Im Vergleich zu den Eichhörnchen, sind die kleinen Erdhörnchen einfach süß!
Habe auch schon oft von Erdhörnchen
in diesem Blog berichtet.
Auch heute geht es wieder um die süßen
kleinen Fratzen, doch ein wenig persönlicher.
Ja, ich meine persönlicher!
Schließlich war "Fib" sowas wie ein Untermieter.
Ich rede von der Vergangenheit, also nicht nur persönlich, auch noch eine traurige Geschichte.
Sniff, sniff...
Nicht dass ich mit ihm geredet hätte,
doch in Gedanken nannte ich ihn Fib.
Mit drei unterschiedlichen Eingängen, hatte er
sein Zuhause unterm Blumenbeet an der Hauswand.
Wahrscheinlich auch bis unter dem Vorbau des Hauses.
Der letzte Winter war sehr lang und extrem kalt.
Im Frühjahr als das Eis und Schnee schmolz,
war wieder mal eine tiefe Erdabsenkung im Blumenbeet.
Uns war schon klar, dass dem Erdhörnchen
seine Behausung mit den drei Eingängen eingestürzt war.
Doch im späten Frühjahr war der kleine mit neugebauten Eingängen plötzlich wieder jeden Tag an der Oberfläche.
Fib war immer als Einzelgänger und nicht Pfeiffer on Tour. (Erdmännchen geben sehr schrille und wahrhaftig
laute Laute von sich) .
Normalerweise seh ich sie immer als Paare herumhüpfen. Doch Fib war Einzelgänger.
Nur ein einziges Mal sah ich ein Zweites in seiner Nähe. Vielleicht gönnte er sich ein One Night Stand.
Morgens nach dem aufstehen, trinke ich gerne
meinen Kaffee auf der Terrasse.
Fib kam immer näher und suchte sich was zum knabbern. Irgendwann warf ich ihm ein paar Sultaninen hin.
Er kam ganz langsam, schnappte sich eine
und rannte schnell weg.
Ich legte die Sultaninen immer näher zu mir,
bis irgendwann er aus meiner Hand fraß.
Bald rannte er nicht mehr weg, sondern blieb bei mir sitzen.
Waren sie alle, kletterte er auf meinen Schuhen und auf meiner Hand und schnupperte nach mehr.
Manchmal hielt ich die Trockenfrüchte ganz fest,
dann stemmte er sich mit den Vorderfüßen
gegen meine Finger und zog ganz fest.
Sobald ich im Garten war, war auch nach einer
kurzen Weile der Kleine in meiner Nähe.
Bis auf einen Morgen, vor ungefähr sechs Wochen.
Er war nicht da, er kam auch nicht später,
kam auch nicht am nächsten Tag, er kam nie wieder.
Seine Erdeingänge blieben unbenutzt, von Spinnweben bezogen und bald nicht mehr zu sehen.
Es machte mich sehr traurig. Wir hatten sowas wie eine kurze, aber schöne und ungewöhnliche Freundschaft.
Eigentlich sollte die Geschichte hier zu Ende sein…
Ist sie ja auch irgendwie, zumindest was Fib angeht…
doch letzte Woche beim Campen, hatte ich wieder ein Erdhörnchen Erlebnis.
An unserem Platz neben den Gebüsch, war auch
ein Eingang und zwei kleine Fibs rannten herum
und gaben sich untereinander Lautsignale.
Eines Abends als ich vom Bad zurück lief, sah ich auf dem Weg eines von den beiden frisch tot liegen… wenn man das so sagen kann… ach nee dachte ich, nicht schon wieder!
Obwohl die Autos nur Schritttempo fahren, und die
kleinen Tiere super flink sind, muss es irgendwie
nicht über den Weg geschafft haben.
Am nächsten Morgen, wachte ich auf von dem herzzerreißenden und ununterbrochenen lautem
Geschrei neben meinem Wohnwagenfenster.
Es war der zweite kleine, der jetzt alleine war.
Saß auf dem Stamm und schrie schrillend und pausenlos!
Da wusste ich, er sucht seinen Partner.
Aber warum bei mir neben Fenster?
Bin ich jetzt sowas wie eine Erdhörnchensensenfrau?
Liebe Grüße!