Sonntag, 28. Februar 2010

Neues und Älteres.

Wieder ist eine „ich-habe-nicht-so-recht-Lust“ Woche vergangen. Es ist auch nichts Kanadisch-Bewegendes passiert, das Wetter half auch nicht und trotzdem freue ich mich, über all das Gute in den letzten Tagen.
Am vergangenen Freitag hatte Enkel Jake seinen 5. Geburtstag. Wir waren leider nicht dort… Zigeuner ohne Reisepass dürfen die Grenze nicht passieren! :-(
Jake hatte aber trotzdem sehr viel Spaß, eine schöne Geburtstagsfeier und jede Menge Geschenke. Da vermisst man doch keine Oma! Trotzdem, muss es mal gesagt werden, dass Jake ein Wahnsinns Glück hat mein Enkel zu sein… ich meine, mal ganz bescheiden von allen Vorzügen abgesehen… hat er durch mich eine wunderbare „Mama“! Stimmt doch, oder?
Nach vielen hin noch mehr her, sind Sonja und ihre Familie endlich in ihr neues Zuhause eingezogen.
Da ist schon einiges an Nervenraubend für die zusammengekommen in den letzten Monaten, doch für mich war es schön, die drei für zwei Wochen hierzuhaben. Klar sie wären auch so mal gekommen. Es war trotzdem so schön! Fast ein wenig traurig habe ich sie zurück nach Cincinnati gefahren. Hey, ich vermisse Euch! Besonders da sich mein kleiner „Pumuckl“ unwahrscheinlich schnell entwickelt (was normal ist für Babys) und er auch so süß ist! Auch Jake seine frohe Art fehlt mir. Wenn Jake seine Lebhaftigkeit ein Auto wäre, hätte es einen riesen Front- und Heckspoiler, breite Reifen und einen noch breiteren Auspuff um die Energie des Motors standzuhalten!
Dieses Foto habe ich im Motel in Cincinnati gemacht! Einfach schön, wie alle so glücklich auf die Betten hüpfen. Nur der kleine Finn (ganz rechts unten) durfte noch nicht mitmachen.
Anfang des Jahres sind auch Stephen und Anna umgezogen, bzw. zusammengezogen! Da ich aus Erfahrung weis, was so ein Umzug bedeutet, habe ich niemanden beneidet. Ich finde es aber wunderbar, dass ihr diesen Schritt gemacht habt. Wir wünschen Euch viel Glück, Liebe und eine unendlich schöne Zeit in eure neue Wohnung!
Dann gibt es noch eine wunderbare Nachricht zu verkünden; Brüderchen Manfredo wird auch endlich, endlich Opa! Sein ältester der Daniel hat es wahr gemacht! Hey, Euch allen alles Gute und toi, toi, toi für den Nachwuchs. An dieser Stelle; gelobt sei die Erfindung von „SKYPE“, ich habe auch schon ein Ultraschallbild vom Winzling gesehen! Noch sehr klein und mit viel Phantasie ist deutlich ein heranwachsender Mensch zu sehen. Manfredo meint, es sieht noch aus wie eine Cucaracha!
Gestern Abend war das Jährliche Trivia Night von den Lions hier in Poplar Hill. Kurt hatte wieder die 100 y pico (pico = Zusatzfragen falls es zwischen den Teams zur Unentschiedenheit gekommen ist)Allgemeinwissens Fragen für das gesamte Quiz zusammengestellt. Es waren insgesamt 33 Tische oder Teams à 8 Personen. Im Grunde sowas wie „Wer wird Millionär“ nur ohne Millionär zu werden. Das Ganze ist für Wohltätigkeitszwecken gedacht. Ich war in der Juri mit der Auswertung beschäftigt und durfte am Ende den Taschenrechner spielen. Es war ein erfolgreicher Abend!
Und nochmal; „Gelobt sei die Erfindung von Skype“, denn heute habe ich nach fast fünf Jahren wieder meine Lieblingstante Sofía und Lieblingscousine Carmen über Skype gesprochen und gesehen! Die beiden sind gerade in Sao Paulo bei Manfredo. Tante Sofía wird in vier Monaten 91und ist fit wie ein Turnschuh! Manfredo verriet mir aber, was sie heute Morgen zum Frühstück zu sich nahm; „Eine Banane mit Rotwein!“ Wow, ich wusste schon immer, dass ein Gläschen Rotwein am Tag sehr gesund ist und Krankheiten fernhält. (Die Tante wird immer mehr zu meinem auserwähltem Vorbild!)
Ich habe leider kein Foto von den Beiden, aber kurz in meiner Schuhschachtel gekramt, habe ich doch was gefunden und einfach „abfotografiert“. Das muss so acht Jahre her sein, da waren wir gemeinsam in Heidelberg. Dass das Foto alt ist tut aber überhaupt nichts, denn die sehen immer noch ganz genau so aus!
Liebe Grüße!

