Mittwoch, 25. November 2015

Die Iguazú Wasserfälle

Diese wunderschönen Wasserfälle habe ich vor knapp einem Jahr in meinen anderen (kurzen) Blog http://backhomesouth.blogspot.com veröffentlicht.
Daher für den einen oder anderen Leser schon bekannt.
Heute soll es mein DND **KLICK** Beitrag bei Jutta sein.
Die Iguazú Wasserfälle liegen zwischen Brasilien und Argentinien fast an der paraguayischen Grenze.
Luftlinie ca. 200Km von meinem Geburtsort.
Ich war schon so oft dort und bewundere sie immer wieder,
ein gewaltiges Naturschauschauspiel erster Sahne!
Beim richtigen Wasserspiegel plätschern 275 kleinere und
riesen große Fälle die Tiefe hinunter.
Heute schreibe ich nicht sehr viel Wissenswertes über die Fälle,
dafür aber - wie auch anders - am Ende der Bilder, 
die Legende der Guaraní Ureinwohner 
von Tim Melzer niedergeschrieben.































…zu einer Zeit, als die Menschen noch die Sprache der Tiere verstanden, lebte im Urwald am Ufer des Rio Iguazú 
ein mächtiger Häuptling. Sein Stamm war sehr kriegerisch, 
doch nicht unehrenhaft, darauf war er sehr stolz. 
Sein größter Stolz aber war seine Tochter Naipí. 
Sie wuchs zu einer anmutigen Schönheit heran und 
als sie eine Frau werden sollte, wollten sogar
 die feindlichen Völker für sie streiten.
Der Schlangengott Mboy hörte von Naipís Schönheit, 
war jedoch voller Zweifel, weil er nicht alles glauben mochte, 
was Menschen so reden und Geister sich zuflüsterten. 
Als er aber Naipí den Tanz der Ñande Sy tanzen sah, 
verliebte er sich unsagbar in sie und wollte sie heiraten. 
Er trat vor dem Häuptling und warb um sie. Der Häuptling 
war geschmeichelt, dass ein Gott um seine Tochter warb. 
Mit einem Gott in der Familie würde sein Stamm 
noch mächtiger werden. Er willigte in die Hochzeit ein 
und begann sofort mit den Vorbereitungen.
Naipí indes war verzweifelt. Sie liebte seit ihrer Kindheit 
den Krieger Tarobá, der zwar kein Gott, dafür aber 
voll neckischer Zärtlichkeit war und mit seinem Wesen
 viel Freude bereiten konnte. Obwohl sie nicht wusste, 
welchen Trost er ihr zu geben vermochte, ging sie weinend 
zu ihm hin. Tarobá war bereit, sich den Begehren des Gottes 
und dem Beschluss des Häuptlings zu wiedersetzen. 
Er wollte mit Naipí in einem Kanu den Rio Iguazú 
stromab fliehen. Man gelangt dann in den Rio Paraná, 
und wenn man seinem Lauf folgt, kommt man 
in kühlere fremde Länder.
In der Hochzeitsnacht brachen beide auf. Als der
 Schlangengott Mboy Naipí zur Frau nehmen wollte, 
schwamm sie bereits mit Tarobá auf dem Iguazú, 
auf der Flucht vor dem Gott in ferne Länder.
Beleidigt und rasend vor Zorn erhob sich Mboy in die Luft. 
Da entdeckte er das kleine Kanu der Fliehenden. 
Mboy stürzte sich wütend hinab und schlug so gewaltig 
in den Fluss, dass Ufer und Berge zerschmettert wurden und die ganze Erde abbrach. Das Kanu der Liebenden wurde von den brodelnden Wassern in die Tiefe gerissen. Mboy aber ließ 
sie nicht sterben. Er verwandelte Tarobá in einen Baum 
der am Rand der Wasserfälle stehen musste, und Naipí in 
einen Felsen auf der anderen Seite der Schlucht, 
damit sie ihren Geliebten nie wieder berühren konnte. 
Dann legte er sich lachend ins Flussbett, um sich daran 
zu weiden, was er angerichtet hatte. Der Rio Iguazú schiebt 
seither seine roten Fluten (wenn es viel regnet, sind Wasserfälle rötlich) um diesen Bruch herum und stürzt tosend in 
einen Canyon, den die Fremden den Teufelsschlucht nennen. 
Noch immer kann man hier Mboys donnerndes Lachen hören.

DND- ab sofort jeden Donnerstag-Freitag
Viel Spaß und ganz herzliche Grüße!

