Freitag, 4. März 2016

Hórreos in Galicien

Ich freu mich, heute wieder bei Juttas Projekt 
„Marode Schönheiten"  dabei zu sein. 
Und wieder geht es auf dem Jakobsweg, zurück 
zu einer wunderschönen Reise zu Fuß.
Als ich durch das Landwirtschaftliche Galicien pilgerte, 
vielen mir diese einzigartigen und faszinierenden kleinen Häuschen auf. Von meiner Neugier keine Ruhe gelassen, fragte ich den ersten besten sichtbaren Bauern. Ich erfuhr, dass es sich hier um die Legenderen „Hórreos" handelt. Kleine Getreidesilos, die hauptsächlich für die Aufbewahrung vom Mais dienen. Oder, in  Nordportugal werden sie auch vornehm „Espigueiro" (Espiga = Ähre) genannt.
Die meisten sind heute noch in Gebrauch, andere 
zieren die Gegend und dürfen aus Denkmalschutz 
auch nicht abgerissen werden.
Immerhin geht ihre Existenz ein paar tausend Jahre zurück.
Sie sind frei stehend und aus Holz oder Stein erbaut. Sehr Charakteristisch ist der Unterbau; auf (meist) steinernen Pfeilen liegt eine große Steinscheibe oder einzelne runde Steinplatten, auf denen der Speicher aufruht.


 Hier in Galicien sind die Hórreos langgestreckt und rechteckig. Während in der Region von Asturien sie quadratisch erbaut sind.
Die Wände sind aus klimatischen Bedingungen mit Schlitzen versehen. Diese sind gerade mal groß genug, damit bei der hohen Luftfeuchtigkeit die Ernte nicht verrottet und klein genug damit keine Vögel durchdringen.


 Zurück zu den Unterbau; die Steinplatten mit ihren Überhang sind so aufgelegt, damit vom Boden keine Nagetiere hoch klettern können.
Ich muss zugeben, als ich die ersten sah, dachte ich an Pantheon… ja, weil die Hórreos alle mit Kreuzen oder Obelisken aufs Dach verziert sind. Doch ich wurde anders belehrt und die Verzierung soll auch die bösen Geister vertreiben.









 Die letzten drei Bilder… eher weniger marode (oder nur ein wenig), doch sie zeigen, dass die Hórreos nicht nur bis heute benutzt werden, sondern auch, dass noch mit der Hand angepflanzt wird.

 Auch auf sehr folkloristische Art gedüngt und die kleinen Herden von Feld zu Feld mit Hilfe der Hunden getrieben werden. (sie waren langsamer als ich, so musste ich mich zwischendurch schieben. Natürlich meckerten die Schafe!)
 Nun, ich hoffe euch gefiel meine kleine 
„Marode Schönheiten Serie". 
Start: jeden 1. Samstag im Monat . Spätere Beiträge kann man hier ein Monat lang noch eintragen :-)
Euer Vorteil, ihr konntet wieder ein Stück mit mir, von Kuhdorf zu Kuhdorf durch Galicien wandern, ohne in einen der dort vielen auf dem Weg liegende Kuhfladen zu latschen.
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende und grüße ganz herzlich!

7 Kommentare:

  1. Hola liebe Ella,

    ich finde es klasse dass du deine doch besondere Wanderung nochmal zeigst. So muss ich auch jedes Mal an dich und diese Reise denken wenn ich von dem Weg höre/lese. Durch dich mich damit beschäftigt ist es auch bei mir zum Wunsch geworden es mal zu machen. Muss einfach toll sein, schon alleine weil man dann wirklich so tief in die Landschaft und die Gegebenheiten eintauchen kann, natürlich auch in sich kehren.

    Ich würde mir wünschen es gäbe solche „Hórreos" auch hier. Ist zwar witzig wenn sie hier ihren Mais auf ner Leine zum trocknen hinhängen, aber solche Silos sehen doch viel schöner aus.

    Danke dir für den tollen Beitrag, mir hat er wieder super gefallen.

    Besitos, Abrazos y Saludos

    Hasta luego

    N☼va

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  2. Danek das du uns ein Stück des Wanderweges mit genommen hast und wieder so interessantes zeigst
    Selbst diese Speicher sind so unterschiedlich- aber mir gefällts
    GLG schickt dir
    Elma

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  3. Liebe Ellen
    welch wunderschönen Blog du hast, ich bin ganz begeistert,
    ich werde dich künftig öfter besuchen.
    Hasta luego
    Sadie

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  4. Lovely places to visit ! Thanks for sharing your fantastic photos !!
    Greetings

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  5. Ich danke dir: Das ist es, was mich am Blogging fasziniert: Ich entdecke immer wieder Neues!
    Nochmals "Danke"
    cubus

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  6. Liebe Ella,
    danke für diesen sehr interessanten Bericht. Ich hatte noch nie davon gehört. Du hast immer wieder für mich Neues und Spannendes zu berichten.
    LG Kathinka

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  7. Keine Frage liebe Ella.
    Was du alles Interessantes zu berichten hast fehlt in so manchen Unterichtsstunden. Ob es sich um freche kleine Eichhörnchen handelt, um scheue Waldtiere oder um Futterstationen für Kolibris und......, jedesmal überbrücken wir tausende von Kilometern und landen in deiner Welt, die du mit uns teilst. Danke dafür und für die wunderbaren Bilder
    Ich hätte diesmal auf Bienenstöcke getippt.Siehste man lernt nie aus. Sie sind wirklich einzigartige Gedreidespeicher.
    Danke auch für deine super lieben Kommentare bei mir.
    Dicken Sonntagsdrücker,
    Manuela

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