Samstag, 20. Februar 2010

Ein Tag mit und ohne Sonne!

Heute schien so schön die Sonne, da sind wir ins „Blaue“ gefahren.
In unserem Nachbarsort Ilderton sind Tessa Virtue und Scott Moir zuhause. Für die Unsportlichen wie ich; das ist Canadas beste Eistanzpaar und zurzeit nehmen sie an der Olympiade in Vancouver teil! Die Beiden waren schon Junioren Weltmeister. Hier wo das Schild steht, ist die Arena wo die Zwei trainieren. Auch wir drücken ihnen die Daumen!
Kaum sind wir 15 Minuten weitergefahren war der Himmel von jetzt auf sofort bewölkt! Ich hasse Fotos ohne blauen Himmel! Na ja, das hier ist auch ganz lustig; immer wieder komme ich an Häuser vorbei, da hängt die Wäsche bei Minusgraden draußen auf der Leine?! Heute hab ich’s auch fotografiert, sonst glaubt‘s mir ja kein Mensch!
Ein wenig Wild Life sind wir auch begegnet! Nur ein paar kanadische Wildgänse, aber immerhin!
Irgendwann sin wir in St. Jacobs angekommen, da wurd’s dann bunt! Samstags ist hier Landmarkt!
Die Halle von außen…
Und so sieht es innen aus!
Hier gibt es alles was es auch sonst auf Märkten gibt.
Die meisten Stände sind von Mennoniten.
Bunte Tassen und Kannen.
Schokoladen Gitarren und sonstige Figuren.
Pies (gefüllte Kuchen) in allen Variationen.
Eingemachtes.
Kitsch als Kanada-Souvenir.
Teebeutelparkplätze.
Bücher noch und noch.
Die Polin verkauft ihren Bernsteinschmuck.
Souvenirs von Indianer. (Nebenbei spielte so einen Regentanzmusik… ayaaaaaahummmmmaaaaaamaaaaa…)
Dann war da auch noch die „Englische Ecke“. Na ja… so ein wenig in Gedanken, habe ich mir schon mal das Sweatshirt übergezogen… wie es aussieht, bin ich demnächst nur noch „Engländerin“!
Mmmmm… das Gebäck hat sofort süße Erinnerungen in mir hervorgerufen! Lecker!
Wie immer, gibt es auch heute wieder ein Lieblingsfoto von mir. Kann man diesen Kitsch noch übertreffen? Jetzt mal ehrlich; Wer kauft sowas? Wer braucht sowas? Das würde ja bedeuten, dass es Menschen gibt, die sie schön finden!
Schnell raus aus der Halle!
Und siehe da; das liebe Leute, ist unsere Version einer Fritten Bude!
Und das hier; ist unsere Version von aktuellen Benzinpreise! = €0,65 pro Liter! Nicht neidisch werden!
Immerhin gibt es auch Fahrzeuge die noch günstiger fahren. Diese hier! Das ist übrigens ein öffentlich, überdachtes Pferdekutschenparkhaus!
Dieses Foto gefällt mir so sehr. Leider war die Scene ein wenig weit weg und sehr bedeckter Himmel. Trotzdem wie eine Postkarte aus alten Zeiten. Drei Mennonitenkinder beim Hockey spielen auf einen kleinen zugefrorenen See!
Auch sowas sieht man hier äußerst selten. Alte Maissilos in denen noch die ganzen Maiskolben lagern. Sieht man eben auch eher bei Mennoniten, weil Stromkonsum nicht mit ihrem Glauben zu vereinbaren istWeiter auf dem Weg Richtung Nachhause, sind wir diesen Bescheuerten begegnet. Ok ok, ist in Kanada überhaupt nicht bescheuert, nur mir würden keine zehn Pferde auf einen Zugefrorenen See kriegen um dort zu fischen. Da hol ich lieber einen aus der Truhe! Wie gemessen, ist 15 Minuten vor Zuhause die doofe Sonne wieder raus! Da hab ich schnell aus dem Autofenster ein paar Fotos gemacht um den Tag zu retten!
Das war unser Tagesausflug! Liebe Grüße!

