Donnerstag, 28. August 2014

Erdhörnchensensenfrau

Im Vergleich zu den Eichhörnchen, sind die kleinen Erdhörnchen einfach süß!
Habe auch schon oft von Erdhörnchen
 in diesem Blog berichtet.
Auch heute geht es wieder um die süßen
 kleinen Fratzen, doch ein wenig persönlicher.
Ja, ich meine persönlicher!
Schließlich war "Fib" sowas wie ein Untermieter.
Ich rede von der Vergangenheit, also nicht nur persönlich, auch noch eine traurige Geschichte.
Sniff, sniff...
Nicht dass ich mit ihm geredet hätte, 
doch in Gedanken nannte ich ihn Fib.
Mit drei unterschiedlichen Eingängen, hatte er
 sein Zuhause unterm Blumenbeet an der Hauswand.
Wahrscheinlich auch bis unter dem Vorbau des Hauses.
Der letzte Winter war sehr lang und extrem kalt. 
Im Frühjahr als das Eis und Schnee schmolz, 
war wieder mal eine tiefe Erdabsenkung im Blumenbeet.
Uns war schon klar, dass dem Erdhörnchen
seine Behausung mit den drei Eingängen eingestürzt war.
Doch im späten Frühjahr war der kleine mit neugebauten Eingängen plötzlich wieder jeden Tag an der Oberfläche.
Fib war immer als Einzelgänger und nicht Pfeiffer on Tour. (Erdmännchen geben sehr schrille und wahrhaftig
 laute Laute von sich) .
Normalerweise seh ich sie immer als Paare herumhüpfen. Doch Fib war Einzelgänger.
Nur ein einziges Mal sah ich ein Zweites in seiner Nähe. Vielleicht gönnte er sich ein One Night Stand.
Morgens nach dem aufstehen, trinke ich gerne 
meinen Kaffee auf der Terrasse.
Fib kam immer näher und suchte sich was zum knabbern. Irgendwann warf ich ihm ein paar Sultaninen hin. 
Er kam ganz langsam, schnappte sich eine 
und rannte schnell weg.
Ich legte die Sultaninen immer näher zu mir, 
bis irgendwann er aus meiner Hand fraß.

Bald rannte er nicht mehr weg, sondern blieb bei mir sitzen. 
Waren sie alle, kletterte er auf meinen Schuhen und auf meiner Hand und schnupperte nach mehr.
Manchmal hielt ich die Trockenfrüchte ganz fest, 
dann stemmte er sich mit den Vorderfüßen 
gegen meine Finger und zog ganz fest.
Sobald ich im Garten war, war auch nach einer 
kurzen Weile der Kleine in meiner Nähe.
Bis auf einen Morgen, vor ungefähr sechs Wochen.
Er war nicht da, er kam auch nicht später,
 kam auch nicht am nächsten Tag, er kam nie wieder.
Seine Erdeingänge blieben unbenutzt, von Spinnweben bezogen und bald nicht mehr zu sehen.
Es machte mich sehr traurig. Wir hatten sowas wie eine kurze, aber schöne und ungewöhnliche Freundschaft.
Eigentlich sollte die Geschichte hier zu Ende sein… 
Ist sie ja auch irgendwie, zumindest was Fib angeht… 
doch letzte Woche beim Campen, hatte ich wieder  ein Erdhörnchen Erlebnis.
An unserem Platz neben den Gebüsch, war auch 
ein Eingang und zwei kleine Fibs rannten herum 
und gaben sich untereinander Lautsignale.
Eines Abends als ich vom Bad zurück lief, sah ich auf dem Weg eines von den beiden frisch tot liegen… wenn man das so sagen kann… ach nee dachte ich, nicht schon wieder!
Obwohl die Autos nur Schritttempo fahren, und die 
kleinen Tiere super flink sind, muss es irgendwie 
nicht über den Weg geschafft haben.
Am nächsten Morgen, wachte ich auf von dem herzzerreißenden und ununterbrochenen lautem 
Geschrei neben meinem Wohnwagenfenster.
Es war der zweite kleine, der jetzt alleine war. 
Saß auf dem Stamm und schrie schrillend und pausenlos!
Da wusste ich, er sucht seinen Partner. 
Aber warum bei mir neben Fenster?
Bin ich jetzt sowas wie eine Erdhörnchensensenfrau?
Liebe Grüße!

4 Kommentare:

  1. Danke für die schönen Bilder!
    GLG
    Elma

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Ela
    Ist das süß dein Haustier.Und toll sind die Fotos.
    Liebe Grüße Christa...

    AntwortenLöschen
  3. Och, das ist ja traurig liebe Ela. Da blutet sogar mit das Herz, so habe ich die Chipmunks auch liebengelernt. Das Erste was ich immer beim ersten Urlaubseinkauf in NS geholt habe waren Vogelfutter und Erdnüsse. Auf die zahlreichen Futterhauser und Plätze verteilt waren all meine geliebten Chipmunks, Squirrels und Bluejays auch am nächsten Tag immer gleich da.

    So habe ich dann auch Erdnüsse auf der Patio ausgelegt, und die Chippis waren nach einer Zeit so gar nicht mehr scheu. Von daher kann ich es gut nachempfinden wie du dich gefühlt hast. Solche kleinen Kerlchen sind nicht nur niedlich anzuschauen, sie wachsen einem auch ans Herz.

    Du bist aber keine Sensenfrau liebe Ela, du hast "nur" auch die Beobachtungsgabe für die Schönheiten der Fauna (neben Flora) und dann fallen solche Situationen natürlich sofort auf. Andere Menschen würden es zwar hören aber sich gar keine Gedanken machen.

    Behalte diese Gabe, und ich drücke die Daumen dass sich vielleicht eine neue Familie bei dir zu Hause ansiedelt.

    Hab einen wundervollen Tag, lass dich von mir drücken und ganz ganz liebe Grüsse

    N☼va

    AntwortenLöschen
  4. Liebe , liebe Ela,

    ich konnte dir lange nicht schreiben, denn bei mir stürzt ständig das
    Internet ab , das hat aber nix mit deinem Blog zu tun, sondern so geht
    es mir im gesamten Bloggerland.
    Deine Berichte aber habe ich lesen können und wie immer bin ich sehr fasziniert
    über dein Leben , deine Bilder und was du alles erlebst. Ich finde es super , ein
    Teil der anderen Welt durch dich mit zu sein, sonst wüsste ich ja nix darüber.
    Auch wenn ich dir nicht immer eine Antwort schreiben kann, ich werde weiterhin deine
    Berichte genießen , denn dein Blog steht bei mir hier unter der Nummer EINS und das
    wird auch so bleiben. DANKE das es dich gibt und deine wundervollen BILDER!

    Liebe Grüße
    aus dem total verregneten Süden Deutschland´s...ich vermisse den Sommer!

    Birgit

    AntwortenLöschen