Donnerstag, 28. Januar 2016

Der Flaschenbaum

Bei uns in Paraguay am besten bekannt als Àrbol Botella oder Palo Borracho, hat dieser Baum sehr viele Namen. Auf Deutsch ist es der Florettseidenbaum und wissenschaftlich wurde er Ceiba Speciosa genannt.
Zuhause ist er im Nord Argentinien, Bolivien, Paraguay und im Süden Brasiliens. Ok, inzwischen hat er sich schon ein wenig mehr verbreitet, einfach weil es ein sehr schöner und interessanter Baum ist.
Àrbol Botella bedeutet Flaschenbaum wegen seiner Form. Palo Borracho bedeutet der besoffene Baum… auch wegen seiner Form und nicht weil er sich selbst leer, (oder sagt man dann voll) säuft. Doch ganz so falsch ist es nicht, denn früher war er nur im Westen Paraguays (im Chaco) bekannt. Dort herrscht sehr viel Trockenheit und nur wo es trocken ist, wird er auch bauchig. Er lagert praktisch Wasser für dürre Zeiten. Da ich schon lange nicht mehr im Chaco war, zeige ich ein Bild aus Wiki-Land. 
Die anderen Bilder habe ich im letzten Jahr in Brasilien und Paraguay aufgenommen. Wie ihr sehen könnt, ist er hier nicht bauchig, weil genug Regen fällt. Auch war es nicht die richtige Jahreszeit, denn wenn er Blüht, erinnert er an eine rosa oder weiße Wolke. Ja es gibt ihm auch in Weiß.
Die Blüten sind ca. 12-15cm im Durchmesser. Sie sehen den Hibiskus und den Lilien sehr ähnlich.
Florettseidenbaum oder Árbol de Ceda, wird er wegen seinen Samen. Die runden, ungenießbaren Samenfrüchten, öffnen sich wenn reif und eine seidige, fluffige Baumwolle kommt zum Vorschein und lässt sich vom Wind in alle Richtungen treiben. 

Er gehört auch zur Familie des Baumwollbaumes und der Hibiskus.

An einen anderen Ort, nahm ich die Fotos des Stammes auf. Die Rinde des jungen Baumes ist Grün, mit dem alter wird sie grau. (Oh, das erinnert mich, mein Haar schreit nach Tönung.)

Die Dornen sind steinhart und mit der bloßen Hand nicht abzukriegen. Sie machen es den Tieren unmöglich an ihr Wasserreservoir heranzukommen.

Ach da ist auch noch ein Foto mit einer Zikade (Chicharra). Dieser Baum ist noch sehr jung.

Das war mein DND Beitrag bei Jutta.
Schaut rein, dort gibt es viele schöne Naturbeiträge!

Viel Spaß und herzliche Grüße!
DND-wieder jeden Donnerstag

Montag, 25. Januar 2016

Es ist (hoffentlich) vorbei.

Die Maus ist Geschichte. Erst holte sie sich einen weiteren Punkt, indem sie den gut befestigten Speck der ersten Falle vernaschte, ohne sie zu schnappen lassen. Doch kaum war in der Küche das Licht aus, hörte ich sie… sie schlug Schlagzeug mit der Falle um Hals… so ein zähes Biest… alle Achtung. Das schlimme nur, es hörte nicht auf und ich war gezwungen nachzuhelfen damit sie nicht mehr leidet. Meine Güte, das war richtig schlimm! Schrecklich, schrecklich, aber ich musste es tun. Somit ist der Krieg vorerst vorbei und auch wenn ich ihn gewonnen habe, finde ich es nicht nur fair, die kleine Maus für ihre Tapferkeit und den vielen gewonnen Schlachten einen Menschen gegenüber, zu loben. Und… irgendwie vermisse ich sie jetzt schon.
Das hier auf dem Land zu leben, nicht nur Ärger, Grausamkeit und Langeweile ist, davon konnte ich mich gestern Morgen wieder voll überzeugen. Ja, wiedermal einen Blick aus mein Schlafzimmerfenster. Lacht nur, der Winter ist kalt und langweilig, aber vorm Schlafzimmerfenster ist immer Aktion.
Vor ein paar Tagen trug ich ein paar schrumpelige Äpfel raus und hoffte die Bambis kommen dann vorbei, wenn ich wiedermal zufällig aus dem Fenster klotze. Und wirklich, sie waren dar, nur waren die Äpfel ganz und gefroren… wie ihr sehen könnt, hatten sie schon Mühe.
Viel Spaß! Besonders viel Spaß wünsche ich meinen jüngsten Enkel Joko, der heute (25. Januar) seinen dritten Geburtstag feierte. 


















Liebe Grüße und bis bald!