Freitag, 19. Februar 2010

Wild Bird Seed!

Übersetzt = Wildvögel Samen!
Hoffentlich denkt Ihr jetzt nicht, dass die große Vielfalt der kanadischen Wildvögel im Garten wächst… Vogelsamen streuen, ein wenig Erde drauf, angießen und im Frühjahr gucken die bunten Schnäbelchen raus… nein! Auch hier machen die Vögel, wenn es um ihre Fortpflanzung geht, ihren Namen alle Ehre!
Diese Stores gibt es überall. Obwohl es hier auch ein wenig Hundefutter und das nötigste für die Katz gibt, ist an erster Stelle das Angebot was das wohlergehen der Vogelwelt angeht, riesen groß.
Bis vor kurzem, hing hier draußen noch ein riesen Holzschild mit der Inschrift; „Vogelsamen“. (Die werden es wohl geahnt haben, dass ich es lustig fand.)
Der Ladenbesitzer fand es sehr interessant und war furchtbar stolz darauf, demnächst mit Fotos von sich und seinem Laden meinem Blog zu schmücken. Er hat mir auch gleich einen Weitgucker in den Händen gedrückt und zeigte mir stolz ein Adlernest, dass sich im Baum am Rande der Parallelstraße befand. (ca. 1500mtr entfernt).
Leider hatte ich keine Zeit mehr hinzufahren, aber ich schaumal ob ich es vielleicht von der nähe aus Fotografieren kann. Selbstverständlich nur wenn ich die Junge Adlerfamilie dabei nicht störe.
Interessiert hat mich auch wie viel „Vogelsamen“ hier und pro Saison an den Kunden geht. Er meinte; „es ist sehr schwer zu sagen, aber als Beispiel; Alleine Säcke mit Sonnenblumensamen @ 16Kg pro Sack, sind es ca. 800! Insgesamt liegt aber das Sortiment bei ca. 20 Verschiedene und gängige Sorten.“ Also, wenn ich richtig im Kopf gerechnet habe, komme ich auf 16.000 (kleinere und größere) Säcke Vogelfutter…!
Da ist ja nicht nur die Zukunft der Vögel hier in unsere Gegend gesichert, sondern auch das des netten Ladenbesitzers!
Außer „Vogelsamen“, gibt es hier auch Allerlei an Vogelimmobilien und Dekorationen zu erwerben.
Kleine Villen für den gut betuchten Vogel.
Schöne Einfamilienhäuser.
Studentenbuden.
Oder, was für den Gläubigen Vogel.
Auch Kurt ist guter Kunde dort im Laden. Unsere Hofvögel sind bestens versorgt und genießen immer ein vielfältiges Menüangebot. Selbstverständlich immer erst dann, wenn die Eichhörnchen satt sind!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Freitag, 12. Februar 2010

Grrrrrrrr.....

