…wieder aufgetaucht!
Hatte in
letzter Zeit sowas wie „U-Boot-Syndrom“;
Lucke
zu und die Oberfläche verlassen.
Es war aber
auch einiges los und irgendwann war ich einfach nur kaputt. Ach, was sehne ich
mich nach ein paar Tage vollkommene Ruhe. Eine Woche allein irgendwo im Wald,
niemanden sehen, mit niemanden reden. Kein Lärm, keine Verpflichtungen… ein Traum!
Natürlich
war in den letzten Wochen nicht alles mit Stress verbunden. Es waren auch ein
paar schöne Tage dabei und wie immer, werde ich diese Momente mit euch teilen.
Heute
schreibe ich über den kurzen Besuch von Sonja und Family… und ja, ihr ahnt es
schon; der Pumuckl war auch dabei und wo der Pumuckl ist, ist immer was los!
Der Begriff
„Gefahr“ ist in sein Gehirn anscheinend nie einprogrammiert worden und
verweigert strickt jeden Versuch es nachzuholen, sei es durch Lehre oder
Erfahrung. Einzige Möglichkeit; ständig hinterher rennen.
Schrammen,
Hemmatomen, gebrochene Fingerknochen… trotzdem immer ein sonniges Gemüt und das
ganze Gesicht lacht! (Ausgenommen die vielen Momente wenn er seinen Zorn hat.)
Sonja mit
den Jungs und ihre Freundin Ally mit ihren zwei Kindern waren Anfang August
hier in der Nähe zum Campen. Wir haben ihnen die Schnecke zur Verfügung
gestellt.
Ally war
nur vier Tage hier, Sonja eine Woche. Als Ally zurück ist, kam auch Scott
(Sonjas Mann) hinzu.
Am Samstag
die erste Nacht, waren alle hier bei uns. Am Sonntag habe ich die Schnecke zum
Platz gefahren und aufgebaut. Da wir auch noch ein großes Zelt dabei hatten,
blieb ich die Nacht dort und bin Montag früh direkt zur Arbeit.
Abends, nach dem Essen sind wir noch alle zum Strand.
Es war ein wenig windig und der See schlug ordentlich Wellen. Wir hatten auch
nicht vor zu baden. Doch was interessiert das den Pumuckl! Er rennt einfach im
See! (Hier im orangen T-shirt)
Ich hatte „Aufpassschicht“
und da er nicht halt macht wenn er bis zur Knie im Wasser ist, auch nicht wenn
schon bis zum Bauch, oder bis zum Hals… es lustig findet wenn die Wellen ihn
untertauchen und wieder hoch schleuderten… musste ich mit samt Klamotten hinterher!
War ja nicht schlimm… es war warm und brauchte die gleichen Kleider nur am
nächsten Tag zum arbeiten… aber das kleine Frettchen immer und immer wieder ins
Flache zurück zu scheuchen, war schon anstrengend. Man kann ihn eben keine
Sekunde allein lassen. Ich meine, wir haben wirklich schon alles mit ihm
erlebt; von in letzter Sekunde aus dem Wasser zu ziehen, bis hin zu aus dem ins
Lagerfeuer gefallen zu retten. Ehrlich!
Zwei Wochen
bevor sie hergekommen sind, hatte er Zuhause auch einen „autsch-tut-das-weh-Unfall“.
Er muss ja
überall hochklettern um das zu bekommen, was Andere ganz weit oben… am obersten…
von ihm fernhalten wollen.
So auch an
dem Tag im Zimmer seines Bruders. Seine Cousine war da zum spielen, die ganz
erschrocken zu Sonja runter kam um ihr mitzuteilen dass Finn seinen „Wiener“
abgebrochen hätte. Sonja zusätzlich vom Pumuckl‘s schreie alarmiert raste hoch
und wow… sein kleines Teilchen war total gequetscht, wurde auch sofort total
Blau und schwoll auf dreifacher seiner kleinen Größe an, aber nicht „abgebrochen“
wie von seiner Cousine im Schock fälschlich diagnostiziert.
