Ok, habe ich euch verwirrt? Das ist wohl der wahrscheinlich längste
Blogtitel seit es Internet gibt.
Meine Güte, ich lass euch nicht hängen, ich erkläre es genau… doch
vorerst eine kleine Vorerklärung;
Jedes Dorf hat seine, jedes Land hat seine. Genau wie Deutsche ihre
Ostfriesen haben, so gibt es für die Engländer die Paddys über die sie Witze
machen. In Paraguay haben wir die „Guaí“ (zu denen ich und viele andere nette
Menschen gehören). Kanada hat die Neufundländer über die wir an langweiligen
Tagen was zu lachen haben.
Dann sind da noch die Beamten, die jedes Land großzieht, um arme Bürger auf Weißglut zu bringen… ja, da fehlt nur noch die TELEKOMMUNIKATION, die
es in jedem Land fertigbringt man/frau so richtig ins Staunen zu versetzen.
Paraguay hat ihre ANTELCO, dort wird versprochen was das Zeug hergibt
und angeblich ist alles möglich, aber erst „mañana“.
In Deutschland hat bestimmt jeder schon eine kleine Geschichte mit der
deutschen Telekom erlebt… hier ist es BELL-Canada!
Umziehen = Telefon und Internet ummelden. Wir sind ja nur 27Km weit
umgezogen, aber in die Pampa.
Hat man hier was mit BELL zu tun und ein Anruf dort ist von Nöten,
ist man/frau telefonisch (überwiegend)
mit Techniker in Indien verbunden! Nichts gegen diese Landsleute! Technisch
haben sie ja wirklich was drauf, doch fasst man/frau ein stark akzentuiertes
Englisch + Fachausdrücke zusammen, ist das Verständnis auf ca. 47% reduziert.
Macht ja nichts… man/frau hat ja mindestens 20Min Zeit, sich mental und
geistig darauf vorzubereiten während die tolle Musik aus dem Telefonhörer sich
zum 86Mal wiederholt.
Insgesamt waren es bisher fünf halbe Tage, die für dieses Geschehen
drauf gingen.
Da die Telekommunikation und die dazu aufzubringende Geduld, eher mir
angepasst ist, muss ich es auch erledigen.
Ich werde es kurz machen… ich merke schon, die Geschichte wird zu lang.
Ok, beim ersten Gespräch; die Dame am anderen Ende überprüfte unsere neue
Adresse per Sattelitentelekommunikation und nach ein tiefes Schnaufen: „Oh Ella, I’m soooo sorry… I really feel bad for you… over the area where you are
moving to, is a big black spot – no Internet!”
Ein großer schwarzer Fleck! Gedanklich sah ich sofort die wunderschöne
Landschaft, die unser neues Domizil umgibt, durch den bösen großen schwarzen
Fleck ausgelöscht! Wuff… alles schwarz!!!
Da ich ja ein absoluter Internet Typ bin (wer will sich schon
ausschließlich mit Streifenhörnchen unterhalten?), viel ich sofort ins große
schwarze Loch… aber so richtig!
Ok, hin und her… was habe ich für Möglichkeiten? „Kein Problem, wir können dir ein Mobile Stick für den PC anbieten“.
Nach Fragen von Kosten, Verträge und so weiter war meine Frage; „So viel ich
davon verstehe, funktionieren die Dinger nur da wo auch Empfang ist… aber, du sagtest
gerade, dort wäre kein Empfang“??? „Ja,
richtig… das würde nicht funktionieren… ich werde dich an die Mobile-Bell
Kollegen weiterverbinden“.
(Nur zur Erinnerung; ich mache es hier sehr kurz)
Nebenbei bemerkt, dieses Weiterverbinden ist meiner Meinung nach, psychologisch
eingeplant damit die Kunden langsam zählen können und wieder langsam runter
kommen.
Mit der nächsten netten Tussi verbunden… wieder alles überprüft…
gleiches Ergebnis; kein Internet!
Was machen?
„Wir können einen Turbo HUB anbieten“ (das Mädel war nicht der Typ, der mit vielen Worten um
sich warf… sie hielt aber brav ihre Nase hin und ich konnte ein paar Brocken
(Worte) herausziehen.
Ich; „und das funktioniert wirklich?“
Sie; „ja“
Ich; „und woher bekomme ich so ein Teil?“
Sie; „ich weiß nicht, versuch es
mal im Elektrogeschäft“
…….mmmmmmmmmmmmm……
Am Tag darauf und dritter Anruf bei BELL. Konnte bisher die Ummeldung
nicht vollziehen, denn Kurt war nicht da. Schließlich musste er es bestätigen
weil er der Inhaber des Vertrages ist.
Anruf gelungen, mit Mitarbeiter der Gesellschaft mal ausnahmsweise in
Kanada rausgekommen, Telefon umgemeldet, Internet gekündigt… sinnlos es zu
behalten wo es ja gar keines gibt! (leider hatte das seine bösen Folgen. Komme
ich später dazu.) Ich wurde nochmal, und innerhalb Kanada zur Mobilen Internet
Technologie weitergeleitet, mit entsprechenden Musikeinlagen.
Eine nette Männerstimme und wie es sich während des Gesprächs
herausstellte, sehr kompetent.
Ich erklärte, er erklärte… ja, der sogenannte Turbo HUB ist die Lösung!
Ein Drahtloses Gerät, man/frau muss nur einstecken und taratata… bis zu 32
Geräte (sollte man so viele besitzen) im Haushalt sind mit Internet versorgt wo es eigentlich überhaupt kein
Internet gibt. Zu diesem Zeitpunkt war Kurt total verwirrt und lies mir freie
Hand.
