Donnerstag, 8. Oktober 2009

Meine erste Arbeit.

Seit letztem Montag arbeite ich. Es ist nichts Weltbewegendes aber es macht mir Spaß! Nur einmal wöchentlich doch voll angemeldet. Mit dem kleinen Nebeneffekt, dass die zwanzig fehlende Monate für meine Regelaltersrente so erfüllt werden. Was das betrifft, hat Kanada mit Deutschland ein Übereinkommen. Schön!
Ironischer weise, arbeite ich da, worüber ich schon einmal einen Eintrag in meinem Blog hatte. Das war der Eintrag von 14. März (Entspannung) ganz unten… Der Hund hatte Geburtstag und wir bekamen die Prozente!
Inzwischen weis ich auch, dass der Laden-Hund eine „sie“ ist und „Nelly“ heißt. Pssst… ich habe es nicht so mit Hunden… was eher daran liegt, dass manchmal Herrchen oder Frauchen ihre Lieblinge nicht erziehen können. Ihr wisst schon was ich meine; wenn Hunde ihre Schnauze immer da hin stecken müssen wie sie es bei ihren Artgenossen tun. Oder wenn ständig geleckt werden muss… igitt! Doch Nelly weis was sich gehört. Sie ist eine Hunde-Lady und besitzt alle Manieren die sie liebenswert machen. Da muss ich nicht heimlich eine Dose Paral in meiner Handtasche mitführen. Um Missverständnisse auszuräumen; mit Paral sprühe ich mir die Beine ein und Hunde lassen mich in Ruhe! (Nicht umgekehrt!)
Das ist Nelly der Laden-Hund!
Der ehemalige „Tante Emma Laden“ wurde in 1865 erbaut und steht unter Denkmalschutz.
Heute ist es ein Stoffgeschäft. Mit tausenden von Stoffen in jeder Geschmacksrichtung und Farbpalette. Zu 98% zum Quilten.
Antiquitätenmäßig sind auch urige Teile überall im Laden als Dekor verteilt.
Ein extra Kabinett für die Erbauer bzw. Besitzer des Marsh Stores. So wie den beiden Zwillingsenkelin.
Die alte Kasse, (teilweise noch im Betrieb) stammt auch aus früheren Zeiten.
Das ist keine Decke! Das ist ein Teil des Fußbodens. Hier wurde früher das Holz für den Ofen gehackt.
Das Quilten (Patchwork) ist hier in Canada, im Ländlichen so üblich wie das Tee trinken in England.
Es entstehen auch wunderschöne Decken. Meistens von Mutter/Oma für Kinder und Enkel. Herrliche Tagesdecken in jeder Größe. Meistens mit Motiven die eine gewisse Bedeutung darstellt. Auch Tischtücher, Tischläufer, Platzdeckchen, Wandbehänge, Kaffewärmer und weis der Kuckuck was alles!
Hier z.B. Taschen…
… oder Kleidungsstücke. Da ist es selbstverständlich, dass die Auswahl nicht zu knapp sein darf, sondern für Jeden der richtige Geschmack getroffen wird.
Wie erwähnt, arbeite ich im „Marsh Store“ nur einmal in der Woche. Meine Aufgabe ist es; Kunden bedienen, Stoffe zu zerreisen … ja wirklich! Die werden in Streifen und Quadraten gerissen und bekommen einen Namen. Wie z.B. „A fat quarter“ (ein fetter Viertel) ((gemeint ist ein ca. ¼ Meter ²)). Hier wird zwar schon alles in Meter und Zentimeter berechnet und verkauft, doch die Leute denken, rechnen und verlangen alles in Zoll, Fuß und Yard. Das bedeutet immer alles ausrechnen! Ist aber nicht so schlimm, denn die Industrie hat die Marktlücke entdeckt und einen Um-Taschen-Rechner extra für Quilting Stoffe hergestellt! Ich glaube jetzt glaubt ihr es auch, wie sehr das Quilting hier angewendet wird.
Genauso ist auch die Kasse zu bedienen. Extra Knöpfe für diese Branche.
Das sind Shirley und Tim, meine Chefs. Tim ist der Experte was den Quilting Maschinen angeht. Wenn die Decken fertig zusammen gebastelt sind, werden sie zu Tim gebracht und er näht sie zusammen mit speziellen Mustern. So zu sagen die Fertigstellung, Oberteil, Futter und Unterteil zusammen gebracht werden.
Hier ist so eine Maschine, aber im Moment nur ein kleines Teil drinnen.
Zwei mal in der Woche werden hier auch Quilting Kurse angeboten. Hier gerade bei der Arbeit!
Das war‘s auch schon wieder. Mein Beitrag zu „in Kanada wird gequiltet!“
Liebe Grüße an Euch allen!

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