Donnerstag, 27. August 2015

Mal wieder was Genähtes

Eigentlich ist das ein Test, direkt vom iPad zu bloggen. Der Server hat ja von sich aus keine Lust mit diesem tollen drahtlosen Gerät zu arbeiten. Jetzt habe ich endlich ein App bekommen, das sozusagen zwischen Server und Gerät den Verkuppler spielt.
Immer wieder muss für den Haus etwas hergerichtet werden. Neulich habe ich im Angebot Pott hässliche Ladenhüterkissen gekauft, mit der Absicht, neue Bezüge zu nähen. An Stoffresten fehlt es ja hier nicht, im Gegenteil, ich könnte 1000 Kissen nähen und es wäre immer noch Stoff übrig. Allerdings sind es alles kleine Stoffstücke oder Reste. Doch bei soviel Auswahl, und mit ein wenig Fantasie kann man immer etwas zusammen schustern.
Da ich erst kürzlich eine dreiteilige schwarze Couch gekauft habe, habe ich mich für bunte Kissen entschieden. Wie ihr unten im Bild sehen könnt. (Zum fotografieren alle auf eine Couch).
Alle verwendeten Stoffe haben einen Hauch von Gold und stammen aus meiner alten Arbeitsstelle, der schöne Stoffladen.
Es sind Reste und Abschnitte die ich über Jahre gesammelt habe. Ich finde die Farbkombination ganz toll sie bringen nicht nur Farbe, sondern auch einen Hauch von Luxus in unsere Bude. Man gönnt sich ja sonst nichts... ha ha!
Nun, bis hier ganz gut. Das schöne bei diesem Gerät ist, dass ich nicht tippen muss, sondern einfach nur sprechen. Klar muss ich hinterher nachschauen, denn entweder spreche ich manchmal undeutlich oder das Gerät versteht undeutlich und schreibt irgend ein Mist.
Dann schaumamal ob es jetzt mit dem Posten klappt.
Ganz liebe Grüße und bis bald!
PS: der Eierbaum vom letzten Eintrag, das war kein Quiz. Ich sah diese Pflanze in Sao Paulo und sie trug echt den Namen "Eierpflanze". am liebsten hätte ich sie gekauft, aber was hätte ich machen sollen, mitbringen konnte ich sie ja nicht. Schade... Vielleicht wäre inzwischen was geschlüpft?

Sonntag, 16. August 2015

Ei, Ei, Ei...

Heute habe ich mal ganz nichts getan. Einfach nur gefaulenzt, ja… eigentlich schon so, dass es sich ein wenig unangenehm anfühlte… ihr wisst was ich meine? So anschleichendes schlechtes Gewissen und so. Ok, ich rede von körperliche Aktivitäten und Ähnliches. Das heißt; wenn ich nichts tu, dann denke ich aber trotzdem. So habe ich eines der größten Rätsel, das die Menschheit seit e und je beschäftigt, gelöst!
Was war zuerst, das Ei oder das Huhn?
Es war das Ei!
Hier ist der Beweis!
Wie ihr auf das Foto sehen könnt, brauchen Eier keiner Hühner… nur eine Pflanze!
Aber bitte, fragt jetzt nicht; wer war zuerst da, das Ei oder die Pflanze! (So weit bin ich noch nicht gekommen)

Einen schönen Gruß!

Donnerstag, 13. August 2015

Zankhahn Kolibri

Als wir vor ein paar Monaten hergezogen sind, sah ich keinen Kolibri. Doch  nach und nach blühte es im Garten und ich erspähte den ersten. Immer nur den einen kleinen Rothals. 
 Ich hing den alten Zuckerwasserfütterer für Kolibris auf, der auch bald regelmäßig vom Rothals besucht wurde. Trotzdem, der Inhalt verminderte sich nur sehr langsam.
 Bis vor kurzem, da erschien ein zweiter und in den letzten Tagen konnte ich bis zu vier Kolibris auf einmal sehen.
 Nur, es gibt wohl kaum ein Lebewesen, der so viel Futterneid in sich trägt, wie der kleine knapp 5cm lange Minivogel. Schon bei Manfredo in Sao Paulo, konnte ich das gleichen beobachten. Sie könnten ja gleichzeitig nuckeln… nee, nicht möglich. Im Gegenteil, sie keilen sich, fallen auf dem Boden und merken nicht, dass man quasi daneben steht. Genauso ist es hier.