Montag, 23. November 2015

Es ist soweit!

Zivilisation ist zu uns gekommen! Ja, heute Morgen war‘s soweit.
Oben links die Schüssel, die das (mein) Leben verändert!
 Ich war schon sehr früh wach und schlug die Zeit tot, aber eigentlich
konnte ich nichts so richtig tun.
Pünktlich wie ausgemacht kam Mike mit seinem Hund (ja wirklich, er meint er sei immer bei ihm) und das ersehnte Teil, das zu dem Zeitpunkt noch leblos am Boden Lag. Das Teil, das nicht nur meine Seele und meinen Geist aus dem Tiefschlaf holte, sondern auch mein Herz schneller klopfen ließ.
 Eigentlich wollte Mike schon am Donnerstag kommen, doch ich musste ihn auf erst heute bestellen. Ausgerechnet heute lag ein Haufen Schnee auf dem Dach und erschwerte seine Arbeit. Aber ich bin mir sicher, er ist es gewöhnt.
Der gute Mann stieg aufs Dach und blinzelte durch einem Gerät auf Suche für den besten Empfang. Ich während dessen, schlich abwechselnd im Garten oder im Haus herum. Irgendwann kam ich mir vor wie eine hochtragende Katze, dessen Wehen eingesetzt haben und sie nicht recht weiß, wo sie ihren Nachwuchs werfen soll. Dann griff ich nach einer liegengebliebenen Handarbeit.
 Indessen war Mike bestimmt schon fünfzehnmal aufs Dach, (auf das er sich erst mit dem Besen  einen Weg bahnen musste) wieder runter, im Haus… Stiefel aus und wieder raus… Stiefel an.
Zweieinhalb Stunden später war alles angebracht und musste nur noch installiert werden… alles Paletti.
Als er gegangen war, wählte ich zaghaft den seit zwei Monaten nicht
benutzten Filmkanal „Netflix“ und schaute mir zur
Geduldsbelohnung erst einen Kurzfilm an.
***Die Katz in mir fand ihren Spot und schnurrte zufrieden***
Jetzt habe ich einiges an Arbeit nachzuholen und muss mich sputen.
Ganz liebe Grüße und einen schönen Wochenanfang!

Sonntag, 22. November 2015

Einen schönen Sonntag!

Heute Sonntag, noch schnell einen kleinen und letzten Eintrag auf Kosten der Glockengesellschaft… kann aber auch sein, dass ich es nicht mehr schaffe, denn heute ist Stichtag und wir haben die Ehre von den Ä****** gesperrt zu werden.
Danke erstmal für eure Grüße und Wünsche… den Patienten geht es beiden gut. Nachher fahr ich ins KH zu Kurt… ist ziemlich weit weg, dann werde ich sehen wie es ihm heute geht. Am Freitag ging es ihm den Umständen entsprechend sehr gut und die Ärzte sind mehr als zufrieden. Klar hat er über das eine oder andere zu klagen. Ich machte ihm klar, dass er sich nicht in der Karibik im 5* Hotel befindet und froh sein soll, dass die Technik unsere Zeit es möglich macht, durch den unterschiedlichsten Geräten an denen er leider hängt, seine Genesung schneller und effektiver ist. Die Krankenschwester warf mir einen dankenden Blick zu.
Dass die Essensportionen für ihn viel zu klein sind… damit habe ich gerechnet. Ist aber mal ganz gut so! nach der OP sagte mir der Arzt, diese hätte so lange gedauert, da es sehr schwierig war, sich mit den Geräten durch den angebauten Wintermantel zu kämpfen.
Heute in der Früh war alles weiß… schön! Doch schon nächste Woche haben wir wieder zweistellige Plustemperaturen.
Eigentlich war geplant, dass Sonja und Familie am Mittwoch für ein paar Tage kommen  und wir gemeinsam den amerikanischen „Thanksgiving“ feiern.
Ich hoffe sehr es klappt noch, doch wahrscheinlich wird Kurt gerade entlassen und es fällt im Bach.
Mit ein paar Aufnahmen vom Garten/Wald wünsche ich euch allen einen schönen Restsonntag und hoffentlich bis bald „via Satelit“!





Uiiii… meine Wäscheleine und ich habe noch keinen Trockner.

 Da wird ich mich wohl bald drum kümmern müssen!

Donnerstag, 19. November 2015

Smalltalk, BIG Deal!

