Sonntag, 31. Oktober 2010

Steine

was sind sie in meinem Leben? Bedeuten sie mir was? Warum faszinieren sie mich? …und überhaupt, warum sammel ich immer und immer wieder steine, von jedem Ausflug bringe ich sie mit. In Tüten, Körbe, Eimer, Plastikschüsseln, Taschen oder sie liegen einfach nur im Auto am Boden herum.

Habe ich eine besondere Beziehung zu Steinen? Ach nein, keine Angst!

Ihr kennt ja mein Motto; „ich bin froh ein wenig verrückt zu sein, denn das ist der Beweis, dass ich normal bin“ – aber schlimmer muss es ja auch nicht werden!Auch gehöre ich nicht zu denen, die mit Steinen kommunizieren… oder glauben, dass Steine ihnen etwas mitteilen. Andere reden von magische Kräfte besitzen. Kann schon sein, dass Steine gewisse mineralische Heilkräfte oder so was haben, doch sicher merkt Ihr schon an meiner nichtssagenden Formulierung, dass ich wenig Ahnung davon habe. Das ist mir auch egal, denn der einzige Grund für meine Steinsucht ist, dass sie mir Freude machen.

Bei solchen Stränden wird man/frau doch zwangsläufig wieder zum Kind!Ich hebe einen Stein auf, drehe in meiner Hand, ertaste seine Struktur, schaue ihn mir an und entweder gefällt er mir oder ich schmeiß ihn wieder weg.

Gefällt er mir, dann kann ich mir eine kleine Kurzgeschichte dazu ausdenken.

Kann ich ihn nicht hoch heben, ich bin ja nicht Obelix, dann reicht es ihn zu betrachten. Besonders schön finde ich steine die im Wasser liegen. Ihre Farbe kommt so schön zur Geltung, besonders, wenn das Wasser so schön klar ist wie hier in Canada. Dazu der (meist) blaue Himmel… ja, sowas hat was! Es enthusiasmiert mich! Ich könnte stundenlang damit verbringen sie zu betrachten, damit spielen, sammeln oder sie bei einem Barfußspaziergang am Strand zu spüren.Wie Ihr aus meinem Blog kennt, gibt es hier so viel Ziele die zu einem schönen Strand führen.

Am Huronsee im Pinery Park, gehe ich sehr gern hin. Dort gibt es die schönsten Sandstrände, aber hin und wieder auch kleine Steine die zum Strand gespült werden.

Ende September, als ich dort war dachte ich; schau doch mal nach Fossilien. Das ist nicht so einfach, denn ich war's ja gewöhnt immer alle auf zu heben die einfach nur schön waren. Nach einer Weile strengstes Kommando zu meinem Hirn, hat sich mein Auge auf „Fossilien“ konzentriert und innerhalb kürzester Zeit hatte ich eine ganze Sammlung zusammen.

Schaut her, hier sind Einige.Dann habe ich mich auf die gleiche Vorgehensweise auf Steinen mit Streifen konzentriert.

E voila. Anschließend auf Herzförmige. Das wurde schon ein wenig schwieriger, doch ich ließ meine Phantasie als Hirnunterstützung freiem Lauf und kam auf dieses Ergebnis. Es machte Spaß und ich wollte wissen, wie wahr ist das Sprichwort; „wer sucht der findet“…

…ein schöner gestreifter, herzförmiger Stein musste her!

Bingo! Es dauert zwar ein wenig, aber das Sprichwort stimmt. Hier der Beweis!Ach ja… räusper, räusper… der hat es mir auch sehr angetan; ich finde ihn irgendwie erotisch. Im Sommer zeigte ich Euch ein Bild mit bunten Steinen vom Lake Superior und versprach, Euch zu einem späteren Zeitpunkt zu zeigen was ich damit im Sinn habe.

Jetzt zeige ich es Euch. Ich habe Inuksuit gebastelt. Mit Grund fragt Ihr Euch jetzt, was zum Kuckuck ist ein Inu… was?