 Besonders der alte Rothals ist ein kleiner Satan. Hat nichts Besseres zu tun, als den ganzen Tag aufm nächsten Ast zu sitzen und wehe ein anderes Kolibri kommt.
Sturzflug auf dem schwächeren, hinterher und zurück auf Lauer. So geht das den ganzen Tag. 
 Weil wir Blumen nur vor dem Haus haben…
 …sind wir gestern nach dem Krankenhaus kurz beim Blumenhändler rein und einen „Red Prince Weigela“ Stock…
  und ein paar „Blue Mist Spirea“ gekauft.

 Damit es hinterm Haus auch Kolibri-mäßig attraktiv blüht. Demnächst hänge ich hier auch einen zweiten Zuckerwasser Feeder auf… dann bin ich mal gespannt, ob der kleine Rothals-Stinkstiefel beide Seiten auf einmal bewachen kann.
 Übrigens, habe vor ein paar Jahren schon mal ein Bericht über Kolibris gepostet. Wer mehr Wissenswertes über den Minivogel lesen möchte, kann den Post hier Aufrufen → MEHR ÜBER KOLIBRIS

Kurz erwähnt:
Kurt geht es den Umständen entsprechend. Hat eben Schmerzen an den Stellen wo die Ärzte gestern die Proben entnommen haben.
Mir geht es gut. Sowas wie eine Erkältung oder gar Grippe, bekomme ich nicht. Haha… könnte ich mir auch nicht leisten!
Unser Wald-Gartenhase, den wir täglich mehrmals im Garten sahen, ist seit eine gute Woche verschwunden… L
Charly, mein Streifenhörnchenfreund, der immer und sofort kam, sobald ich nur rausging, ist seit ca. zwei Wochen verschwunden… L
Meine „Wanderzwiebeln“ sind letzte Woche Kurts Aufsitzrasenmäher zum Opfer gefallen… L
Tja, was soll ich sagen; Das Leben, besonders in der Natur, ist hart… oder, alles nicht so ernst nehmen, eines Tages verschwindet eh alles und keinem juckt es, dass hier mal Hase wild lebte!
In diesem Sinne; einen ganz liebe Gruß und bis bald!

Mittwoch, 12. August 2015

Meine zwei Decken...


... und beide vorgewärmt!
Ich bin im Krankenhaus, ich bin aber nicht krank, Winter ist auch noch nicht eingebrochen und eine Frierkatze war ich auch noch nie.
Ok, mir geht es gut, ich sitze nur dumm rum und warte auf Kurt. Er hat heute wieder einen unangenehmen Termin. Eine Probe aus seiner Wirbelsäule wird entnommen.
Ja, dort wurden zwei Tumore entdeckt, jetzt muss festgestellt werden, ob böse oder gut. Offensichtlich hat diese Diagnose vorerst Priorität, denn die vorgesehenen Behandlungen für den Lungenkrebs, wurden eingestellt, bzw. erst gar nicht begonnen.
Jetzt müssen wir die Ergebnisse abwarten, dann sehen wir was und wie es weitergeht.
Ja, hier sitzen heißt Geduld haben. Eben war ich bei ihm. Zur Beobachtung muss er noch ein paar Stunden hier bleiben.
Für mich bedeutet das, die Zeit nützlich umsetzen... mich mal wieder melden und von den zwei Decken erzählen.
Also, ich bin ja eher so ein Logik-Mensch und wundere mich immer wieder, wie unlogisch manche Logik ist.
So geht z.b. Folgendes nicht in meinem Kopf; warum muss im Sommer die künstliche Temperatur in Gebäuden und Verkehrsmittel runter auf arschkalte 18Grad gedreht werden? Kommt man raus, bzw. steigt man aus, schlägt einem die Hitze fast um. Umgekehrt, im Winter wird das Quecksilber auf mindestens 25Grad hochgejagt, umso mehr spürt man die Kälte! Also, ist das doch alles eine reine Kopfsache... oder, lieg ich da alleine?
Da ich nicht so Handhabe, dachte ich auch nicht dran und zog mir nur ein T-Shirt an... was ja für Sommer ganz normal ist.
Doch hier angekommen, war es mir schon im Wartezimmer so kalt. Aus fünf Decken Heizung/Klima Quellen pustete der die eiskalte Luft.
Als Kurt ins Bett gelegt wurde, bekam er eine angewärmte Flanelldecke. Auf meine Bemerkung; "oh ich beneide ihm um die Decke", sagte die Krankenschwester "willst du auch eine, wir haben genügend" und schon saß ich kuschelig eingehüllt.
Als Kurt in den OP musste, ging ich einen Kaffee trinken. Nach meiner Rückkehr, sollte ich wieder ins kalte Wartezimmer bis zur Kurts Rückkehr.
Ich fragte der Dame am Schalter, ob es einen anderen wärmeren Aufenthaltsort gäbe. Sie sagte; "oh, ich drehe die Klimaanlage hoch." Das tat sie sofort und verschwand aus dem Raum und kam nach einer knappen Minute mit einer neuen geheizten Flanelldecke zurück.
Oh, da wurde selbst ich rot. Ich sah es zwar nicht, aber ich spürte mein Blut in den Wangen schießen. Allerdings konnte ich nicht genau definieren, ob es Scham, Emotionen, oder die Freude auf Wärme war... Vielleicht eine Kombination.
Ja, das ist Kanada und so sind die Kanadier!
Jetzt muss ich rein, habe Bescheid bekommen dass Kurt wach ist.
Liebe Grüße!