Sonntag, 24. Januar 2016

MH : EH

Heute mal so von Hirn zu Hirn. Genauer; ich fühle mich von einer frechen, kleinen Hausmaus so richtig verarscht und fragte mich, wie groß ist wohl das Gehirn einer winzigen Maus?
Das ist jetzt die Stelle, wo ich besser vom Anfang beginne... erst neulich bemerkte ich, dass im Küchenschrank unter der Spüle, sich nachts eine Maus aus dem Komposteimer bedient. Eine winzige Öffnung wo das Wasserrohr durch geht, macht es möglich. 
MH 1:0 EH
Darauf aufmerksam wurde ich, weil MauseHirn denkt auch da hinzumachen wo Maus frisst. MH 1:1 EH
Ok, so eine Maus im Haus ist ja auch nicht das Ende der Welt. 
Wir leben aufn Land, es ist Winter, das Haus wurde auch nicht erst gestern gebaut und hat jede Menge trockene Zwischenräume... Warum nicht auch ein Zuhause für die armen süßen Mäuschen? Nur, so eine süße kleine Maus kann 6-14 noch kleinere und süßere Mäuschen werfen und das 5-10mal im Jahr! Macht ein Durchschnitt von ganze 70 süße kleine Mäuschen!!! Jaja... Was wiederum einen Durchschnitt von 35 weibliche süße kleine Mäuschen... ok, ich glaub ihr habt verstanden und ich muss mich nicht weiter mit der Fruchtbarkeit der süßen kleinen Mäuschen befassen.
Außerdem, am Eingang der Garage und beim auffüllen der Vogel Feeder, lässt Kurt einige Samenkörner fallen... am nächsten morgen ist immer alles verschwunden. Und das bestimmt nicht weil er mondsüchtig ist und mit dem Besen herumspaziert.
Das ich hier intervenieren muss, ergibt sich wohl von selbst. Mit Gift will ich erst nicht anfangen. Allein schon wegen den vielen hohlen Zwischenräume im Haus... die nur Maus-zugänglich sind und ich will nicht wissen, wieviele Wochen vergehen müssen, bis auch der zarte Verwesungsduft vergeht...
Oje, erst neulich habe ich mich hier im Blog über Miss Daisy und ihre Maus lustig gemacht...
Gut und schön, drei Tage dauerte die Suche nach den Mausefallen. Ich wusste zwar das sie da sind aber nicht wo in der Garage, Abstellraum oder doch im schuppen? Vorgestern wurde ich endlich fündig!
Am Abend unter der Spüle alles raus, saubergemacht und eins der Fallen mit Käseköter reingestellt.
Die zweite Falle, scharf gestellt mit Käse, wurde im Flur vor der Garage aufgestellt.
Gestern morgen bin ich aufgestanden und noch bevor ich meinen Kaffee anrührte, plagte mir eine große Frage. Genau... ist die Maus nun gefangen oder nicht? Mit klopfenden Herz und zitternde Hand öffnete ich die Schranktür. (Ist ja auch kein schöner Anblick und außerdem finde ich Mäuse wirklich süß). Die Falle war leer aber noch scharf! Da hat das Biest, was mir eben noch leid tat, den Käse von der Fälle gefressen ohne diese zu aktivieren!!!   MH2:1EH
Schnell bin ich zum Flur raus, denn so viel Glück hat die schlauste Maus nicht! Was musste ich sehen? Das gleiche mit Falle Nr. 2!   MH3:1EH
Ok, das bedeutet Krieg! Als Kurt von einen Freund zum Frühstück abgeholt wurde, bat ich ihm, ein paar etwas modernere Mausefallen aus der Stadt mitzubringen.
Gestern Abend habe ich mich mit den modernen Fallen vertraut gemacht. Wow... die schnappen zu und sind schärfer als Nachbars Lumpi! Bis ich endlich soweit war, dass beide scharf standen, sind sie mir mindestens 10 mal (jede) losgegangen oder zugeschnappt. 
Ich wusste, diese Schlacht gehört ganz mir!
Heute morgen... die gleiche Vorgehensweise meinerseits... und dann, ich traute meine Augen nicht, das verd***** kleine Biest hat mich schon wieder voll vera*****!!!   MH4:1EH
Den Käse sauber rausgefressen und Falle offen! Als ich sie vorsichtig anhob; Klapp!
Schnell ging ich zum Flur, ich schäme mich fast es zu schreiben, aber ja MH hat sich einen weiteren Punkt eingesammelt!
Neuster Stand MH5:1EH !!!
Inzwischen glaube ich das süße kleine Mäuschen lachen hören...
Heute Abend stelle ich sie wieder, aber diesmal mit Speck (bekanntlich fängt man/frau damit Mäuse), und ich werde den Köter richtig befestigen, antackern oder annähen!
Vorerst hat mein total gekränktes Ego im Internet gegraben und ist zum Ergebnis gekommen, dass eine Maus genau das gleiche Verhältnis Hirn zu Körpermasse wie ein Mensch hat. Nähmlich 1:40 !  Nur gut, dass wir wissen, dass es nicht an die Menge ankommt. Aber so ganz unter uns und ganz psssst... ein wenig hatte ich heute morgen an dieser Wissenschaft gezweifelt. Ist ja auch nur normal wenn man so viele "Tom & Jerry" gesehen hat und der Hirnanteil einer Katze liegt bei 1:110!
Nun gut mit einen MausHirn gegen EllaHirn Stand von 5:1, verabschiede ich mich und verspreche weiter darüber zu berichten.
Liebe Grüße und einen schönen Wochenbeginn!
PS. Ja, mir war heute langweilig...