Ach ja, da war noch meine große Frage an den netten Herren; „Woher
bekomme ich so ein Ding und wie weiß ich ob es das Richtige ist?“
Er lachte und sagte; „von uns
(BELL), ich veranlasse, dass es noch heute mit der Post raus geht.“
Hoffnung stieg in mir und ich spürte, wie der nette Mann am Telefon, mich
gerade aus dem großen schwarzen Loch zog!
Wir machten noch Vertrag klar und ich war wieder sowas wie ein Mensch.
Zwei Tage später kam der Turbo HUB mit der Post. Eine schöne kleine
weiße Box! Was vielleicht für die eine oder andere Frau eine neue Tasche und
passende Schuhe von Prada ist, war für mich die kleine weiße Box!
Als die Umzugszeit es mir erlaubte, habe ich das Teil hier
angeschlossen und Internet war, zwar bedingt und jämmerlich, aber immerhin da.
Ich war schon so richtig froh, es zeigte zwar immer volle Balken, aber
es dauerte um überhaupt eine email hochzuladen.
Pinterest… keine Chance… Blogs… ebenso… Filme gucken… ab und zu.
Wichtiger war aber erst der Umzug.
Als ich Kurts PC angeschlossen habe, konnte er zwar ins Internet, doch
nicht mehr seine Email aufrufen…0! Er nahm seinen PC zum PC-Doc, der fand
heraus, dass Bell auch sein Email-Account, das von BELL ist, gelöscht hat!
Da reichte es mir und griff nochmal zum Telefon. (dieses Gespräch
dauerte 2:45Min!)
Habe mich erst über das miserable Internet beschwert. Der gute Mann am
anderen Ende (Kanadier) hatte eine Engelsgeduld. Er erklärte mir, dass ich eine
Emailnachricht von BELL bekommen habe, (die ich nicht beachtet hatte, weil ich
dachte es wäre ein Witz) da stand drinnen „Sie haben die ersten $50,00 fürs
Internet verbraucht, wenn sie es weiter benutzen möchten, dann schalten sie es
hier unten frei.“
Ich fragte den netten Herren „Heißt das, dass in weniger als eine
Woche, $50,00 zusammen gekommen sind, nur damit das tolle Internet mir
fortlaufend die Nachricht bringt, es versuche aber die Verbindung zum Netz sei
nicht möglich. Und das bei vollen Balken aufleuchten?“ „Ich habe alles richtig
gemacht.“ Er hat mich richtig auskotzen lassen, wobei er die Abkürzung hätte
nehmen können, und gleich das Problem Lösen. Aber vielleicht ließ ich ihm auch
keine Chance.
Dann sagte er; „geh an irgend
einen PC oder IPad und ich helfe das Problem zu lösen“.
Er ließ diese komische Email wieder erscheinen und wir klickten uns
gemeinsam durch und dann… ja, dann ging richtig die Sonne auf!
Unser Internet hier im Busch ist EINWANDFREI!!! Zehnmal besser als in
Poplar Hill mit DSL! Es ist nicht nur schnell, es ist sofort und zwar
durchgehend!
Und so meine Lieben, kann ich wieder für euch posten und in Blogs
schnüffeln.
Zurück zu BELL. Der nette Mann musste mich wegen Kurts Email Account
weiterverbinden.
Alles wieder von vorn erklärt… Antwort; da können wir nichts machen,
ihr habt das Internet gekündigt und somit erlischt automatisch auch das Email
Account von deinem Mann, dass er mit BELL hatte.
Ich sagte, dass ich das so nicht akzeptiere, schließlich haben wir drei
Tage lang telekommuniziert um diese Ummeldung zu vollziehen und keine von den
vielen Gesprächspartner hat uns auch nur im geringsten darauf hingewiesen.
Wieder warten… wieder verbunden… wieder alles erklären.
„Ja, tut uns leid, aber das Internet ist
zwar für euch seit dem 29. Juni gekündigt, doch bei BELL intern wird es erst am
12 Juli gekündigt und solange es bei uns intern nicht gekündigt ist, können wir
an das Account auch nicht dran um es wieder herzustellen.“
Wenn Logik eine Erklärung braucht… man suche bei BELL!
"Ruf doch bitte am 12 Juli an, dann kann es wieder hergestellt werden".
Am 12 Juli bei BELL angerufen. Die übliche Zeit am Hörer gehangen bis
ein Mensch dran war… alles wieder erklärt… Antwort mit stark Indischen Akzent;
„Sorry Madam, da geht nichts zu machen,
keine Chance!“
Das habe ich wieder nicht angenommen und lies mich weiterverbinden…
wieder hier in Kanada rausgekommen… wieder ein netter Mann. Er zeigte Herz und
klemmte sich mit aller Macht dahinter. Ich musste immer wieder lange warten,
weil er alles versuchte und mir auch erklärte, dass über Turbo HUB keine Email
Account von BELL vergeben werden.
Doch letztendlich sagte er, es gäbe eine kleine Chance Kurts Email
Adresse für eine kurze Zeit zu aktivieren, so dass er die Adressen und
Wichtiges zu einen neuen Account mit Google, Yahoo, oder sonst wo anmelden kann.
Die Kollegen arbeiten dran, kann ein paar Tage dauern, aber würden sich
melden wenn es soweit ist.
Na Schaumamal!
Liebe Grüße und einen schönen Wochenanfang!