Da sind sie! Inuksuit sind auf- und nebeneinander geschichtete Steingebilde. Wörtlich bedeutet das Inuktitut-Wort Inuksuk (andere Schreibweise: Inukshuk) (Mehrzahl: Inuksuit) „gleich einem Menschen“. Die Inuit verstehen darunter „einen Gegenstand, der anstelle eines Menschen Aufgaben übernehmen kann“ Nicht selten sind sie viele Jahrhunderte alt und werden dann von den Inuit als ererbte Wahrzeichen ihrer Ahnen verehrt.

Die Gründe, die zum Bau von Inuksuit führten, haben sich über die Jahrhunderte hinweg bis heute kaum verändert. Inuksuit dienen Reisenden als Wegweiser, waren Landmarken zum Wiederfinden von Vorratsstellen, Warnhinweise auf gefahrvolle Plätze und Erinnerungszeichen an Orten, an denen sich Ungewöhnliches ereignet hatte.

Daneben sind auch einzelne Inuksuit bekannt, denen spirituelle Wirkungen zugeschrieben werden, doch ist wenig über deren mythische Bedeutung in den „alten Tagen“ überliefert. Generell sind Inuksuit Denkmäler für das Wissen, Denken und Handeln von Menschen vergangener Zeiten.

Ein Inuksuk dient auch als Logo der Olympischen Spiele 2010 im kanadischen Vancouver. Das 2005 entworfene Logo der Spiele trägt den Namen Ilaanaq (Inuktitut für "Freund").

Darüber könnt Ihr mehr bei Wiki lesen.Wenn Ihr am Ball bleibt, erfährt Ihr in ein paar Tagen, warum ich mir die Mühe gemacht habe sie zu basteln.

Bis dahin, (jetzt hätte ich fast geschrieben: „eine steinige Zeit“…) nee, ich meine natürlich: Liebe Grüße!!!


14 Kommentare:

  1. Da bin ich aber gespannt!
    LG, Bianca

    AntwortenLöschen
  2. ...ach liest das sich wieder interessant und die kleinen *Männl* finde ich auch toll...danke liebe Ela, man lernt immer wieder dazu, so ist es eben im Leben...habe einen schönen Novemberbeginn von der Geli

    AntwortenLöschen
  3. Hier zu sitzen und mit deinen Augen deine Gedanken und Umgebung zu sehen, macht unwahrscheinlich Spaß. LG Inge

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Ela,

    das sind ja tolle Stein-Bilder! Ich sammel auch gerne und finde, für schöne Steine hat man irgendwie immer verwendung. An Englands Ostküste gibt es ja diese langen Kieselstrände und ich muss immer wieder ein paar besonders nette Exemplare mitnehmen. Habe mir schon überlegt, mir so ein Gerät zum Polieren anzuschaffen, damit sie dann auch so schön glänzen...

    Liebe Grüße,
    Eva

    AntwortenLöschen
  5. Oh ich liebe Steine!!! Besonders die Fossilien finde ich super toll! Das sind hauptsächlich Korallen und Schwämme oder? Und der Strand ist soooo verlockend *seufz. Ich finde auch Steine extrem faszinierend.. weil sie so überdauern und von der Zeit geformt werden.... sie erzählen so viel.

    Sehr schöner Post, vielen Dank fürs Gucken-lassen :).

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Ela, du schreibst mir aus dem Herzen.
    Ich lasse mir sogar Steine mitbringen (ganz kleine) von Orten, an die ich die kommen werde, z.B. der südlichste Zipfel Afrikas.
    Ich liebe Steine, sie liegen überall rum und warum? Sie machen glücklich, wie Du schon sagst.
    Man findet etwas, das einfach nur so rumliegt, und zwar schon lange, und nur auf Dich gewartet hat. Und ich habe auch schon so wie du gezielt Steingruppen gesucht an der Ostsee, und mich hat eine Frau um ein Taschentuch gebeten, ich habe mich so erschrocken, dass ich hochgesprungen bin, so "entrückt" war ich.
    Und es heisst ja auch nicht umsonst "steinreich".
    Liebe Grüsse aus der Mitte Deutschlands
    schickt Dir
    KAthrin

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Ela,
    ich mag Steine auch sehr. Aber meine Mutti hat früher immer gesagt, wenn man Steine sammelt, wird man arm ;-)

    Esoterisch betrachte ich Steine ebenfalls nicht - ich finde sie auch einfach nur schön. Wenn auch sogar die Heilige Hildegard einigen Heilkräfte zuschreiben wollte.