Der smalltalk gehört zu Kanada wie der Tereré zu Paraguay oder die Nuss zum Eichhörnchen. Man muss einen Menschen nicht kennen um sich mit ihm zu unterhalten. Egal wo; im Kaufhaus, beim wandern, auf der Straße, an der Kasse, auf'm Amt, etc. Nach dem obligatorischen Wohlbefundsaustausch folg meistens ein Kompliment; tolle Bluse... schönes Haus.... interessante Frisur... süßer Hund... und schon führt man einen smalltalk mit einem total fremden Menschen.
Mano... Ich fang lieber ganz von vorne an... aber vorher noch;
Es ist wieder ein bildloser Eintrag, ich sitze mal wieder im Krankenhaus, oder wie ich es lieber nenne; in der Krankenstadt. Die langersehnte OP an Kurts Lunge wird gerade durchgeführt. Bis zum Ende dieses Postes werde ich über sein Zustand kurz berichten können.
Auch Sonja wird heute operiert, ist aber eine etwas kleinere Frauengeschichte OP. Leider kann ich nicht bei ihr sein.
So nun erstmal zurück zum heutigem Eintrag. Am Dienstag waren wir einen neuen Herd kaufen... Besser gesagt; wir kauften und Hausbesitzer bezahlten. Sehr glücklich mit dem heißem Teil und freu freu auf die ausgemachte Lieferung für Donnerstag (heute), fuhren wir heim. Dann klingelte meine "Club der Deppen" Mitgliedskarte und am anderen Ende war die Helferin von Kurts Lungenspezialist. OP-Termin übermorgen Donnerstag. Das war es dann mit der Lieferung des Herdes. Ich rief gestern an und der gute Bob sagte, dass das heiße Teil auch noch am selben Nachmittag ausgeliefert werden kann. Also gestern... freu freu.
Jetzt seid ihr sicher schon ganz durcheinander und fragt was die ganze Herdgeschichte überhaupt soll. Ok, ich komm ja gleich aufm Punkt... aber, erwähnte ich schon wie sehr ich mich freu endlich wieder einen gescheiten Herd mit Umluft (quasi) zu besitzen?
Gestern, nachdem ich von der Arbeit schnell heim bin, den alten ausgedienten Herd herauszog und die Stelle für den neuen geputzt hatte, kamen die Boys pünktlich mit der Lieferung. Ein etwas Älterer und ein Jüngerer. Die übliche Begrüßung, Stellplatz ausgekundet und der übliche smalltalk.
Der Ältere reichte mir die Gebrauchsanweisung und sagte;
"Lesen sie die"
Ich; "nee"
Er; "doch, die sollten Sie lesen"
Ich; "nee, ich lese nie die Gebrauchsanweisungen von Geräten"
Er; "doch, sie werden sie lesen"
Sturer Bock dachte ich "ok, ich werd sie lesen". Dann war Ruhe.
Der Jüngere; "schön wohnen Sie hier"
Ich; "ja, könnte schön sein, wenn es nicht am Arsch der Internet Welt wäre"
Er; "haben sie schon Satelliten Internet versucht?"
Ich; "ja, wie bei alle anderen, sobald unsere Adresse eingegeben wird... SORRY..."
Er; "wo haben sie es denn versucht? Da gibt es eine Firma die bedecken ganz Ontario"
Ich; "außer dem schwarzen Loch in dem wir leben, oder die allgemeine Glockengesellschaft mit den Apothekenpreisen"
Er; "nein, wir hatten das gleiche Problem"
Inzwischen scrollte ich in meiner CdD Mitgliedskarte und zeigte welche Gesellschaften mir schon alle das unmagische "sorry" mitgeteilt hatten. Dann schaute er in seine CdD-M... "sorry, kein Empfang. Sobald ich wieder Empfang bekomme, ruf ich dich an und gebe dir Namen und Telefonnummer durch."