Wie konnte
das passieren? Er öffnete alle Schubladen von Jakes Kommode die im Wandschrank
steht und kletterte von Schublade zu Schublade hoch um ganz oben im Schrank was
zu stibitzen. Pech nur, dass er die Angewohnheit hat, sich ständig nackig
auszuziehen und im ungeschütztem Adamskostüm rumzurennen. Irgendwie klemmte er
bei diesem Manöver seinen „Wiener“ in die Schublade.
Sonja ging
gleich zum Arzt mit ihm (wo der Pumuckl in der Notaufnahme schon sowas wie ein
Ehrenmitglied ist), doch alles was sie machen konnte war Geduld haben.
Zwei Wochen
später als sie hier waren, war das Teilchen immer noch ein wenig Bunt, aber
wieder gut erholt und funktionsfähig.
Mittwochabend
am Campingplatz; Ally war wieder in Cincinnati. Scott ist aus Cincinnati
angekommen. Meine Nachbarin, ihr kleiner Sohn, der schon seit ein paar Jahren Jakes
Freund ist und ich, sind auch zum Campingplatz. So hatte ich mit noch zwei
Nächte und einen Tag mit denen am See.
Am Donnerstag
wollte Sonja und Anhang Kanu fahren… ich wollte erst nicht mit. Ich muss euch
ja nicht erklären, dass ich vor sowas eine Menge Schiss habe. Doch es fehlte
ein Erwachsener zum paddeln. Ich ließ mich breitschlagen und bin mit… „ist ja nur auf dem Fluss und nicht auf dem
See…“ „tragen ja eh alle eine Schwimmweste…“ „das Wasser ist ja auch nicht
soooo tief…“ mit solchen positiven Gedanken habe ich mich geistig fürs
Kanuun aufgewärmt.
Sonja,
Scott und der Pumuckl in einem Kanu…
Lori, ihr
Sohn, Jake und ich im zweiten Kanu.
Ach, war
doch eigentlich ganz herrlich! Das Gejammer vom kleinen Nachbarsjungen; „wie lange müssen wir noch?“ „Werden wir kentern?“
„Werden wir untergehen?“ „Werden wir ertrinken?“ „Wann fahren wir zurück?“ „…und, und, und…“,
habe ich einfach überhört.
Ja, es war
wirklich schön!
Als wir
dann so die Hälfte der Zeit abgepaddelt und umgekehrt sind, ist es passiert!
Sonja ist
eine ausgezeichnete Kanu und Kajak Fahrerin, doch Scot in diesem Gebiet
unerfahren, hat sich wenig an ihre Anweisungen gehalten bis deren Kanu
gekentert ist.
Oh mein
Gott! Kanu umgedreht und am sinken.
Sonja
wieder aufgetaucht!
Scot wieder
aufgetaucht!
Pumuckl
weg!
Geschrei, Geplansche,
Manöver um das Kanu zu wenden… ich habe in Panik meine Trillerpfeife geblasen
und geblasen… ein anderes Kanu mit einem jungen Pärchen eilten herbei… Pumuckl
war unterm Kanu weiterhin verschwunden… Sonjas Rucksack ist aufgetaucht und wir
nahmen ihn in unserem Kanu. Endlich konnte das Kanu umgedreht werden… und siehe
da, der Pumuckl hielt sich noch instinktive an der Stang fest. Ich nahm ihn
sofort rüber in unserem Kanu. Er war natürlich ein wenig geschockt und total
durchnässt. Doch am schlimmsten war für ihn der Gedanke an dem, was die Fische
hätten tun können. „The fishy bite my
wiener two times“ wiederholte er immer und immer wieder… das alles weil; einen
Tag davor, waren sie alle am Ufer vom Fluss und Finn zog in Windeseile seine
Kleider aus und sprang im Fluss. Sonja musste ihn retten wollte aber nicht voll
gekleidet ins Wasser, sagte sie zu ihm: „Wenn du nackig im Fluss gehst, beißen
die Fische deinen Wiener!“ Es wirkte und er war wie von der Tarantel gescheucht
aus dem Wasser! Dass es schon am nächsten Tag nicht so gut ankommt, konnte
Sonja nicht ahnen. Bis heute erzählt er noch von den Fischi, die angeblich zweimal seinen „Wiener“ gebissen
haben…
Eines ist
sicher; er wird nie wieder ohne Hose ins Wasser gehen!
