Donnerstag, 30. September 2010

Den Herbst wahrnehmen

Nach 22 Jahren ist es für mich eine neue Erfahrung den Beginn dieser Jahreszeit wahrzunehmen.

Am vergangenen Wochenende, kreisten zwangsläufig viele Erinnerungen in mir, die mich traurig stimmten. Seit 1989 und bestehen unseres Vereins Club Paraguay e.V. in Deutschland, war ich zum ersten mal nicht bei der Jahresfeier anwesend.

Sogar im letzten Jahr habe ich es geschafft dabei zu sein. Zwar nur als Gast und nicht für die Organisation verantwortlich, aber ich war dabei und glücklich so viele liebe Menschen wieder zu sehen.

Dieser Feier wird seit her jährlich am letzten Wochenende im September veranstaltet. Es kommen Paraguayer, Deutschparaguayer, andere Südamerikaner und Menschen die sich dabei wohl fühlen.

Es ist mehr oder weniger ein Fest, das über das Wochenende geht. Paraguayische und Lateinamerikanische Musik. Kulinarisches aus unserer Heimat und vor allem Spaß, Spaß und nochmal Spaß.

Als Gründungsmitglied und viele, viele Jahre Vorsitzende, ist es ein Teil von mir geworden und wie ich es in diesem Jahr der Abwesenheit auch begriffen habe, wird es in meinem Herzen auch immer bleiben.

(Taschentuch…)

Wir hatten schon Jahre, da kamen bis zu 450 Personen aus ganz Deutschland an den Samstagabend zu unserem Fest nach Stebbach in BW.

Das bedeutete eine gute Vorplanung und viel Arbeit. So endete der Sommer ohne dass ich es mitbekam. Besonders die ganze Woche davor war immer sehr stressig und am Donnerstag reisten schon die ersten Gäste an.

Verteilt in Pansionen, Hotels und mit einem Schlafsack ausgerüstet übernachteten viele in der Festhalle selbst. Doch sehr viel Freunde und Verwandte übernachteten bei uns im Haus, weil wir in dem gleichen Ort wohnten.

Ich erinnere mich, an einem Jahr waren wir 34 Personen die bei uns Zuhause schliefen. Nicht das das Haus extrem groß war, ach was, wir Parauayer sind nun mal sehr begnügsam.

Es war immer so lustig. Manchmal kamen wir erst um 05:00Uhr morgens von der Halle, aber selbst dann gab es noch Absackerle und jede Menge Gelache. Das bedeutete drei Nächte ganz wenig Schlaf und nach und nach verzagte Stimme.

Doch immer am Sonntagmorgen nach dem Aufstehen, ging ich als erstes in der Garage und fand dort einen Korb mit Trauben direkt vom Kaiserstuhl, die liebe Freunde mitbrachten und dort deponierten.

Wir hatten an diesem Wochenende immer gutes Wetter ohne Ausnahmen. Das bedeutete am frühen Sonntagmorgen, Sonnenschein und Nebel… und so ist mir jedes Jahr, beim Trauben essen und endspannte Atmosphere, bewusst geworden; Es ist Herbst!

In diesem Jahr am verganenen Sonntag, hielt ich die Spannung nicht mehr aus und stöhrte den wohlverdienten Schlaf des aktuellen Vorsitzenden, um zu fragen wie es lief.

Ich muss zugeben, als er mir über den Verlauf berichtete, wurde es mir ganz anders.

(Taschentuch…)

Inzwischen habe ich schon mit vielen Freunden gesprochen und alle erzählten mir davon. Es war anscheinend wieder sehr schön und erfolgreich. Ich wurde anscheinend sehr vermisst und einige sagten zu mir; wir haben bis am Abend immer noch damit gerechnet, dass Du doch noch kommst, so als Überaschung.

(Taschentuch…)

Das Einzige was in diesem Jahr anders war, außer dass ich nicht dabei war; es regnete zum ersten mal.

Danke liebe Freunde! und ganz besonders dafür, dass Ihr den Verein weiterhin in Ehren hält!

Heutemorgen als ich aufwachte, war dichter Nebel hier und die Sonne versuchte sich durchzuschieben.

Ich zog mich rasch an, füllte meinen Mitnehmbecher mit Kaffee, nahm die Kamera und kreiste ein wenig hier in der Gegend herum.

Meine Stimmung entsprechend, habe ich Euch diese (etwas andere) Herbstfotos mitgebracht. Liebe Grüße!

Montag, 27. September 2010

Getarnt

Vieles sieht man erst beim 2. Hinschauen...
...beim spazieren...
...wenn man über Stock und geht...
...oder keine Angst vor nasse Füße hat.
Sieht Ihr auch was ich gesehen habe? Klickt die Bilder an um sie zu vergrößern.
ÜBRIGENS:
Ich habe eine alten Gewohnheit gebrochen, und schaue hin und wieder in alten Einträgen von mir... habe mir dabei gedacht, wenn was passendes zur Zeit oder einfach nur interessant und schön ist, werde ich Euch darauf aufmerksam machen.
Ganz oben, unter dem Blogtitel und in grüner Schrift, gibt es jeden Montag einen Vorschlag (mit Datum) und wer möchte kann ihn anklicken.
Viel Spaß und liebe Grüße!