Ich; "ok, ich werde es auf jeden Fall versuchen"
Der Ältere kam nochmal rein verabschiedete sich und sagte nochmal; "Stephen (der Jüngere) ruft dich dann an." Und weg waren sie. Ich ging zurück zur Küche um das heiße Teil zu begutachten, streicheln und (ohne Gebrauchsanweisung) kennenzulernen. Dann hörte ich was und der LKW mit den Boys kam wieder. Stephen bekam Empfang und brachte mir ganz stolz das was ich wissen musste.
Er war noch nicht ganz draußen, da griff ich auch schon zum Telefon und rief an. (Noch haben wir Internet und Telefon, wird aber am Sonntag abgeschnitten.)
Erste Überraschung; eine Kanadierin mit klarem Englisch war dran.
Ich wurde nicht weiterverbunden mit ewiger Wartezeit und wiederhole der Musik.
Sie verlangte die Adresse... Ich hielt den Atem an... Mein Herz klopfte so laut, ich dachte die Boys sind wieder da... da kam Deborah's Stimme zurück... "für was alles soll das Internet genutzt werden? Auch zum Filme gucken und so?"
Ich; "eh... ja, aber das werden wir uns nicht leisten können"
D; "da ist ein Satellit an der richtigen Stelle, den wir für Sie anpeilen können"
Leute... Ich sag euch; mir war kalt, mir war warm, fast hypoventillierte (ok, iPad, das Wort ist rot angestrichen, aber wenn du schon nicht weißt wie es geschrieben...) ich.
Dann fragte ich zaghaft nach Kosten, Bedingung, Termin, etc. ich wiederholte meine Fragen immer wieder. Deborah's Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt.
Könnt ihr euch vorstellen wie es ist wenn ganz unterm Jahr, Weihnachten, Ostern und Tag der offnen Tür in der Schokoladenfabrik auf einen Tag fällt?
Ok, ich lasse Details über den Preis aus, nur so viel nach dem ich es (mehrmals) ausgerechnet habe; pro Gigabyte 4% von dem was uns die Glockengesellschaft zum Teil schon abgeknöpft hat und den Rest demnächst auch einklagen wird... doch wir sind noch nicht durch und werden kämpfen.
Am Montag wird die Schüssel aufs Dach gesetzt und wir "sollten" wieder online sein... Trotzdem, erst abwarten, man soll ja nie die Braut vor dem Morgen loben.
Hoffentlich ist bald der Spuk zu Ende und ich kann wieder ganz normal ins Internet, ohne jedesmal Angst zu haben, dass einmal skypen, what's-upen oder facetimen, schon fast so viel wie ein Flug kostet.
So, jetzt müsste Kurt auch so langsam fertig sein und der Arzt mich zum Aufklärungsgespräch holen.
Inzwischen sind ein paar Stunden vergangen und ich hatte mein Gespräch. Kurt geht es gut. Die OP ist gut gelaufen, der Tumor entfernt und sonst auch nichts Auffälliges entdeckt.
Sonja war beim letztem Gespräch noch nicht operiert. Die Termine haben sich ein wenig hinausgezögert.
Das wars für heute, ich habe nur ein paar Stunden geschlafen und seit 04:00 auf. Bin hundemüde muss aber noch ein wenig warten und nach Kurt sehen.
Mal sehen ob ich es von hier aus posten kann... Nee, geht nicht. Dann von zuhause aus.
Oooooh ich freu mich auf mein Bett.
Einen lieben Gruß und hoffentlich bis bald.
PS. 18:00 Uhr endlich daheim. Kurt geht es den Umständen entsprechend gut. Und für mich... ab ins Bett.