Samstag, 23. Januar 2016

Moringa Oleifera

Schon was davon gehört?
Eher bekannt als „Der Wunderbaum“.
Im Englischen bekannt als „Drumstick Tree“,
„Horseradish Tree“, „Ben Oil Tree“, oder “Benzoil Tree”.
In Afrika wird er bezeichnet (übersetzt) als
 “Der Nie Sterben Baum”,
„Das einzige was während der Trockenheit wächst“,
oder „Der Muttermilchbaum“.
Also, ich habe auch erst vor drei Jahren in Paraguay, zum
allerersten Mal davon gehört. Und zwar bei meiner
 Freundin Hilde kurz vorm Mittagessen.
Da ich mich bei ihr wie zuhause fühlen darf, ging sie
wohl davon aus, dass ich mich auch in ihrer Botanik auskenne.
Sie meinte; „geh hol Moringa Blätter für auf den Salat.“
Darauf ich; „eeeh… was???“
Sie; „Drüben bei der Garage steht ein Bäumchen“.
Ich stand total aufm Schlauch, hab mir aber nix anmerken
 lassen und dachte so; kann ja nicht so schwer sein,
da stehen zwar jede Menge Bäume an und um die
große Garage/Schuppen, doch die meisten kenne ich.
Mit dem Schlauch noch fest unter den Sohlen klebend,
stiefelte ich los. Mit leeren Händen kam ich wieder,
denn vor lauter Bäume und nicht wissend was ein
Moringa ist, fand ich ihn auch nicht.
Daraufhin wurde ich aufgeklärt und später drängte
meine Neugier im Netz zu recherchieren.
Wow… da ist wirklich was dran!
Schon zur Pharaonenzeit bekannt, wurden die Blätter
 als Grabbeilagen geschätzt.
Heute möchte ich gerne, dass was ich über
den „Wunderbaum“ inzwischen erfahren habe,
an euch weitergeben.
Man vermutet, dass der Baum ursprünglich aus
Indien stammt, eins der größten Anbauländer.
 In Indien wird er in erster Linie wegen des Samens
angepflanzt. Ca. 1.3 Mi Tonnen werden im Jahr geerntet.
Und seit Tausende von Jahren in der Ayurveda angewandt.
Der Baum kann 10 – 12Mtr groß werden und
ist praktisch komplett verwendbar.
Ich werde nur das Wichtigste erwähnen, sonst nimmt

dieser Post kein Ende.
Moringa Oleifera Leaves
Im Jahr 2007 wurde der Baum vom Gesundheitsinstitute
als Pflanze des Jahres ernannt und ist es auch
weitere Jahren so geblieben.
Der Name Drumstick Tree, kommt von den 20 - 45cm
lange Fruchtschoten, die an Schlagzeug stocken erinnern.
Grün sind sie in vielen Ländern als Gemüse bekannt.
Der trockene Samen enthält Behensäure, daher der
Name Benzoil Tree. Aus den Samen wird Öl gepresst.
 Das Öl ist geruchslos und als einziges, verliert es nicht
seine Haltbarkeit, oder wird nie Ranzig.
Nicht nur für den Verzehr, auch in der Kosmetik
Industrie sehr beliebt.
Zermahlene Samenkörner wir zur Wasser Pazifizierung,
 besonders in der dritten Welt hoch geschätzt.
Schon 0,2mg reichen um 1Ltr abgestandenes