Gerade noch glaubte ich; Papiere, Behördengänge, und Umzug ist erledigt und kann mich entspannen… doch wäre da nicht so einen winzig kleine Einschränkung in meinem Pass. Nichts Ungewöhnliches und ihr kennt es alle. Die Dinger behalten nur 10 Jahre ihre Gültigkeit. So ist auch mein (deutscher) Reisepass am 10.03.2010 fällig. Da das Ganze (im Normalfall) 8 bis 10 Wochen dauert, wurde es Zeit zum dt. Konsulat nach Toronto zu fahren.
Schön brav und den deutschen Ansprüchen entsprechend, habe ich mir alles aus dem Internet runtergeladen. Antragsformular ausgefüllt. Passfotos peinlich genau nach Vorschrift machen lassen, Aufs genaue Format, Farbe und Hintergrund achten und ganz ohne zu Lächeln!
Mit allen notwendigen Dokumenten in der Tasche, bin ich ganz früh, frisch und fröhlich nach Toronto gefahren. Erst wollte Kurt mit, aber es ging ihm nicht so gut und ich wollte bald zurücksein weil er heute Geburtstag hat.
Happy Birthday Kurt!!!
Ich war so gut drauf und konnte diesem herrlichen Sonnenaufgang nicht wiederstehen.
In Toronto schien wunderschön die Sonne und ich dachte noch so für mich; „wenn ich fertig bin, fahre ich noch kurz zum Hafen runter, den Ontariosee begrüßen und ein paar schöne Fotos mitnehmen.“ Zum Glück hatte ich zumindest am Hinweg aus dem Autofenster ein Foto gemacht. Ich war richtig aufgeregt und glücklich endlich wieder da zu sein. Es ist eine wunderschöne Stadt und manchmal brauch ich auch ein wenig Großstadtluft zum atmen.
Habe das Konsulat im 25ten Stock eines Hochhauses gefunden.
Sicherheitsmaßnahmen! Ist ja inzwischen selbstverständlich (auch für mich verständlich). Kameras, Handys, etc.… alles abgeben und Körperkontrolle mit Metalldetektor (auch noch verständlich). Ein älterer Herr vor mir, hatte eine kleine Flasche Wasser dabei… da hieß es; „sie dürfen das Wasser mit reinnehmen, aber sie dürfen es drinnen nicht trinken.“ …???... Da hatte mein bescheidener Verstand seinen ersten offiziellen Aussetzer des Tages!
Drinnen: Einen Warteraum und drei Schalter mit gepanzertem Glas. Der Erste war für Passanträge. Der Zweite für Visumanträge und der Dritte hatte noch seine eigene kleine Abteilung und war nicht beschildert. Hinterher war mir klar; für besondere Fälle.
Wie beim Metzger bekam ich auch hier eine Nummer und war die Übernächste am Schalter für Passanträge. Die Dame dahinter war noch sehr deutsch. Sie zeigte es auch! Sie hatte schwarze Haare mit goldgelb gefärbten Pony und Wuschel… das fehlende Rot zur Nationalfarben, kam automatsch als sie mit meinen Antrag sichtlich überfordert war. Ihre Birne lief rot an! Ok… ich muss zugeben, es ist auch ein wenig verwirrend; in Paraguay geboren und außer der deutschen auch noch die englische Staatbürgerschaft. Die nächste Beamtin kam hinzu. Sie machte einen wesentlich globaleren Eindruck auf mich. Sie hat sich das Ganze angeschaut und bat mich hinzusetzten und warten. Sie verschwand mit meinem gesamten Unterlagen und rief mich eine halbe Stunde später, hinter dem unbenannten Schalter wieder ran.
Sie wollte wissen ob meine Eltern Deutsche waren. Dann verlangte sie einen Einbürgerungsschein als Beweis dass ich deutsche bin. …He???... Nachdem ich mich von meinem zweiten Verstand-Aussetzer erholt hatte, deutete ich auf meinen (alten) Reisepass und fragte; was ist denn das? Wie soll ich über fünfzig Jahre im Besitz eines deutschen Reisepasses sein, wenn meine Staatsangehörigkeit noch nicht geklärt ist. Ich höre heute zum ersten Mal was von einem „Einbürgerungswisch“. Wissen sie wie das damals vor fünfzig Jahren gelaufen ist in Paraguay? Da hat sich mein Vater aufn Gaul gehockt und ist runter zum alten Vogel geritten (so hieß er wirklich) der wiederum, ist alle paar Monate mal zur Hauptstadt gefahren und erledigte alle Behördengänge der Deutschen dort. Ein Sogenannter oder auch selbst ernannter „Attaché“ der dt. Botschaft! Dann wurden noch ein paar (oder auch mehrere) Schnäpse runtergekippt und gut war’s! Einen Einbürgerungsnachweis kannten wir nicht!
Dann musste ich nochmal warten… ich wurde wieder zum Namenlosen Schalter gerufen…
Da fing sie schon wieder an mit dem Einbürgerungsnachweis… ich holte tief Luft und sagte; das habe ich ihnen doch schon erklärt;
„i c h h a b e s o w a s n i c h t“… darauf
sie; „nein, nein… das mit dem dt. Einbürgerungsnachweis ist erledigt, ich brauche aber den von England als sie ihre englische Staatbürgerschaft beantragt haben.“ ….?????.... Da kam auch schon mein dritter Verstand-Aussetzer um die Gehirnecke…
Ich „wieso?“