Sonntag, 26. September 2010

Richtiges Wetter

Ich liebe das Klima hier im Südwesten Ontarios. Der Winter ist richtig Winter, Schnee, blauer Himmel, trocken und Kalt. Der Sommer ist richtig Sommer ohne das ständige Hin und Her.Dafür haben wir nur sehr kurze Zwischenzeiten; der Frühling und der Herbst. Beide wunderschön, aber auch schnell von den großen Brüdern wieder verdrängt. Am vergangenen Donnerstag waren wir am Huronsee und es war herrlich zum schwimmen.Einen Tag später, am Freitag machte ich diese Aufnahme oben am Niagara Fluß. Es waren 31º im Schatten, aber die Landschaft färbt sich schon in ihre schönsten Farben. Kein Wunder, dass man hier vom „Indian Summer“ redet, anstatt vom Herbst. Schwer es sich vorzustellen, dass in eins, zwei Monaten der See schon wieder zugefroren sein kein.

Liebe und sonnige Herbstgrüße!

Montag, 20. September 2010

Fall

Morgen, bzw. schon heute in Deutschland, beginnt der Herbst.
Letzten Freitag, auf unserem Weg zur Bruce habe ich diese Bilder gemacht und
finde es passend, sie heute ein zu stellen.
In ganz Nordamerika ist Herbstzeit Pumpkin-Zeit.
Genauso auch die Alljährliche Kürbis Wettbewerbe.
Da geht es um den Rekord zu brechen der im diesen Jahr bei 782Kg steht!
Dann das traditionelle carving (Schnitzen). Regatta von ausgehöhlten Kürbisse als Kanus.
Auch all die leckeren Gerichte kommen nicht zu kurz. Ich habe mich daneben gesetzt, damit man einen Vergleich hat.
(ich bin mit meinen 179cm eine große Frau!)
Irgendwie kann ich mir jetzt das Märchen von Aschenbrödel auch viel besser vorstellen.
Als ungefähren Vergleich; die sind ca. halb so groß wie die Allergrößten!
Na, wollt ihr nicht so ein Exemplar als Dekor vor dem Hauseingang legen?
Einen schönen Herbstanfang und liebe Grüße!

Sonntag, 19. September 2010

Jeder hat einen Vogel...

...doch damit begnügt sich nicht jeder.
Am Freitag als wir zur Bruce hochgefahren sind, schrie ich plötzlich wieder; Stopp, Stopp!
Da hat doch tatsächlich so ein Vogelwirt sein Acker drumherum mit Vogelhäuschen bestückt!
Die Bilder muss ich einfach zeigen! So malerisch und herbstlich mit den Heurollen im Hintergrund.
Auch die gesamte Straße entlang.
Dazu der herrlich blaue Himmel.
Hier hat sich jemand so richtig Phantasiemäßig ausgetobt!
Viele muss ich im einzeln zeigen.
Doch alle passen wirklich nicht rein...
Aber wie verabredet kam dann dieser Specht.
Er machte sich weniger aus dem Häuschen, dafür aber an den meisten Stämmen.
Und immer wieder wechselte er den Stamm und hämmerte weiter.
Der ist wirklich echt! Nicht dass ihr denkt, er gehöre zum Dekor.
Hier der Beweis; er flog zum nächsten Stamm.
Auch ich mach jetzt 'ne Fliege und krabble ins Bettchen, morgen ist Montag und ich muss arbeiten.
Also gute Nacht, oder auch guten Morgen... was auch immer, Ihr seid herzlich gegrüßt!

Samstag, 18. September 2010

Unterwegs mit Besuch

Unser Besuch ist jetzt zwei Wochen hier und ich komme nicht mehr zum bloggen.
Gestern sind wir die Bruce Peninsula hoch gefahren, in Tobermory übernachtet und heute zurück.
Schon letzt Woche kamen Mails, mit der Bemerkung, dass ich noch keinen Bericht von unseren Besuch eingestellt habe. Aber, ihr lieben Saarländer... hier sind sie, quick lebendig und wohlauf!
Das Wetter war gestern sehr schön, doch leider heute regnete es den ganzen Heimweg.
Hier ein paar erste Impressionen vom Ausflug.
Wir sind die Halbinsel westlich hoch und auf der Ostseite wieder runter.
Antonia und ich sind oft ausgestiegen um unsere Beine zu vertreten, Fotos machen und ein wenig herumturnen...
Während die Männer...
Das ist schon Tobermory. Der kleine Punkt im Hintergrund ist die Fähre.
Das Wasser ist wunderbar klar.
Der Leuchtturm.
Dann stand die Sonne auch schon ziemlich schräg und wir sind was essen gegangen.
Das war heute, Hier sieht de Himmel schon anders aus.
Bemerkenswert, wie ständig eine andere Felsformation und Gesteine am gleichen See zu finden sind.
Die Möwen waren vom Nieselwetter auch nicht begeistert.
Wieder ein Leuchtturm und ein Inukshuk.
Ich werde jetzt schlafen, aber verspreche demnächst wieder fleißiger zu sein.
Gute Nacht und ganz liebe Grüße!