Samstag, 14. November 2015

Mandió

Die letzte Woche war meine Anwesenheit in der „Ciber-Welt“ mehr als rar. Lag wohl daran, dass mein Moral-Pegel überwiegend am Boden herumlungerte. Fast so wie eine Schwarzgelbe-Tigerente zog ich es hinter mir her. Einfach nur lästig, wenn der sich nicht am richtigen Platz befindet!
Als ich gestern fast ein Eichhörnchen hoch oben auf dem Baum gefolgt wäre um es total grundlos den Arsch zu versohlen, nur weil mir so danach war… dachte ich hoppla Ella… jetzt reicht es und reiß dich am Riemen!!!
Hab mein Moralpegel schnell von der Erde aufgehoben, mit dem Ärmel ein wenig poliert und mit ein wenig Guter-Wille-Kleister,
zurück am alten Platz gesetzt.
Meistens helfen Süßigkeiten… Schokolade der Nr. 1 Seelenklempner!
Doch die Woche half eine ganz andere Medizin;
 Einen ganzen Topf MANDIOCA!
 Für alle die, die nicht wissen was Mandioca = Maniok ist, hier eine kleine Erklärung. Und da es aus meiner ersten Heimat stammt…
…natürlich in Form einer alten Legende!

Mandió, die nährende Wurzel
So ungefähr abgeschrieben aus dem Buch „Märchen der Guaraní Indianer“
 von Dietmar H. Melzer. (Falls ihr diesen Beitrag liest;
liebe Grüße aus Kanada an Inge und Dietmar)
Vor sehr langer Zeit, als die Guaraní Indianer sich nur von der Jagd und von den wilden Früchten des Waldes ernährten, lebte ein Mädchen, das sehr verunstaltet war. Fast gelähmt, mit übergroßen, deformierten Händen. Auch ihre Beine waren dick, und sie schleppte sich mühsam vorwärts. Kein Mann wollte sie haben. Sie litt sehr darunter, dass sich niemand an ihr wärmen würde. Natürlich ließ der Stamm sie nicht hungern. Die Jäger brachten ihr jedesmal Früchte und Fleisch mit, wenn sie heimkamen. Sie musste diese Wohltaten annehmen, ohne jemals etwas Gutes dafür tun zu können. Dabei wäre sie so gerne ihrem Volk irgendwie nützlich gewesen.
Als das Jagdglück die Guaraní verließ und sie mit immer weniger zurückkamen, wurde ihre Sehnsucht stärker. Wie konnte sie ihrem Volke nützlich sein? Wie konnte sie dem Stamm ihre Dankbarkeit seigen?
Sie dachte an nichts anderes mehr.
Tupá (der Allmächtige/ Gott) spürte ihre Sehnsucht. Eines Tages erschien er ihr im Traum und sagte ihr, was sie tun könne, um ihren Stamm zu dienen. „Du wirst am Ende nicht mehr allein in einem Tapuí (kleine Hütte) sein, sondern vereint mit deinem Volk, und es wird die ewige Zeit dankbar sein.“ Überglücklich stimmte sie zu.
Am nächsten Tag rief sie ihre Eltern und bat, sie mögen sie an den Ort tragen, wo der Blitz den Wald verbrannt und eine Lichtung geschlagen habe. Die Eltern mussten dort ein Loch graben und das Mädchen hineinsetzen. Danach sollten sie es allein lassen und erst am nächsten Morgen wiederkommen.
Als die Eltern am anderen Tag wiederkamen, fanden sie auf der Lichtung anstelle ihrer Tochter nur eine fremde Pflanze. Sie war über einen Meter hoch und hatte Blätter, die an die übergroßen Hände der Tochter erinnerten. 
Es gibt aber auch die mit den dünnen Blättern.)
 Neugierig räumten sie die Erde weg. Die Pflanze hatte dicke Wurzeln, wie die Beine des Mädchens.
Sie nahmen die Wurzeln mit und entdeckten, dass  sie als Nahrung dienten. Die Guaraní nannten die Pflanze „Mandió“.
Diese Wurzeln sind seither die wichtigste Nahrung des Volkes Guaraní und andere Völker. Auch die Fremden übernahmen sie, und nennen sie Mandioca. Sie wachsen wann immer man will, indem man ein Stück des Strunkes in die Erde steckt.
 Ohne die Mandió währen die Guaraní am Hunger zugrunde gegangen, und ist bis heute noch, Hauptnahrungsmittel in vielen armen Ländern wie Paraguay.
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So hat auch unser Volk, die deutschen Einwanderer in Paraguay, die Mandió voll übernommen. Und ja, es war damals unsere Hauptnahrung. Keinen Tag ohne Mandioca… mittags, frisch gekocht als Beilage zum essen. Abends, oder auch zum Frühstück, die berühmten „Brägele“ mit Eier.
Ich würde es auch heute noch so halten, denn ich, wie jeder echter Paraguayer, bekomme sie nicht satt!
Leider sind die Pflanzen sehr Kälteempfindlich und anders als die Kartoffel, nur sehr kurz haltbar. Daher sind die Wurzeln für den Export mit einer Wachsschicht bezogen, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.
Ab und zu bekommt man sie in den einen oder anderen Lebensmittelladen.
Sie werden auch Yuca oder Vasavi Wurzeln genannt.
Ich habe sie neulich zum ersten mal bei Wal-M. gesehen und zu meinem Erstaunen, sehr frisch und A 1 Qualität und Geschmack… damit das Angebot weiterhin vorhanden ist, habe ich mir fest vorgenommen, alle zwei Wochen so 5 -6 Kg zu kaufen. Sie lassen sich übrigens sehr toll einfrieren und auftauen.
Wem soll ich jetzt ewig dankbar sein; Dem Mädchen oder Tupá?
Ganz liebe Grüße!
Ups… ich habe total vergessen warum der „Moralische“…
Da reicht nur ein Wort; BELL!
Ja, immer noch… oder besser immer NOCHER!