Sie „um zu prüfen ob sie Anspruch auf der dt. Staatsbürgerschaft haben.“
Ich „hab kein… und überhaupt, können sie den nicht wie den ersten auch als „erledigt“ behandeln? ich hab doch einen dt. Pass und brauch doch nur einen Neuen“.
Sie (patzig) „ich versuch doch nur ihnen zu helfen. Eigentlich ist es ihre Aufgabe alle Unterlagen zu haben. Wir haben schließlich unsere Vorschriften“.
Ich „aber wenn ich doch noch nie diese Unterlagen brauchte um im Besitz eines deutschen Reisepasses zu kommen.“
Sie „dann werde ich die Gemeinde Gemmingen anschreiben die ihren letzten Pass ausgestellt haben. Die müssen das in den Unterlagen haben.“
Ich „ich habe sowas noch nie vorlegen müssen!“ und überhaupt, ich schreibe hier im Antragsformular doch nicht freiwillig eine weitere Staatsangehörigkeit rein wenn ich gar keine habe!“
Sie „es geht ja auch nur darum WO die englische Staatsbürgerschaft beantragt wurde.“
…???...
Ich
„wieso?“
Sie „weil wenn sie die englische Staatsangehörigkeit in Deutschland beantragt haben, dürfen sie die deutsche Staatsbürgerschaft behalten. Haben sie sie aber in England beantragt, verlieren sie die Deutsche.“
…………..?????????????????.............
mein Ober-Verstand-Aussetzer war fällig! Immerhin habe ich dafür was Anderes verstanden; warum Panzerglas und Waffenkontrolle!!! Die haben nicht Angst vor Terroristen, die haben Angst verdroschen zu werden!
(Tiiiieeeeeef einaaaatmen… tiiiieeeeef aaaauuusssaaaatmen….)
Ich „darf ich ihnen in dieser Angelegenheit eine kleine Geschichte erzählen? 1981 sind wir nach England gezogen. Auch damals war irgendwann mein Reisepass abgelaufen und wir sind nach London zur dt. Botschaft gefahren und genau wie hier alles abgegeben für einen neuen Pass. Ein paar Wochen später erhielt ich von der Botschaft einen Brief mit der Verkündigung ich habe ab sofort kein Recht auf der dt. Staatsangehörigkeit. Ich hatte es damals akzeptiert und auch keinen Wiederspruch eingelegt. Ca. Sechs Monate später, bekam ich einen Anruf aus der Botschaft mit folgendem Inhalt: Frau Bennett, es gab ein personalwechsel in der Botschaft und auch ich bin neu hier. Ich bin zufällig auf ihre Akte gestoßen und möchte mich hiermit im Namen der dt. Regierung entschuldigen. Man hat ihnen fälschlicherweise ihren Pass abgenommen in einen neuen verweigert. Selbstverständlich haben sie das Recht auf beide Staatsangehörigkeiten! Grund dafür ist; sie haben fünf Tage vor Änderung dieses Gesetzes einen Engländer geheiratet und somit fällt ihre Angelegenheit noch unter das alte Gesetz! Nehmen sie unsere Entschuldigung an und erlauben sie mir ihnen einen Reisepass zuzuschicken? Selbstverständlich übernimmt die Botschaft sämtliche Kosten!“
Sie „haben sie eine Bescheinigung darüber? Oder den alten Reisepass den man ihnen damals ausgestellt hat?“ ….???.... (langsam tut‘s weh…)
Ich „nein, aber ich hätte bestimmt auf eine schriftliche Bestätigung bestanden, hätte ich damals geahnt was heute auf mich zu kommt“.
Sie „haben sie die Heiratsurkunde von damals“?
……?????......
erst spielte es eine Rolle wo der Antrag gestellt wurde… jetzt doch wann wir geheiratet haben? ……????......
Schön, wir haben uns geeinigt, dass ich Zuhause nachschaue was ich noch habe und es ihr per Mail oder Fax sende. Irgendwie kann ich mich an einem Schreiben der britischen Home Office erinnern. Außerdem musste ich eh noch eine Bescheinigung über meinem Mädchennamenrückänderung zusenden so wie die Abmeldung meines letzten Wohnsitzes in Deutschland. ---denn sonst wäre ich ja gar nicht hier--- ….????.... Versteckte Kamera oder war was in meinem Kaffee?
Na gut, ich bin raus. Mir war es sowas von k…. übel!!! Nein ehrlich, für Euch ist es vielleicht lustig aber ich war fuchsteufelswild und geladen! Da ist mir die Lust auf Ontariosee völlig vergangen.
Ich war sowas von „abgepisst“ (ist unser Insider Witz weil ich mich mal versprochen hatte)!
Ehrlich, ich weis wirklich nicht mehr, ob ich den sogenannten Antrag damals in D oder GB gestellt habe. Irgendwie bin ich mir fast 100pro sicher es war in England. Das heißt, zu 96% bin ich eine „ehemalige Deutsche“! Aber wenn es so ist, dann trägt die heutige Erfahrung dazu bei, dass ich gar nicht traurig darüber bin! Oder doch ein wenig?
Es werden bestimmt ein paar Monaten vergehen bis das Konsulat alle Informationen hat. Vielleicht wäre es ratsam, so bald wie möglich den englischen Pass zu beantragen. Der alte ist schon ein paar Jahre abgelaufen.
So, jetzt werde ich schlafen gehen… und das auch nur um eine Schlaflose Nacht zu haben!
Guts Nächlte und einen lieben Gruß!

