. Hallo liebe Ela,
    Dank an Dich für wieder eine sooooooo interessante Bilderserie und die Erläuterungen dazu.
    Wuff und LG
    Aiko

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  5. Das hab ich ja noch nie gesehen. Find ich total interessant diese Termitenhügel.

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