    Den Wassereffekt kannst Du Dir übrigens zuhause mit Hartöl festhalten. Dann wirken ihre Farben so ziemlich auch, wie wenn sie im Wasser liegen. Hat mich mein Mann mal drauf gebracht. Weil ich es auch immer so schade fand, wenn sie daheim verblassen ...
    Fossilien sammelt meine Schwester. Sie findet diese auch auf einfachen Feldern der Bauern hier bei uns. Man braucht freilich ein Auge dafür. Aber ich kenne Deine Beschreibung der Konzentration auf Etwas nur zu gut!

    Der Stein mit dem "eingezeichneten" Herz ist ja klasse! Was für ein Fund!

    Ob ich Deinen Folgebeitrag noch lesen kann, kommt drauf an, wann er erscheint, denn ich fahre bald für mindestens 4 Wochen auf Kur und werde dann kaum in Internet sein.

    Liebe Novembergrüße
    Sara

    AntwortenLöschen
  8. Für Steine kann ich mich auch immer wieder begeistern. All die verschiedenen Formen und Farben sind schon toll, auch wie alt sie so sind ist schon ne Überlegung wert, und was sie wohl alles erlebt haben, wozu der ein oder andere mal benutzt wurde, zu was er gedient hat. Natürlich meine ich nur die kleinen Steine die man so aufheben kann, die anderen sind ja wohl eher Felsen...

    Sei lieb gegrüßt
    Kvelli

    AntwortenLöschen
  9. ...sehr interessant, liebe Ela, und sooo schöne Steine, bzw Fotos davon. Einige Steine von verschiedenen Orten liegen auch bei mir, meist Mitbringsel von irgendwelchen Urlauben, aber auch Fundstücke von hier. Warum ich sie mitgebracht und aufgehoben habe, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht, es war einfach ein gutes Gefühl und dann kamen sie mit.
    Jetzt bin ich aber echt gespannt, wofür du die Inuksuit gebaut hast.
    Liebe Grüße von Birgitt

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Ela,
    herrlich, Deine Ausführungen über die Steine in Wort und Bild. Inuksuit oder auch Manderl sind mir früher oft begegnet. Vor allen dingen in Nepal haben sie in der Tat den Weg gewiesen. Und es heißt auch: Wer ein solches Manderl zerstört, wird seines Lebens nicht mehr froh.
    Ich freue mich auf weitere steinige Einträge.
    Ganz liebe Grüße und eine liebevolle Umarmung
    Deine Irmi

    AntwortenLöschen
  11. Liebe Ela,
    seit kurzer Zeit verfolge ich Deinen Blog und bin jedes Mal von Deinen Bildern ganz verzaubert. Am liebsten würde ich sofort nach Canada fliegen und mir alles anschauen, was Du hier so schönes präsentierst.
    Deine Stein Ideen finde ich richtig klasse! Mach bitte weiter so!
    Liebe Grüße
    Verena

    AntwortenLöschen
  12. tolle Fotos Ela, aber das kenne ich von Dir nicht anders. EIn paar Haeuser die Strasse runter steht das ganze Jahr ein grosser Inukshuk ( so wird es meist in NB geschrieben) draussen. Ich finde sie toll!
    GLG aus Quispamsis, wo gestern der erste Schnee fiel!
    Susi

    AntwortenLöschen
  13. Steine sind auch für mich total fazinierend. Kennst Du die Landart von Andy Goldsworthy? Es gibt mehrere tolle Bücher darüber.
    Sei gegrüßt aus Deutschland
    Gaby

    AntwortenLöschen
  14. ach, liebe Ela, bei Deinen steinen würde ich auch schwach werden ... die sind ja wirklich wunderschön ... viel freude damit! lg kri

    AntwortenLöschen