Die Vogelwelt in Independencia ist noch ein richtiges Paradies. Das Konzert beginnt lange bevor es richtig hell ist und geht weiter bis hin in der tiefen Nacht.
Leider sind sie sehr Fotoscheu, können sich wunderbar im Dickicht der Bäume und Streucher verstecken, aber vor allem sind sie viel schneller als ich mit der kamera hinterkommen kann.
Manchmal hatte ich das Gefühl ich wurde von den Gesellen ordentlich verarscht und ausgelacht.
Mit der Kamera immer schussbereit und den Blick nach oben, tappt man ganz schnell im Kuhhaufen oder man merkt zu spät, dass man im Ameisennest steht.
so habe ich Euch leider nur einen Bruchteil der gesamten Vielfalt mitgebracht.
Das sind die Kiebitze und haben mich schon als Kind sehr fasziniert!
Man nennt sie auch die Wachhunde unter den Vögel oder Weidepolizisten. Sie sind so eine Art Bewegungsmelder. Sie leben in Partnerschaft auf Wiesen und Weiden. Gerne in der Nähe von Bäche, Flüsse oder kleine Seen. Jedes Haus hier in der Kolonie, hat so zusätzlich seine Wachhunde.
Sie nisten grundsätzlich nur am Boden und machen ein rießen Geschrei wenn man in der Nähe kommt. Sie versuchen den Feind irre zu führen, in dem sie sich weit weg vom Nest am Boden setzten.
Oder sie fliegen einem sehr aggressive entgegen, um kurz vorher scharf ab zu biegen. Angeblich sollen sie an den Flügeln Sporen haben, so eine Art Stachel um den Feind anzugreifen. Da vor hatte ich als Kind so sehr Angst.
Hier in Paraguay werden sie "Tero-Tero" genannt, denn so hört sich ihr schrei an.
Als ich bei der Hilde war, hörten wir die Tero-Teros sehr oft nachts laut schreien. Wir vermuteten es war wegen einen Futter suchenden Fuchs.
Elstern frech wie eh und je... nur hier sind sie Gelb-Schwarz.
Ein gelber Specht.
Das ist ein "Hornero". Seinen Namen hat er sein Nest zu verdanken. Hornero kommt von Horno, was auf Spanisch Ofen bedeutet.
Er baut sein Nest hauptsächlich aus Ton und sieht genauso aus wie ein paraguayischer Backofen.
Das ist ein original parag. Backofen und in der heimatlichen Sprache (Guaraní) als Tatá-cuá bezeichnet. Allerdings hier auf dem Foto, stolzer Besitz neu deutscher Generation in Paraguay.
Das ist ein "Pilincho". Einen Pilincho nennt man auch eine menschen, dessen Frisur eher ungekämmt und abstehen ist. Wie der Vogel eben.
Eine Variation von Singvögel die ich jetzt nicht so ratz-fatz beim Namen kenne.
Das sind kleinen wilden Papageien, die immer in größere Scharr auftauchen und gerne mal vom jungen Mais naschen. Hier sitzen sie und klauen sich das Salz von den Rindern.
Hier habe ich mich erst täuschen lassen und glaubte einen "Pito-Güé" vor der Linse zu haben. Bzw hat man mir es so gesagt. Trotzdem, ich bin mir nicht so sicher. Der "Pito-Güé" ist der meist befürchtete Vogel von der paraguayischen Damenwelt. (Eigentlich von mehreren S-Amerikanischen Ländern.) Ein alter Guaraní Mytos behauptet noch heute, der Schrei dieses Vogels kündigt immer eine Schwangerschaft an.
Dann sind da noch die "Weißen Vögel". Ich kann mich erinnern, vor ca. 30 Jahren wahren sie plötzlich da. Sie halten sich immer da auf wo Rinder sind, so wurden sie zur damaliger Zeit als Krankheitsüberbringer der Maul und Klauen Seuche abgestempelt, weil zu Zeit ihr erstes Erscheinen, zufällig diese Seuche ausbrach.
Nur das Merkwürdige ist, seit damals haben sie hier in der gesamten Region nur eine Schlafställe. Jeden Abend kommen sie in Scharen geflogen. Aus allen Himmelsrichtungen, doch sie landen nur auf ein Area von ca 100 x 200 Quadratmeter. Auch nicht in einem anderen baum in der Nähe. Da es nicht so weit von meiner Freundin war, sind wir mal an einem Abend dort hingelaufen. Ich konnte leider nicht sehr dicht ran, denn es war nicht nur Sumpfgebiet sondern auch hohes Sumpfgras was auch bestimmt noch andere unangenehme Tierarten wie Schlangen beherbergen konnte. Außerdem hatte ich noch das falsche Objektive an der Kamera. Doch damit ihr Euch ein Bild machen könnt, von einer unbekannten Vogelwelt, die zu Tausendne jeden Abend nur an einer Stelle übernachten, stelle ich trotzdem die nicht so gelungenen Fotos ein. Ach ja, sie sehen aus wie kleine Reiher und ich nehme an, sie fressen mit Vorliebe die lästigen Zecken der Rinder, den seit her sind diese Parasiten in ihrer Einwohnerzahl ganz schön zurück gegenagen.
Im Hintergrund, der Dreyer Berg!
Zum Abschluss; was wäre ein "Ela Dreyer" Volgeleintrag im Blog, ohne ein Foto von meinen geliebten Aasgeier. Heute sogar echt Paraguayisch!
Einen lieben Gruß!