Dümpelwasser sofort trinksicher zu machen.
Moringa Oleifera Leaves and Pods
Die Wurzel wurde schon zur Kolonialzeit von den Engländern
 gern als Rettich Ersatz verzehrt. Daher der Name
Horseradish Tree. Heute wird aus den Wurzeln Gewürz hergestellt.
Die Blätter können im Salat, Suppen oder sonstige
 Speisen zugetan werden. Sowohl auch die Blüte.
Auch die Rinde ist verwendbar… ups… 
hab total vergessen für was.
Die Frage ist natürlich, was hat der Baum
was ein Wunderbaum aus ihm macht?
Das gesündeste sind wahrscheinlich die Blätter.
 Ich liste hier nur auf, was auch wirklich nachgewiesen wurde.
4 x mehr Calcium als in Milch
3 x mehr Kalium als in Bananen
2 x mehr Proteine als in Joghurt
4 x mehr Vitamin A als in Carrotten
7 x mehr Vitamin C als in Orangen
25 x mehr Eisen als in Spinat
…und noch viel mehr…
92 verschiedene Arten von Nährstoffen
46 verschieden Antioxidanten
36 versch. Anti-Entzündliche Agenten
18 von den 20 bekanntesten Aminosäuren,
davon 9 der Wesentlichsten.
Moringa wird in arme Länder, wo noch sehr viel
Unterernährung Alltag ist, als eine Günstige und effektive
Alternative eingesetzt. Außerdem soll oder kann

Moringa über 300 Krankheiten heilen.
Diesen Samen habe ich mir aus Paraguay mitgebracht,
 um zumindest in der Sommerzeit meine eigene
Moringapflanze im Garten zu haben.
Zum Glück wächst sie sehr schnell, denn dem Winter
 wird sie keinesfalls trotzen können. Sie ist eine sehr

 kälteempfindliche Pflanze. 
Doch neulich beim Einkaufsbummel in London, sah ich
 plötzlich diese Tüte mit getrocknetem Moringa Blättern.
Inzwischen ist es weltweit als Pulver oder in Kapseln
erwerbbar. Auf jedem Fall ist das Internet voll damit.
Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, macht euch
selbst ein Bild. Achtet nur darauf was echte Recherche ist
und was übertriebener Verkaufsangebriese ist.
Auch empfehle ich Kapseln den Pulver vorziehen…

denn, so wie dieser Tee aussieht, so schmeckt er auch.
 Der Geschmack dieses Pulvers ist (für mich) ein
Zwischending von Starkem Mate-Cocido und
getrockneter Spinat… meine Familie weiß; ich habe schon
als Kind Mate-Cocido gehasst. Wenn Mate, dann nur als Tereré.
Fazit; Als Gemüse habe ich die Schoten noch nicht gegessen.
Die frischen Blüten und Blätter als Salatzugabe, schmecken
mir sehr gut.
Tee aus getrockneten zermahlenen Blättern mit Honig…
 …uuuugh…
Doch schon nach zwei Tage hatte ich keinen Sodbrennen mehr.
amit kämpfte ich seit Monaten. Immer Tabletten vor dem
Essen eingenommen und trotzdem war jeder Bissen
wie ein heißer Stein im Magen.
Ein wunderschönes Wochenende und
Ganz liebe Grüße!

Mittwoch, 20. Januar 2016

Wespennester

Ob jetzt Yellow Jackets oder nur Paper Wasps… da kann
und will ich mich nicht festlegen. Immerhin ist es
die gleiche Nestbauweise und außerdem, gibt es allein
von den Paper Wasps 22 verschiedene Arten
in Nordamerika und ca. 300 Verschiedene weltweit.
 Und, besonders außerdem, die die mich besser kennen wissen,
dass es mir nicht immer so genau um den Namen geht.
Wenn mir etwas gefällt oder außergewöhnlich interessant
 vorkommt, dann stelle ich gerne eine paar Bilder ein
und schreibe darüber.
So auch diese Nester die (seit wir in der Pampa leben), im Herbst
 hoch in den Bäumen zum Vorschein kommen.
Ich fand sie faszinierend und hübsch. Allerdings waren
sie schon verlassen, denn außer der Königen, die sich
zum überwintern irgendwo verkriecht, sterben
die Arbeiter und Männchen ab.
Anders als Bienen, stechen die Yellow Jackets nicht einmal
und nur wenn sie sich bedroht fühlen, sie stechen gern
aus purer Freude und am liebsten mehrmals.
Im vergangenen Sommer hatten wir hier in SW Ontario
sehr viele. Sehr unangenehm beim campen, Pick-nick
oder einfach nur beim Kuchenessen auf der Terrasse.







 Die Nester werden aus zerkauten Pflanzenfasern hergestellt.
Innen sind die Nester in Etagen unterteilt und sehen so aus.
 Die typisch fünfeckigen Kammern eben.

Das war mein heutiger DND Beitrag bei Jutta.
DND-wieder ab Donnerstag 14. Januar

Herzliche Grüße!