Mittwoch, 5. August 2015

Unsere Straße

Eben bin ich unsere Straße, Richtung Fluss und ein wenig darüber hinaus abgelaufen. Wollte sie kennenlernen, denn bisher hatte ich noch keine Zeit. Nur mit Auto, aber immer in der gegengesetzte Richtung. Es tat richtig gut die frische, neue Luft einzuatmen.
Ganz nebenbei die Landschaft genießen und Sorgen vergessen. Doch am meisten genoss ich die ruhige Straße. Nur hin und wieder fuhr ein Auto an mir vorbei. Dafür überquerte eine Bambi-Familie die Straße und huschte im Wald.  Zu schnell um Foto zu machen ;-(
Damit ihr eine Vorstellung bekommt, wie wir wohnen, habe ich ein paar Bildchen mitgebracht.







 Süße Schwalben die auf mich geschissen haben… ja, im Ernst, allerdings nur auf meinem Fuß.



 Von dieser Brücke ca. 500Mtr oben rechts wohnen wir.
 Eine Schnappschildkröte unten am Fluss

 Und hier sind wir Zuhause!
Liebe Grüße!

Sonntag, 2. August 2015

Wanderzwiebeln

Das ich gerne wandere, ist kein Geheimnis. Ratet mal, wem man zu dem Kreis der lustigen Wanderer zuzählen darf… Meine Zwiebeln! Die Rede ist hier nicht von einem alten Hut oder einen alten Kompass… sondern echte ewige grüne Zwiebeln die auch wirklich „Wanderzwiebeln“ heißen und es auch fleißig tun.
Wenn ihr jetzt glaubt; ok, die wandern vom Garten im Kühlschrank, vom Kühlschrank im Topf, vom Topf aufn Teller, usw. …nee, das meine ich nicht. Sie wandern eben nur ein Stückchen weiter im Garten.
Wie ihr hier sehen könnt; wächst ein starkes Blatt (oder sagt man Charlotte?) weit hoch und aus der Blüte entstehen eine Handvoll Junge Pflanzen die im Laufe des Wachstums größer, bauchiger und schwerer werden, bis letztendlich die Erdanziehungskraft den Rest erledigt. Obwohl sie nur auf der Erdoberfläche fallen, wachsen tief in der Erde und bilden einen schönen langen, etwas bauchigen weißen Körper. 
 Je nach Länge des Blattes, können sie locker 50cm von der Mutterpflanze entfernt, ein neues eigenes Leben beginnen.
So wandert die Wanderzwiebel Jahr für Jahr ein Stückchen weiter.
 Ich mag sie sehr, denn sie übersteht total den kältesten Winter. Kaum ist das Eis im Frühjahr geschmolzen, schießt sie aus der Erde und lang bevor es Gemüse gibt, habe ich leckere frische Frühlingszwiebel zum ernten.
 Als wir von Poplar Hill weggezogen sind, grub ich sie schnell aus und brachte sie mit. 
 Hier viel mir nichts Besseres ein, als sie kurzfristig am Waldrand zu setzen. Nicht gerade das Paradies für meine Socios, aber demnächst wird mir was einfallen und sie bekommen einen Ehrenplatz!
 Seid lieb gegrüßt und genießt das Leben… wir haben nur das Eine!

Samstag, 1. August 2015

Vier kleine Weißenkinder und ich der große Depp!

