Sonntag, 14. März 2010

Dann kam "Rocco"...

… bzw., er war da. Es war ein schrecklicher Anblick. Aber jetzt mal der Reihe nach. Letzte Nacht wurde auf Sommerzeit umgestellt und heute fing die F1 Saison an. Nicht das Ihr jetzt denkt, ich gehöre jetzt auch zu den F1 Fans, im Gegenteil. Nein, damit wollte ich nur sagen, dass ich heute um einiges früher aus den Federn bin, weil ein paar Freunde zum F1 Auftakt Fernsehgucken gekommen sind. Traditionell wird dann anschließend auch gemeinsam schön gefrühstückt. (Eher Frühstück für kanadische Baumfäller ) Gebratene Würstchen, Speck, Bratkartoffel, Eier, etc.
Da sah ich Rocco, der Racoon (Waschbär) draußen vorm Küchenfenster. Er lag da und litt fürchterlich und hatte starke Krämpfe. Erst dachten wir die Tollwut hat ihn erwischt. Doch ich kann mich erinnern, unsere Hunde damals in Paraguay sahen anders aus, wenn sie das hatten.
Kurt hat versucht unsern Nachbarn anzurufen. Ihr erinnert euch, von ihm habe ich schon oft geschrieben. Er besitzt ein Gewehr und zwei Fliegen wären aufn Schlag erledigt; das arme leidende Tier wäre erlöst und der Nachbar hätte wieder seinen Kick. Denn alles was sich an Tieren und Vögel auf seinen Grundstück, wird entweder gefangen, erschossen oder vergiftet. Und genau das vermute ich, ist mit Rocco passiert. Übrigens, Rocco ist nicht Rocco weil er einen Ausweis bei sich trug. Ich kannte ihn auch vorher noch nicht, aber ihr kennt mich doch, bei mir bekommt schnell alles einen Namen.
Er litt so schrecklich, konnte nicht aufstehen knurrte und schüttelte sich vor Schmerzen. Dann ging Kurt und holte die Schaufel… Na ja, immerhin besser als ein Tier leiden lassen. Doch er brachte die Schaufel wieder unbenutzt in die Scheune.
Irgendwann, konnte Rocco sich ein wenig aufrappeln.
Seitdem dreht und dreht er sich vorsichtig im Garten herum. Versucht krampfhaft eine Orientierung zu finden und sich auf den Beinen zu halten. Leider immer näher zu Straße, da kann man aber nichts machen, denn die Tiere können extrem gefährlich sein, besonders wenn sie verletzt sind. Aber es geht ihm schon viel besser und ich hoffe er schafft es.
So viel besser sieht er jetzt schon aus.
Inzwischen ist er schon hinter der Hecke und nur noch ein paar Meter vom Highway.
Es ist schon komisch, wie wir manchmal (gefühlsmäßig) ticken. Erst die Tage als ich unterwegs war, dachte ich noch so; Mit dem was morgens so am Straßenrand liegt, könnte man rein theoretisch, die übern Winter leergefressene Truhe wieder auffüllen. Man braucht nur einmal den Highway ein paar Kilometer hoch und wieder runter. Da liegt genug zum einsammeln.
Ja, da liegen jede Menge an- und –überfahrene Racoons und es ist eine Selbstverständlichkeit das es so ist, bzw. kann man darüber witzeln. Passiert aber ein Tier etwas in unmittelbare Nähe, sind wir plötzlich davon betroffen und fühlen uns von ihrem Schicksal bewegt.
Ich hoffe, Rocco hat einen Schutzengel und Ihr einen schönen Tag!

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