Mittwoch, 10. Februar 2010

Eigentlich nur was für Frauen.

Momentan ist nicht viel los. Das Wetter trägt zurzeit auch nicht den Zusatznamen; „Optimal für Ausflüge“. Es sei denn, man muss. So mussten meine Chefin und ich gestern zum monatlichen Quilt-Innungstreffen, der 40Minuten Nördlich von hier stattfand.
Wie schon früher erwähnt, wird hier um die Wette gequilted und es gibt kaum ein Kuhkaff ohne einen Quiltshop.
Da wir dort einen Stand aufgebaut hatten, bin ich mit um beim Verkauf zu helfen.
Einem Teil dieses Treffen dient um Arbeiten vorzustellen. WOW!!! Bisher war ich so stolz auf meine erste kleine Arbeit die bei uns im Store ausgestellt ist. Jetzt finde ich es nur noch, na ja… wie soll ich mich äußern… fast schon ein wenig peinlich. Immerhin war es mein Erstes! Hierzu auch das lang versprochene Foto bevor ich es mir anders überlege!
(Immerhin, stimmen die Ecken überein)
Leider, leider hat es mit dem fotografieren nicht so gut geklappt. Ohne Blitz unscharf, mit Blitz waren die Farben entstellt… ich kann mich ja auch nicht vor allen hinstellen und auch noch verlangen, dass die Damen immer ganz still die teile hochhalten. Aber… ich habe mir schon eine Blechbüchse hingestellt, da kommen immer mal ein paar Dollar rein und irgendwann reicht es bestimmt für eine neue und tolle Kamera. Ja, ja… solang man Träume hat…
Ein paar Fotos (von 84) konnte ich ein wenig bearbeiten. Es ging mir einfach darum Euch ein paar Arbeiten zu zeigen.
Alle weiteren Arbeiten die hier zu sehen sind, stammen von einer älteren Dame die ca. 50 Teile mitbrachte. Sie wurde bevorzugt weil sie unter Alzheimer im Anfangsstadium leitet. Und vielleicht sehr wahrscheinlich nicht mehr oft diese Gelegenheit bekommt.
Viel Spaß beim anschauen und ganz liebe Grüße.