Gestern Nachmittag saß ich meinen Glaskasten… das ist mein Aufenthaltsraum für drei Jahressaisons, evtl. im Winter nur mit dicker Jacke. Zwei Seiten bestehen aus Glas. Es ist herrlich hier rauszuschauen, von Westen, über Norden bis Osten… Natur pur, ich freu mich schon auf Winter, wenn der Wald durchsichtig ist und Schnee liegt.
Hier Frühstücke ich, gehe ins Internet, schreibe oder ruhe mich einfach nur aus. Also, gestern saß ich hier und telefonierte mit Sonja, als wir von ständigen Gepiepse und Vogelgeschrei unterbrochen wurden. Draußen vor der Tür saßen vier kleine Vöglein, die um die Wette schrien. Sie piepten durcheinander und ich konnte nicht verstehen was sie sagten… doch nach kurzer Beobachtung und hinhören, war mir klar das sie nach ihre Mama, nach Futter und vertrauter Nestgeborgenheit riefen.
 Ich holte meine Kamera und ging raus. Sie teilten sich, starteten die ersten Flugversuche und erreichten sogar die unteren Äste, das Fenster und einer flog aufs Dach. Doch alle hielten einen piependen geschwisterlichen Kontakt miteinander. Es war schwer sie zusammen auf einem Bild zu bekommen.
 Weit und breit keine Spur eines Elternteils. Immer wieder kamen sie zurück und versammelten sich vor der Tür. An der Wand entlang fanden sie ab und zu die eine oder andere Mücke und Spinne. Der Hunger war nicht zu übersehen.
Ich habe sie ständig beobachtet und darauf geachtet, dass ja keine Katz oder sonstiger Räuber sie holt.
 Vögel sind ja in der Hinsicht sau dumm… umso brennslicher ihre Situation, umso lauter machen sie auf sich aufmerksam, anstatt den Schnabel zu halten…


 Es wurde Abend und immer wieder kehrten meine fast Pflegekinder zu meiner Tür zurück. Hier am und unterm Holzabtritt fühlten sie sich wahrscheinlich sicher. Hin und wieder schauten sie zu mir hoch und piepsten mich  herzzerreisend an.
 Erst als es total dunkel war, wurde es langsam weniger, bis es endlich ganz still war. Hier sitzen sie und kuscheln sich gegenseitig Wärme und Trost zu.
 
 Heute am Morgen, als ich aufwachte und nachsah, waren sie alle weg und hören konnte ich den ganzen Tag auch nichts. Da ihr Schlafplatz und nähere Umgebung von Federn frei war, ging ich davon aus, dass sie von Nachtjägern verschont  geblieben sind und bei Tagesgrauen, mit neuen Kräften davongeflogen.
Und wieder einen herzlichen Gruß aus unserm Moskito Wildlife Park!
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Das habe ich Vorgestern geschrieben, konnte es nicht posten, weil BELL mal wieder gezickt hat.
Gestern, nachdem sich die Moskitoplage (tagsüber) ein klein wenig gelegt hat, bin ich voll eingesprüht… versteht sich, endlich in den Garten um die nötigsten Arbeiten zu erledigen.
Unter anderem auch hinterm Haus, vor der Tür meines Glaskastens. Als das Fußabtreterholzgestell hochhob, ist mir negativ ganz anders geworden. Die kleinen, armen unschuldigen Vöglein haben es nicht geschafft. Alle vier lagen tot unter dem Holzgestell.
Wie konnte ich nur?! Wieso habe ich sie nicht reingebracht und versucht sie mit was zu füttern? Vielleicht hätten sie überlebt. Ich mach mir so viele Vorwürfe!
Ich hätte erkennen sollen, dass sie halb verhungert waren. Sie sind sicher schon ein paar Tage im Wald umhergeirrt und wussten nicht wie sie Nahrung zu sich nehmen können. Sie kamen zu mir und ich war zu beschäftigt sie zu fotografieren anstatt sie zu retten. Sie konnten zwar schon kurze Strecken fliegen, aber sich noch nicht selbst versorgen.
Ich war zu doof es zu erkennen, obwohl dieser Blick es mir deutlich sagte!
Es ist mir schon klar, dass die Natur ihre eigenen Gesetze hat, die ganz schön hart und unfair sein können, aber, aber, aber…

Ich wünsch euch trotzdem ein schönes Wochenende und ich habe wieder eine Verabredung mit meinem treusten Freund „Andy“ , dessen Nachname „Arbeit“ lautet.