Alle Handtücher
und was sonst noch im Rucksack und Taschen war, Kamera, Portmonee, etc., war nass. Doch es war sehr heiß und somit
weiter nicht schlimm in nassen Klamotten zu sitzen und nachdem endlich das Kanu
aus dem Wasser gezogen und gewendet wurde, paddelten wir zurück.
Zurück zur Schnecke einmal umziehen und dann zum
Eisstand… wir hatten eine Belohnung verdient!
Der Pumuckl
war wieder ganz der Alte. Als wir am Eisstand in der Warteschlange standen, war
er ruck zuck beim Fahrradverleih, hat sich vom Regal eines Helms bedient und
sofort draußen auf eines der stehen Fahrräder… das alles in Sekundenschnelle.
Beruhigend
und erholsam ist da der Gedanke, wie einfach der Jake im Vergleich zu handhaben
ist.
Liebe Grüße!
...oha, langweilig wird es bei euch nie, liebe Ela, oder? ist ja schön, wenn die Kids mutig die Welt erkunden, aber das ist wohl doch ein bisschen viel...
AntwortenLöschenschön, wieder von dir zu lesen...
lieber Gruß von Birgitt
Lieb Ela
AntwortenLöschenwieder mal eine köstliche Geschichte vin Dir.Spannender als ein Krimi.
Liebe Grüße Christa-R.
Weia....da kann ich verstehen dass du ne Ruhezeit haben moechtest. Ist zwar wirklich spannend aber bestimmt spannend anstrengend ;-)
AntwortenLöschenLiebe Abendgruessle
wow, der Luette haelt Euch echt auf Trab, aber Erholung ist wirklich was anderes ;o) Wenigstens wird es nicht langweilig....
AntwortenLöschenKnuddels aus dem immer noch sommerlichen Osten,
Sue
Ela- da hast du ja wieder enigeserlebt1 Ja- Oma sein ist oft schwierig aber doch schön
AntwortenLöschenErhol dich nun mal + lg schickt dir
Elma
Hallo Ela,
AntwortenLöschenich finde deine Art zu schreiben super! Ich lese Deinen Blog furchtbar gern :-) Deine Enkelkinder, besonders Pumuckel, halten dich ja ganz schoen auf Trab :-)
Liebe Gruess aus NB
Mecki
Liebe Ela,
AntwortenLöschenheute will ich endlich auch einmal wieder hier vorbeischauen. Ich habe ja lange nichts mehr von Dir gehört! Aber durch unsere Umzugsvorbereitungen, die noch bis Ende Oktober andauern werden, komme ich auch nicht mehr so viel in den Blogs herum.
Ja, manchmal braucht man ganz einfach Ruhe und eine Auszeit. Und so kleine Kinder können doch ganz schön anstrengend sein, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Das Gute daran ist, daß man sie als Großeltern nicht mehr ständig hat. Aber ich kann da noch nicht mitreden, da meine Kinder bislang alle noch keine Kinder haben. Hier bekommt man heute recht spät Kinder, aber mein Ältester ist auch noch nicht ganz 30, das hat wirklich noch Zeit.
Schöne Bilder! Und Deine Tochter ähnelt Dir sehr!
Herzliche Grüße aus der Ferne
Sara
Du liebe Güte Ela, bei Dir ist ja wirklich immer was los. Zum Glück ging das Kanu-Abenteuer gut aus.... was für ein Schreck.
AntwortenLöschenUnd trotz der Aufregung lieferst Du uns soo schöne Bilder und kannst alles noch so unterhaltsam formulieren.
Liebe Grüße,
Pia
Ela, bei deinem Bericht musste ich mehrmals schmunzeln! Du hast einen so tollen Schreibstil!
AntwortenLöschenLangeweile kommt wohl nie bei dir auf!
Wünsche dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße - Regina